Özdemir: AI Factory kommt nach Deutschland
Berlin, Dezember 2024 - Das EuroHPC Joint Undertaking (EuroHPC JU) hat die Gründung von sieben neuen "AI Factories" in Europa bekannt gegeben. Am Standort Stuttgart wird eine neue, für KI-Anwendungen optimierte Supercomputing-Infrastruktur bereitgestellt, die um Serviceleistungen für die Nutzerinnen und Nutzer ergänzt wird. Ziel ist es, den Zugang zu leistungsfähigen KI-Technologien für die Forschung, Start-ups, Mittelstand und Industrie sowie den öffentlichen Sektor deutlich zu verbessern.
Dazu erklärt Bundesforschungsminister Cem Özdemir: "Die erfolgreiche Annahme der Bewerbung des Konsortiums unter Führung des Höchstleistungsrechenzentrum Stuttgart (HLRS) für eine der neuen KI-Fabriken ist ein riesiger Erfolg für den Innovations- und Wirtschaftsstandort Deutschland. Wir benötigen mehr Rechenpower, um Barrieren für den Einsatz künstlicher Intelligenz abzubauen und die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Wissenschaft und Wirtschaft nachhaltig zu stärken. Das neue Angebot wird für KI-Forscherinnen und -forscher, KMUs und Startups ganz neue Möglichkeiten eröffnen, fortgeschrittene KI-Modelle, KI-optimierte Produkte und Geschäftsprozesse zu entwickeln. Das Höchstleistungsrechenzentrum Stuttgart verfügt über jahrzehntelange Erfahrung in der Zusammenarbeit mit der Wirtschaft und ist als Standort der neuen KI-Fabrik hervorragend geeignet. Die Ergänzung der Expertise des HLRS durch die Beiträge seiner Partner wird die Fähigkeiten der AI Factory noch weiter erhöhen."
Die Initiative der AI Factories geht auf das "AI innovation package to support Artificial Intelligence startups and SMEs" der Europäischen Kommission zurück, das im Januar 2024 bekannt gegeben wurde. Das Ziel der Maßnahme liegt darin, insb. KMUs und Startups bei der Entwicklung von vertrauenswürdigen großen und leistungsstarken KI-Modellen in Europa zu unterstützen und damit einen Beitrag zur technologischen Souveränität im Bereich KI zu leisten. Die Initiative wird von der Bundesrepublik Deutschland unterstützt.
Die AI Factory mit dem Namen "HammerHAI" wird unter der Leitung des HLRS in Zusammenarbeit mit dem Leibniz-Rechenzentrum der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (LRZ), der Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung Göttingen (GWDG), dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und dem gemeinnützigen HPC-Beratungsunternehmen SICOS BW umgesetzt.
Die Partner bringen umfassende Expertise in den Bereichen High-Performance-Computing, Datensicherheit und KI-Optimierung ein. Das Projektbudget beträgt rund 85 Millionen Euro und wird gemeinsam von der Europäischen Kommission, dem Bundesministerium für Bildung und Forschung, dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, dem Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst und dem Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur finanziert.