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Konzepte für Afrika und Asien

Freiburg, August 2004 - Entwicklungspolitische Arbeit steht und fällt mit der Nachhaltigkeit der Konzepte. Das Collaborative Learning Environment (CLE), das in einer Public Private Partnership der InWEnt Capacity Building International in Köln und der Freiburger 21 LearnLine AG entwickelt wurde, bietet nicht nur Ausbildungshilfe für zukünftige IT-Fachkräfte, sondern auch eine Basis für wirksame Geschäftsmodelle in den Heimatländern der Kursteilnehmer.




Wenn entwicklungspolitische Zusammenarbeit zu einer anhaltenden Entwicklung bestimmter Wirtschaftszweige in den Zielländern führen soll, sind Wege ohne Barrieren und ökonomische Fallen gefragt. Das gilt besonders für die Informationstechnologien, die oft einen strategischen Stellenwert für die Wirtschaft eines sich entwickelnden Landes haben.

Die in Köln angesiedelte gemeinnützige InWEnt GmbH, hervorgegangen aus der Carl-Duisberg-Gesellschaft und der Deutschen Stiftung für internationale Entwicklung, hat bei der Planung der IT-Ausbildungsgänge für Nachwuchskräfte aus dem südlichen Afrika und dem asiatischen Raum gründliche Vorarbeit geleistet. In Zusammenarbeit mit der Freiburger 21 Learnline AG entstand die technische und didaktische Basis für die zwei Regionalprojekte Information Technology in African Business (it@ab) und Information Technology in Asia (it@asia). Im Rahmen dieser Projekte werden Teilnehmer aus mehr als 50 Partnerorganisationen aus den entsprechenden Ländern - Unternehmen, Hochschulen, Kammern und staatlichen Einrichtungen - in einem 12-monatigen Kurs in Deutschland geschult und entwickeln hier konkrete Projekte für ihre Heimat.


"Der Zugang zu modernen und leistungsfähigen Technologien ohne die Abhängigkeit von proprietären Lösungen und die zwangsläufig damit verbundenen Kosten spielt im IT-Bereich eine strategische volkswirtschaftliche Rolle-œ, betont Siegfried Karwatzki, der verantwortliche Projekteiter bei InWEnt. So entstand eine Plattform, die qualitativ hochwertige professionelle Weiterbildung für Teilnehmer mit unterschiedlichen beruflichen Hintergründen garantieren kann und dabei flexibel und kosteneffektiv bleibt. Ein zusätzliches Kriterium war die Entwicklung tragfähiger Geschäftsmodelle im gleichen technologischen Rahmen.


Das so entstandene Collaborative Learning Environment, basiert auf Open Source-Software wie dem Web-Applikationsserver Zope und dem Content-Management-System Plone. Ebenso wichtig ist die offene Architektur, die anerkannte eLearning-Standards wie SCORM unterstützt. Inhalte aus verschiedenen Authoring-Umgebungen können daher problemlos in CLE integriert werden.


"Der eigentliche Nutzen liegt natürlich jenseits der technischen Details-œ, betont Peter Miez-Mangold, Sprecher von 21 LearnLine. "Hier ist eine Kommunikationsplattform entstanden, die die Projektarbeit sehr unterschiedlicher Projektpartner bündelt und eine ideale Umgebung für eLearning-Szenarien bildet.-œ Ein weiterer Aspekt, den man vor allem für die Zukunft des Projektes nicht hoch genug einschätzen kann, ergänzt Miez-Mangold, ist der ganz praktische Einsatz von CLE als Business-Plattform: CLE bietet Raum für eine breite Palette von Geschäftsmodellen, die eigene Dienstleistungsangebote der Partnerorganisationen vermarkten. "Schließlich hat Wirtschaftsförderung - auch in der Entwicklungspolitik - letztendlich auch Geld verdienen zum Ziel-œ, erklärt er.