1. Vom Lerner zum Content-Creator

Mahmud blickt gebannt auf sein Handy. Seine Azubi-Kollegin Teresa hat gerade einen neuen Beitrag geteilt: Ein YouTube Video über die chemischen Grundlagen von Putzmitteln. Die beiden sind erst seit ein paar Jahren in Deutschland und machen nun eine Ausbildung zum Gebäudereiniger. Ihre größte Herausforderung liegt dabei jedoch in der deutschen Sprache, denn neben der Praxis sollen sie an der Berufsschule auch das theoretische Fachwissen lernen - von Putzplänen, über Reinigungsprozesse bis hin zu Gesundheits- und Sicherheitsvorschriften.
Um sie dabei zu unterstützen, hat ihr Arbeitgeber nun eine neue Form des Deutsch-Unterrichts eingeführt. In Kleingruppen lernen Sie unter Anleitung einer erfahrenen Deutschlehrerin nicht nur Vokabeln und Grammatik, sondern sprechen auch über technische Inhalte ihrer Ausbildung. Das Besondere dabei: Sie können selbstständig Inhalte erstellen und diese über die Lernplattform mit ihren Kollegen teilen: Videos und Fotos aus ihrem Arbeitsalltag oder Links zu hilfreicher Lektüre. So entsteht eine ausführliche cloud-basierte Sammlung selbst erstellter (Lern-) Inhalte; eine Art Handbuch, von dem auch zukünftige Auszubildende profitieren können.

"LXPs helfen Lernenden, die benötigten Inhalte auch außerhalb starr vorgegebener Kursstrukturen zu finden oder zu erstellen, um so Lernziele schneller und effizienter zu erreichen."

2. Gemeinsam lernt man besser

Der, die, oder das? Sich im Deutschen die richtigen Artikel einzuprägen ist mühsam und kann auf Dauer sehr eintönig werden. Das muss nicht so sein, dachte sich Steve, App-Entwickler bei LinguaTV, der selbst Deutsch lernt und hat als passende Übungsform ein Quiz-Duell für bestimmte und unbestimmte Artikel erfunden: Die Teilnehmer verbinden sich dafür mit Ihren Smartphones und treten in einem kurzweiligen Wettbewerb gegeneinander an. Der Spaßfaktor ist bei dieser Form des Social Learnings garantiert und zusätzlich zu den Sprachkenntnissen wird auch noch der Teamgeist gestärkt.

3. Individuelle Schwerpunkte setzen

Gibt es den Capuccino auch mit Sojamilch? Und die Lasagne ohne Fleisch? Fragen wie diese bekommt Melissa jeden Tag gestellt. Inzwischen kann sie die meisten davon in vier verschiedenen Sprachen beantworten. Das ist auch nötig, denn sie arbeitet im Berliner Restaurant einer internationalen Hotelkette. Ihr Kollege Klaus arbeitet im Management desselben Hotels. Für seine Arbeit benötigt er vor allem sehr gute schriftliche Englischkenntnisse, da er jeden Tag bis zu 20 eMails an internationale Kunden und Partner verschickt.
Um diesen sehr unterschiedlichen Bedürfnissen seiner Mitarbeiter gerecht zu werden, setzt das Hotel auf eine Kombination aus Sprachlern-App von LinguaTV und einer individuellen Betreuung durch erfahrene Coaches. Nach einer softwarebasierten Analyse von Bedarf und Lernzielen wird ein persönlicher Trainingsplan mit einem empfohlenen Lernpfad erstellt. Zusätzlich haben die Lerner die Möglichkeit, flexibel eigene thematische und methodische Schwerpunkte zu setzen, um so Ihre eigenen Lernziele schneller und effizienter zu erreichen.

Fazit

Die Beispiele zeigen wie Lernlösungen wie LXPs stärker auf individuelle Unterschiede und Bedürfnisse eingehen können. Dabei sollten diese aber trotzdem skalierbar sein und zu überprüfbaren Lernerfolgen führen. Learning Experience Plattformen haben diesem Trend nun eine neue Dynamik verliehen und bieten sowohl methodisch als auch inhaltlich spannende neue Möglichkeiten. Dabei geht es weniger um ein Gegeneinander von LMS und LXP als um eine für Ihre Trainingsziele optimal abgestimmten Einsatz der richtigen Funktionen.