Martin Hüppe, Cornelsen Verlag, Geschäftsführer Neue Medien
Rapid eLearning - eine eLösung die Schule macht?
Als Verlag für Bildungsmedien beobachten wir die Diskussion aus der Perspektive der User - in diesem Fall der Lehrerinnen und Lehrer, die mit eLearning-Applikationen im Unterricht arbeiten.
Unter dem Begriff "Rapid eLearning" ist erstmal eine technische Möglichkeit einer schnelleren Erstellung von kontextabhängigen Inhalten zu verstehen. Für Lehrer bedeutet dies, dass sie durch die Nutzung der dafür zu Verfügung stehenden Autoren-Tools in die Lage versetzt werden, attraktive Unterrichtsmaterialien selbst zu erstellen - ein Engagement, welches wir natürlich grundsätzlich begrüßen. Jedoch zeigt unsere langjährige Praxiserfahrung im eLearning, dass Lehrkräfte auch in erster Linie auf aktuelle, hochwertige und mediengerechte Inhalte der etablierten Verlage zurückgreifen wollen. Individuell erstellte Unterrichtsinhalte werden die Fachinhalte nicht ersetzen. So schön die technischen Möglichkeiten auch sind - letztlich geht es um den Inhalt und dessen mediengerechte Anwendung.
Speziell für den Bereich Schule gilt es jedoch die User nicht mit neuen Schnell-Schuss-Trends zu verunsichern. Wir als Verlag sind noch dabei, Hürden einzureißen und die offensichtlichen Vorzüge des eLearning an Schulen bekannt zu machen. Deswegen gilt im schulischen Bereich: Rapid eLearning ist als eine zukunftsfähige eLösung zu verstehen - jedoch in langsamen Schritten.
Stefan Kurz, Produktmanager explicanto, Beck et al. Services
Qualität & Aktualität hochhalten
Rapid ist wichtig und richtig, darf aber nie einen Kompromiss bei der Qualität bedeuten. Die muss optimal sein. Es geht letztlich darum Qualität und Aktualität der Inhalte hochzuhalten sowie Kosten zu minimieren. Unser Ansatz ist von daher, "wunde Punkte" im Prozess der Inhaltserstellung aufzuspüren und Probleme zu lösen, um den oben genannten Dreiklang aus Qualität, Aktualität und Kosten auch harmonisch zu gestalten. Dreh- und Angelpunkt ist die Einbeziehung des Fachexperten. Hier setzt unser Werkzeug explicanto an. Im System ist ein didaktisches Grundgerüst hinterlegt, das den Autor unterstützt, Inhalte systematisch und verständlich aufzubereiten. Auch ist der gesamte Prozess der Inhaltserstellung in einem System abgebildet. Dadurch werden Schnittstellenverluste minimiert und der Gesamtprozess wird effizienter. Leitmotive sind dabei Lernen nicht als Selbstzweck zu sehen, sondern produktive Geschäftsbereiche der Unternehmen zu unterstützen und Wissen, das latent im Unternehmen vorhanden ist, schnell, klar und wirtschaftlich zu vermitteln.
Ralph Weiß, Managing Director Macromedia Central Europe
Rapid eLearning ist kein Fast Food
Mit Rapid eLearning lassen sich Kosten senken und die Entwicklungs- zeit von Trainingseinheiten halbieren. Während die Entwicklung herkömmlicher Web Based Trainings oft mehrere Wochen in Anspruch nimmt, ermöglicht die Rapid-eLearning-Lösung Breeze die sofortige Aufzeichnung von Präsentationen in Bild und Ton sowie die zeitnahe Kommunikation, Zusammenarbeit und Schulung. Einer unserer Kunden konnte die Content-Erstellung von 27 Tagen auf 18 Stunden verringern. "Quick and dirty" steht oft als Synonym für Rapid eLearning. Doch Rapid eLearning ist kein Fast Food. Eine schnelle Produktion muss nicht zwangsläufig die Qualität verschlechtern. Die Verbindung von Rapid eLearning und Web-Conferencing, wie sie mit Macromedia Breeze sehr einfach zu realisieren ist, stellt deshalb eine optimale Lösung dar. Effiziente Meetings lassen sich ohne den bisherigen Zeit- und Kostenaufwand für Reisen abhalten, überzeugende Präsentationen über Video-Conferencing erarbeiten und anbieten sowie effektive Schulungen in kürzester Zeit durchführen. Dabei lässt sich Breeze leicht bedienen und setzt auf Flash auf, über das 98 Prozent aller Web-Nutzer verfügen.
Dr. med Olaf Randerath, Leiter med. wiss. Entwicklungsprojekte, Schwarz Pharma Deutschland
Inhouse-Knowhow gezielt nutzen
Schwarz Pharma Deutschland nutzt das Recording-Tool LECTURNITY der imc AG, um Mitarbeitern und Ärzten schnell und kostengünstig das notwendige Anwendungswissen für seine Medikamente zu vermitteln, Wissen zu konservieren und webfähig zu machen.
Ich halte Rapid eLearning für eine wesentliche Unterstützung. Einmal in der Informationsübermittlung, aber auch im Vermitteln von komplexen Lerninhalten, die bedingt durch Richtlinienänderungen aktualisiert werden müssen. Weil das Tool einfach zu handhaben ist, können wir unser Inhouse-Knowhow nutzen und multimedial aufbereiten. Wir nutzen Rapid eLearning, um unsere Außendienstmitarbeiter mit aktuellen Lehrmeinungen vertraut zu machen, und für die ärztliche Fortbildung. Je nach Anforderung stellen wir Vorträge webgestützt zur Verfügung oder bereiten Themenkomplexe multimedial so auf, dass Ärzte online CME-Punkte (Continuous Medical Education) sammeln können. Die Ärztekammern haben bereits erkannt, dass hier ein Fortbildungs-Goldstück für die Zukunft liegt.
Gabriele Zillner, Siemens AG, Learning Campus, Design and Innovation
Tool-Auswahl ist immer nachrangig
Es fällt es mir schwer, mich eindeutig auf Pro oder Contra festzulegen. Es geht nicht um Rapid eLearning, sondern um Rapid Content Production. Und das sind nun mal zwei Paar Schuhe. Die vorgestellten Tools sind für bestimmte Aufgaben sicher sehr gut zu verwenden. Aber es gilt: Ein Tool ist immer nur so gut, wie man es nutzt. Keine Software kann es einem abnehmen, seine Hausaufgaben vorher zu machen. Nach wie vor müssen die Fragen wie Lernziel, Zielgruppe sauber und ehrlich beantwortet werden. Erst danach lässt sich unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen (Anzahl der Teilnehmer, Budget etc.) entscheiden, welches Tool man für die Produktion benutzt. Aber diese Entscheidung ist immer nachrangig. Oder sollte es zumindest sein. Schön ist, dass nunmehr noch mehr Tools zur Verfügung stehen und die Wahlmöglichkeiten damit zunehmen.
Udo Sonne, Deutsche Lufthansa, Bildungsmanagement und Corporate College
Optimierte Contenterstellung bei Lufthansa
Seit einem Jahr optimieren wir die Produktion von virtuellen Lern- und Wissensbausteinen mit Hilfe sog. Rapid Content Creation Tools. Im Sinne des aktuell gängigen Begriffs Rapid eLearning versuchen wir schnell, flexibel und kostengünstig durch Trainer und Fachexperten kurze eLearning-Module zu erstellen. Gerade bei überschaubaren Themen, deren Inhalt sich auch häufiger verändern kann und innerhalb kurzer Zeit an viele Mitarbeiter vermittelt werden soll, eignet sich diese Methode am Besten. Außerdem werden wir unabhängiger von externen Medienagenturen und der gesamte Produktionsprozess liegt in einer Hand, beim Trainer und /oder dem Subject Matter Expert. Wir, als eLearning Competence Center der LH School of Business, fördern und unterstützen diesen Prozess im gesamten Konzern. Für Großprojekte, z.B. komplexe EDV-Anwendungen oder die Ausbildung von Technikern & Piloten, setzen wir nach wie vor auf hochmultimediale Lernprogramme und die Zusammenarbeit mit internen und externen Medienagenturen.
Sylvie Rumler, Geschäftsführerin Balog & Co. GmbH und langjährige eLearning-Entwicklerin
Facette mit hohem Potential
Rapid eLearning ist nur eine Unterart des eLearning. Es geht nicht nur um Kurse sondern auch um Informationsvermittlung. Anstatt wervolle Zeit mit technisch Machbarem zu verbringen, geht es um die schnelle und didaktisch wertvolle Umsetzung von Informationen und Wissen. Richtig angewendet kann Rapid eLearning den Wissens- und Informationsfluss drastisch erhöhen, bei geringen Kosten. Vor jeder Umseztung eines Inhaltes sollte man sich fragen, welche Spielart des eLearning angebracht ist. Rapid eLearning ist nur eine neue Facette, aber eine mit hohem Potenzial. Es gibt zeitkritische Inhalte die einfach nach Rapid eLearning verlangen. Aber die Methode stellt didaktisch mehr Ansprüche an die Autoren, weil die Botschaft mit einfacheren Mitteln vermittelt wird.
Michael Repnik, Geschäftsführer LearnChamp Consulting GmbH
Mission Oriented Learning
Unternehmen sehen Content Entwicklung zunehmend differenzierter und bewerten genau, wofür die verfügbaren Mittel im Bildungsbereich eingesetzt werden. Ein zunehmend gefragter Bereich sind kurzfristige Schulungen für spezielle Aufgabenstellungen (mission oriented learning), da diese oft einen spürbaren Beitrag zum Geschäftserfolg liefern. Rapid eLearning ist hier als rasche und effiziente Lösung bestens geeignet. Anwendungsfelder für Unternehmen sind in diesem Zusammenhang beispielsweise Produkt- und technisches Training, interne Zertifizierungsinitiativen, Mitarbeitereinschulung, Kundensupport, Verkaufstraining oder Compliance.
Prof. Dr. Dieter Spanhel, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Lehrstuhl für Allgemeine Pädagogik
Technik & Didaktik zusammenbringen
Rapid eLearning ist für Hochschulen durchaus interessant. Wir stehen ebenso unter Druck wie die Firmen. Wir brauchen mehr virtuelle Lehrangebote, aber das Geld ist knapp. Deshalb müssen wir jede technische Möglichkeit nutzen, die uns sinnvoll und schneller voranbringt. Die Tools Breeze von Macromedia und LECTURNITY von imc, die ich heute auf der Veranstaltung des e-learning-presseclubs kennen gelernt habe, sind sehr interessant. Ich werde abklären, wie sich solche Tools im Rahmen der Virtuellen Hochschule Bayern eventuell in Zukunft einsetzen lassen und mit den didaktischen Konzepten, die die Hochschulen haben, zusammengebracht werden können. Das wäre sehr spannend.
Dr. Wolfram Sittig, ESG Electronic System, Trainings- dienstleister für die Automobilindustrie
Eine Nische für quick und nicht ganz so dirty
Natürlich gibt es auch in der Automobilindustrie die Notwendigkeit der schnellen Wissensvermittlung. Es macht sicher Sinn, Rapid eLearning in den Trainingsabteilungen unserer Kunden zu platzieren, Trainer fit zu machen in der Nutzung solcher Systeme, und die Akzeptanz dafür zu schaffen. Rapid eLearning macht weniger Sinn, wenn man an langfristigen, hochqualitativen Content denkt. Rapid eLearning ist eine Nische für quick und nicht ganz so dirty.
Dr. Richard Eichenauer, IVG-Data, Projektleitung
User-Akzeptanz als Leitmotiv
Immer häufiger treten Kunden an uns als langjährigen Content-Produzenten mit dem Wunsch nach schnellen, flexiblen Lösungen zur Umsetzung von Inhalten heran. Sie erleben sich dabei meist in einem Spannungsfeld zwischen User-Akzeptanz - deren Erreichen sehr teuer kommen kann - und kostengünstig herzustellendem Content, bei dessen Produktion auf die
Ressourcen des eigenen Unternehmens zugegriffen werden kann. Abhängig von den zur Verfügung stehenden Autoren-Tools und der
gewünschten Interaktivität ist die richtige Wahl des Weges und der Mittel sehr schwierig. Entgegen der oft vertretenen Meinung, dass die ausgewählten Tools - sozusagen "präjudizierend" - zum Maß aller Dinge erhoben werden, kann unserer Ansicht nach erst eine genaue Analyse von Inhalten, Zielgruppen und Lernzielen die tatsächlichen Anforderungen an die Werkzeuge bzw. Produzenten vorgeben. Aber oft genug werden Tools nur deswegen eingesetzt, weil sie bereits angeschafft wurden. Das gilt auch für verschiedene, oft maßlos überschätzte Lernplattformen. Realität im Bildungsalltag ist doch, dass eLearning-Angebote weithin um User-Akzeptanz ringen müssen und es oft einer starken Motivation der Lernenden von Außen bedarf. Aber gerade dann ist auf eine inhalts-, user- und mediengerechte Gestaltung größter Wert zu legen. Denn ohne diesen Fokus gehen auch noch so aktuelle Inhalte sang- und klanglos unter. Unsere Empfehlung lautet daher, dass Kunden sich im Vorfeld einer eLearning-Lösung darüber klar werden, welche Teile des Contents einen erhöhten Aktualisierungsanspruch besitzen und deshalb "Rapid eLearning" erfordern und welche Inhalte im stabilen Umfeld einer maßgeschneiderten Lösung vermittelt werden sollen.
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Dipl.-Phil. Margit M. Kanter, Fischer, Knoblauch & Co. Medienproduktions- gesellschaft mbH
Eine Frage des Zwecks
Der Begriff Rapid eLearning ist irreführend - tatsächlich geht es um eine schnelle und unkomplizierte Erstellung von Lerninhalten. Die einfachste und billigste Variante ist sowohl das Aufzeichnen von Vorträgen und Seminaren und Meetings, die auf PowerPoint-Präsentationen, aber auch eine andere - weniger verbreitet Variante, die auf Word-Umgebung basiert. Der User füllt dabei Textfelder aus und lädt Bilder, Animationen oder Videos in die dafür vorgesehene Felder. Testfragen und Evaluationsmöglichkeiten sind mit eingeschlossen. Die flexible Zusammensetzung modularer Inhalte unterschiedlicher Formate lässt sich so in kurzer Zeit erledigen. Dazwischen liegt jedoch eine breite Palette von Varianten für ein brauchbares und didaktisch wertvolles Design. Dadurch eröffnen sich Möglichkeiten, dass auch Unternehmen, die aufwändige und kostspielige eLearning-Lösungen nicht bezahlen können, Perspektiven für die Fortbildung ihrer Mitarbeiter bekommen.
Rapid eLearning sollte eigentlich Rapid eLearning Production heißen. Quick and dirty ist das keinesfalls, sondern eine schnelle Methode mit wenig Zeitaufwand und für niedriges Budget. Die Arbeit der Agenturen geht dabei auch nicht aus, da diese bei komplizierten und dauerhaften Inhalten einen unschlagbaren Qualitätsvorsprung haben. Bei Contents mit kurzem
Verfallsdatum ist das Verfahren allerdings zu aufwendig und zu teuer. Die richtige Fragestellung ist: Rapid eLearning für wen? Und mit welchem Zweck?
Johannes Schnell, Geschäftsführer CBT+L GmbH
Qualifizieren oder informieren?
Wenn man sich der Grenzen bewusst ist, kann "Rapid eLearning" durchaus seinen Zweck erfüllen - und der ist, den Lerner zu informieren.
Einem langjährigen Vertriebsmitarbeiter reicht es völlig, wenn er bei einem neuen Produkt Kurzinfos über Funktionsänderungen erhält, weil er über ein gedankliches Raster verfügt, in das er neues Wissen einordnen kann. Das kann man mit leichten Einschränkungen aber auch mit Power Point realisieren, so dass man über den Mehrwert vieler Rapid-eLearning-Tools streiten kann. Informieren darf aber keinesfalls mit Qualifizieren verwechselt werden. Geht es um Azubis, Neu- oder Quereinsteiger, dann muss dieses gedankliche Raster erst entstehen. Diese Leute muss man qualifizieren. Es reicht nicht, sie einer Info-Dusche zu unterziehen. Problemlösungs- kompetenz bekommen Lernende nicht, indem man ihnen etwas vorkaut, das sie am Ende unreflektiert wieder ausspucken, sondern nur, wenn sie sich Wissen an einem Handlungsstrang erarbeiten. Solche Lernprogramme sollten aber mit Werkzeugen produziert werden, die zahlreiche interaktive Möglichkeiten bieten. Und das muss nicht einmal bedeuten, dass man übermenschliche Produktionskosten hat, wenn das Tool über die notwendigen variantenreichen Ablaufvorlagen verfügt. Bei einer Produktions- plattform wie EVOLUTION ist dies beispielsweise gegeben.
Lore Reß, Daten + Dokumentation GmbH
Keine neue Idee! Irreführender Begriff!
In einer Zeit, in der viele Entscheider immer noch verunsichert sind über den Begriff "eLearning" und sich und gerade mit "Blended Learning" vertraut gemacht haben, führt das promoten eines Begriffes wie "Rapid eLearning" zu einer neuerlichen Verwirrung. Warum es nicht als das beschreiben, was es ist: Möglichkeit zur schnellen Erstellung von Inhalten! Nicht "Rapid elearning" sondern "Rapid Content Creation".
Den Anbietern ist das auch sicher klar, aber Anwendern??
Es drängt sich massiv der Verdacht auf, dass der Begriff von Anbietern gepuscht wird, um eigene Produkte zu vermarkten, denen ansonsten das Alleinstellungsmerkmal fehlt. Und sind wir mal ehrlich, neu ist das Ganze nun wirklich nicht!
Lesen Sie hier die ausführliche Kritik von Lore Ress!
Dr. Volker Zimmermann, Vorstand imc AG
Klein aber fein - nicht quick and dirty!
Sicherlich sind die mit Rapid eLearning-Tools wie LECTURNITY erstellten Inhalte nicht immer im engeren Sinne Lerninhalte. Gute Trainer, Pädagogen und Hochschullehrer können mit geringem Aufwand trotzdem sehr attraktive Inhalte produzieren, ohne sich um technische Umsetzung, um Budget-Beschaffung oder um das Management komplexer Content-Projekte zu kümmern. An Rapid eLearning ist vor allem die Erstellung des Contents "rapid" - insofern ist der Begriff "Rapid Authoring" richtiger. Aber mittelbar wird auch das Lernen schneller: weil Mitarbeiter eine größere Auswahl an Contents erhalten; weil eLearning auch für kleinere Unternehmen attraktiv wird; weil es Schüler in selbständige Arbeitsweisen einführen kann; weil Studenten nicht mehr ihre Vorlesungen verpassen und von den besten Dozenten auch an anderen Unis profitieren können. Das Beste an Tools wie LECTURNITY ist, dass sich zwischen mitreißenden Lehrern und aufmerksamen Lernern kein Graben mehr befindet, der durch Technik und Multimedia aufgefüllt werden müsste. Rapid eLearning etabliert die direkte, durch Persönlichkeiten vermittelte Lernerfahrung mit geringstem Aufwand.
Kerstin Stengel, Thomson NETg, Marketing Manager Central Europe
Wer verinnerlicht es?
Folgende Dinge sind zu beachten: Wenn wirklich etwas gelernt werden soll, das zuvor nicht beherrscht wurde, fehlen Interaktion, Feedback, Simulation usw. Es fehlt also das, was eine Schulung von einer bloßen Information unterscheidet. Wenn nur Info verteilt wird, besteht die gleiche Problematik wie bei jedem Info-Versand: Wer liest es und wer verinnerlicht es? Probleme sehe ich auch bei der Archivierung, Durchsuchbarkeit und Kontinuität. Wer kümmert sich um Updates, wer "heftet" Updates so ein, dass Altes auch verschwindet? Wie bei allen Methoden geht es nicht ohne Konzept. Erst müssen die Ziele festgelegt werden, dann überlegt man die Umsetzung. "Rapid eLearning" wäre sicher nur eine der möglichen Alternativen. Und wie sieht es dann mit der Nutzung aus? Beim Thema Akzeptanz sollte "Rapid eLearning" von den Erfahrungen des "langsamen eLearnings" lernen. Konzept, Einbindung, Werbung nach oben und unten, usw. Sonst macht man sich viel Arbeit für wenig Erfolg.
Dr. Andreas Vogel, Bundesministerium für Bildung und Forschung, Referatsleiter Neue Medien in der Bildung
Ein Schub für das Lernen mit neuen Medien
Der Begriff "Rapid eLearning" weckt vielleicht falsche Assoziationen, denn es geht um Autorentools für ein einfacheres, schnelleres und kostengünstigeres Erstellen digitaler Inhalte. Wir brauchen solche alltagstauglichen Autorentools. Schließlich ist Content sehr kontextabhängig. Und es gibt viele Lernsituationen für die eine professionelle, zeit- und kostenträchtige Conent-Erstellung nicht ökonomisch ist, z.B. bei kleinen Zielgruppen, bei geschlossenen Lernszenarien oder bei der zeitkritischen informellen Fortbildung und Information von Mitarbeitern. Ich erwarte mir von der Popularisierung der Inhalteproduktion einen Schub für das Lernen mit neuen Medien.
Dr. Harald Kritz, Forschungseinheit "E-Meducate" an der Donau-Universität Krems
Zugriff ist praktisch barrierefrei
Die neue Forschungseinheit "E-Meducate" forciert das postgraduelle eLearning in der Medizin und entwickelt eine Masterausbildung für eLearning- und Telemedizin-Beauftragte im Gesundheitswesen. Als Lernplattform setzen wir die Rapid eLearning Umgebung Macromedia Breeze ein. Jeder Mediziner, der etwas zu sagen hat, sollte auf Knopfdruck und so rasch wie möglich Weiterbildungsinhalte erstellen können. Der große Vorteil ist die nahtlose Integration mit Microsoft PowerPoint. Dadurch sind auch technische Laien in der Lage, sehr einfach Lerninhalte aus vorhandenen Präsentationen zu erstellen. Das spart während der Content-Kreation jeglichen Entwicklungsaufwand, da der Lehrbeauftragte die Inhalte in seiner gewohnten Microsoft-Office-Umgebung entweder selbst oder von einem Assistenten einspielen lassen kann. Die Inhalte-Erstellung wird ein "Breeze" (englisch: Kinderspiel). Der Enduser kann dank Breitband und der 98 prozentigen Verbreitung des Flash-Players ohne zusätzlich Installationen seine Inhalte abrufen. Der Zugriff ist praktisch barrierefrei.
Dr. Alexander Euteneier, Chiron Akademie GmbH
Authentizität wirkt überzeugend
Ich finde den Namen "Rapid eContent" treffender. Ich bin sehr dafür, weil es ein Baustein ist, der gezielt eingesetzt werden kann. Wir bieten über das Wissensportal cme-chirurgie Dienstleistungen rund um die medizinische Aus- und Fortbildung in der Chirurgie an. Bei der Content-Erstellung setzen wir u.a. LECTURNITY der imc AG ein. Der größte Vorteil ist die Authentizität, weil ein Sprecher mit seiner Sprache und seiner Präsenz sehr überzeugend wirken kann. Selbstverständlich gibt es auch Lernszenarien, für die diese Methode nicht geeignet ist.
Gerd Grumptmann, Salesmanager PAC GmbH
Defizit Lernen statt Rapid Lernen
Rapid Learning?! Natürlich es soll und muss unter ökonomischen Bedingungen gelernt werden. Ohne qualitative Verluste. Der Weg der PAC GmbH ist da eindeutig. Defizit Lernen. Durch Vorprüfungen wird das Defizit des Auszubildenden erkannt und es werden dann automatisch die optimalen Trainingslektionen erstellt. Jeder lernt nur das was er noch nicht beherrscht. Lernen also Quick, ohne Dirty! Lernen "on demand" ist der andere Weg. Nur wenn der Wissensmangel auftritt wird gelernt. Kein Lernen auf Vorrat! Das ist unserer Meinung nach der zukunftsweisende Weg.
Dr. Paul Rühl, Geschäftsführer Virtuelle Hochschule Bayern (vhb)
Die Qualität muss stimmen
Für die Entwicklung von Content an Hochschulen werden Rapid eLearning Tools mit Sicherheit eine große Rolle spielen. Wenn ich die vier Jahre der vhb rekapituliere, lagen wir am Anfang für die Produktion von Lehr-/Lerneinheiten, die ein Äquivalent von 2 Semester- wochenstunden haben, bei rund 100.000 Euro. Mitlerweile kommen wir mit 50.000 Euro aus, ohne dass die Qualität darunter gelitten hätte. Es ist schon ein erheblicher Prozess der Kostensenkung im Gange. Und wenn diese neuen Tools dazu beitragen, dass wir noch kostengünstiger sind, dann werden wir sie sehr gerne einsetzen. Denn das Geld ist knapp und je mehr Inhalte wir produzieren können mit den begrenzten Ressourcen, desto besser. Aber die Qualität der Inhalte muss natürlich stimmen.
Karina Tönnijs, Trainerin bei der Cims GmbH
Macht sofort Appetit auf mehr
Wir produzieren mit dem Tool LECTURNITY der imc AG Schulungen für Service-Center-Agents, die ständig über neue Produkte informiert werden müssen. Da sie im Schichtbetrieb arbeiten, lassen sich Präsenzmaßnahmen für schnelllebige Produkte nur sehr schwer realisieren. Es ist erstaunlich, wie sich innerhalb kürzester Zeit und mit einfachen Mitteln attraktives Lernmaterial produzieren lässt. Unsere Agents finden das sehr spannend. Es wirkt einfach anders als ein Blatt Papier und macht sofort Appetit auf mehr. Demnächst wird das Tool auch unsere Software-Migration auf Siebel begleiten. Als Unterstützung zu CBTs. Wenn wir merken, dass Mitarbeiter immer wieder die gleichen Kleinigkeiten falsch machen, können wir mit LECTURNITY relativ schnell und auf den Punkt gebracht reagieren."
Die Dokumentation zur 5. Fachtagung des e-learning-presseclubs zum Thema "Rapid eLearning - eine Killerapplikation?" finden Sie hier
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