Vom Lernmix bis zum visuellen Content
München, Januar 2022 – Wie lernen eigentlich die Digital Natives? Aufgewachsen mit Smartphone, Suchmaschine und Social Media scheinen die Schüler:innen von heute eigentlich jegliches Wissen auf allen möglichen digitalen Wegen abrufen und sammeln zu können. Büffeln mit Hefter und Buch klingt wie eine Praxis aus uralten Zeiten. Die vermeintliche These könnte sein: Die junge Generation hat wegen der neuartigen und unterschiedlichen Wege, an Wissen zu kommen und dieses zu speichern das Lernen verlernt.
Ihre Aufmerksamkeitsspanne übersteigt kaum die Länge eines Videos bei TikTok. Eine Umfrage unter 1.492 Nutzer:innen der Lern-App simpleclub gibt nun Aufschluss über das tatsächliche Lernverhalten von Schüler:innen der Klassenstufen 5 bis 13. Wie anders lernt also die GenZ im Vergleich zu den Generationen vor ihnen?
Lernstoff wird durch Beispiele, visuelle Inhalte und einen guten Lernmix verstanden
Gefragt danach, wie sie vor einer anstehenden Klassenarbeit lernen, sagten über die Hälfte der befragten Schüler:innen (56,9 Prozent), dass sie vor allem mit konkreten Beispielen und Visualisierungen wie Bildern oder Videos den Lernstoff bestmöglich in den Kopf bekommen. Knapp die Hälfte (46,2 Prozent) setzt zudem auf einen guten Mix aus verschiedenen Lernmaterialien: Vom Lesen eines Buchtextes über das Schauen von Videos, bis hin zur praktischen Anwendung beim Lösen von Übungen in App oder Arbeitsbuch. Etwa ein Drittel der Befragten (33,7 Prozent) entscheidet auch nach Thema, welche Lernmaterialien – digital oder analog – genutzt werden.
Ähnliches zeigt sich, wenn es darum geht, wie die junge Generation digitale Lernhilfen verwendet. Ein Großteil der Nutzer:innen der Lernapp simpleclub, 39,3 Prozent, gaben an, generell alle Inhalte zu einem Themenbereich einzubeziehen – also etwa nicht nur auf Videos oder nur auf Aufgaben zu setzen, sondern einen Mix von visuellen Inhalten, Zusammenfassungen und praktischen Anwendungen zum Lernen zu nutzen. Ein weiterer Teil der Digital-Nutzer:innen, ganze 27,9 Prozent, fokussiert sich vor allem auf Videos und setzt damit auf das Visuelle. Wiederum 15,5 Prozent schauen zwar auch die Videos, konzentrieren sich dann aber eher auf die Übungen und damit auf die Praxis.
Schüler:innen entscheiden individuell, was für sie funktioniert – digitale Lernhilfen unterstützen das
Die Fülle an Möglichkeiten, die Schüler:innen heute zum Lernen zur Verfügung stehen, sind Ausgangspunkt für ein individuelles und auf ihre Bedürfnisse ausgerichtetes Lernen: Schüler:innen entscheiden, welche Lernform für sie generell besser funktioniert oder das eigene Verständnis eines Themas am besten unterstützt. In digitalen Umgebungen finden sie dafür entsprechende Funktionalitäten und verwenden diese auch.
So sagen 43 Prozent der Schüler:innen, die simpleclub nutzen, dass für sie die individuellen Lernpläne, die sie innerhalb der App erstellen, am wichtigsten sind. Einem Drittel (35,1 Prozent) hilft zudem die freie Suche nach Themen und die dabei von der App gemachten Vorschläge immens. Auch beim Thema Zeit, die mit dem digitalen Lernen verbracht wird, zeigt sich die individuelle Herangehensweise: Während 21 Prozent zwei bis dreimal die Woche digitale Lerninhalte nutzen, sagten 19,7 Prozent der befragten Schüler:innen, das sie eher sporadisch und mit unterschiedlicher Dauer mit der App lernen. Weitere 15,5 Prozent lernen jeden Tag mit digitaler Hilfe.
Digitale Lernapps sind Teil des Lernmixes und Ergänzung zum Schulmaterial
Dabei sehen die Schüler:innen von heute digitale Lernhilfe klar als Teil des Lernmixes und sinnvolle Ergänzung zur Schule und dem Schulmaterial: Mehr als die Hälfte der Befragten (52,5 Prozent) schätzen das digitale Lernen als gute Möglichkeit, das in der Schule Gehörte noch einmal zu wiederholen und zu festigen. Zwei von fünf Schüler:innen (41 Prozent) hilft die digitale Lernhilfe vor allem in Fächern, die ihnen Schwierigkeiten bereiten. Entsprechend nutzen auch mehr als die Hälfte (51,7 Prozent) simpleclub als Ergänzung zum Schulmaterial, etwa ein Viertel (24,3 Prozent) lernt zuerst digital mit der App, schaut sich dann aber auch überprüfend das Schulmaterial an.