Whitepaper "Corporate Learning Trends"

Studien bestätigen verstärkte digitale Bildungstrends

Berlin, Dezember 2021 - Die meisten Trends in der beruflichen Aus- und Weiterbildung werden durch die digitale Transformation getragen. Corona gilt als Katalysator für digitale Trainingslösungen. Doch was sagen die aktuellen Studien dazu? Inwieweit lässt sich die Vermutung auch mit Zahlen belegen? LinguaTV hat die wichtigsten Trends in einem kostenlosen Whitepaper zusammengefasst.

Die digitale Transformation hat unseren Alltag auch im Jahr 2021 nachhaltig beeinflusst, das gilt im Privaten wie im Beruflichen und natürlich auch für das Corporate Learning. Pandemiebedingte Kontaktbeschränkungen und der großflächige Einsatz von Homeoffice waren dabei erneut wichtige Taktgeber für den rapiden Ausbau digitaler Trainingslösungen. Doch wie sehen die konkreten Zahlen dazu aus?

Umfragen des ifo-Instituts und der Deutschen Telekom ergaben, dass bereits ein knappes Jahr nach Beginn der Pandemie rund 80% der Unternehmen mobile Arbeitsplätze zumindest für einen Teil ihrer Mitarbeiter anbot. Dass es dabei nach wie vor große Unterschiede zwischen den jeweiligen Branchen gibt, dürfte die wenigsten überraschen.
Äußerst spannend sind dagegen die Ergebnisse einer aktuellen Studie des ifo Instituts und der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU). Die Auswertung von mehr als 35 Millionen Stellenanzeigen ergab, dass sich die Homeoffice-Angebote 2021 gegenüber 2019 mehr als verdreifacht haben. Die Mehrzahl der Unternehmen wolle demnach auch langfristig eine Homeoffice-Option anbieten. Das entspricht auch den Wünschen vieler Arbeitnehmer. Denn über 70% der Deutschen befürwortet laut Statista sogar einen gesetzlichen Anspruch auf Homeoffice.

Wie stark sich der Trend hin zu mobilen Arbeitsplätzen tatsächlich auf die Weiterbildung auswirkt, belegt die aktuelle Benchmarking Studie "Bildungstechnologien im Wandel". Demzufolge haben 91,2% der befragten Unternehmen während der Pandemie ihre Investitionen in digitales Lernen weiter ausgebaut, während gleichzeitig in 40% der Fälle das Budget für Präsenztraining gekürzt wurde. Die Mehrheit (55,1%) der befragten Unternehmen plant außerdem auch nach Corona das digitale Training weiter auszubauen.
Unter den verschiedenen Bildungstechnologien weit vorne liegt der Einsatz von Videokonferenz-Software (82,8%), zumal in vielen Fällen der Präsenzunterricht in das virtuelle Klassenzimmer verlegt wurde. Das größte Wachstumspotenzial sehen die Studienteilnehmer jedoch bei videobasierten Formaten (84,7%), wie z.B. Lehrfilme, stand-alone Video-Content, oder Erklärvideos. Aber auch Aufzeichnungen von Webinaren oder Virtual Classroom Sessions sollen nun vermehrt zum Einsatz kommen.
71,3 % gehen davon aus, dass auch Microlearning und WBTs in Zukunft weiter ausgebaut werden sollen.

Die Benchmarking Studie belegt damit in weiten Zügen die bereits im mmb Trendmonitor 2020/2021 vorgestellten Tendenzen. Auf die zukünftige Bedeutung der jeweiligen Lernform im Unternehmen befragt, ergaben sich dort zwei eindeutige Gewinner: Blended Learning (100%) und der Einsatz von virtuellen Klassenräumen/Webinaren (97%). Ebenfalls eine wichtige Rolle sahen die befragten Unternehmen im Einsatz von Videos (90%), gefolgt von Microlearning, Online-Coaching und Mobile Learning.
Eher weniger Bedeutung wurde dagegen Chatbots, virtuellen 3D-Welten oder Messaging Diensten beigemessen. Bei dem Blick auf den kommerziellen Erfolg der jeweiligen Lernform bietet sich ein ähnliches Bild, allerdings liegen hier mobile Anwendungen auf dem ersten Platz. Ein interessantes Detail im Trendmonitor: Online Coaching taucht dieses Jahr zum ersten Mal im Ranking auf und hat es direkt unter die Top fünf geschafft.

Fazit:

Der Trend im Corporate Learning heißt auch im Jahr 2021: Deutlich mehr digital und weniger Präsenz. Die wichtigsten Tools sind dabei der Einsatz von virtuellen Klassenräumen/Webinaren sowie die Kombination (Blended Learning) mit anderen Lernformaten gefolgt von Lernvideos, Microlearning und Mobile Learning. Da die Tendenz zu mehr Homeoffice und mobilen Arbeitsplätzen anhält, dürfte auch Online-Coaching in Zukunft eine wichtigere Rolle spielen.