Higher Education Landscape 2030
Hannover, Juni 2020 - Die Trendanalyse auf der Grundlage des internationalen "horizon scannings" von AHEAD ist ab sofort auch in englischer Sprache erhältlich. Das Voranbringen neuer Lernwege aufgrund der zunehmenden Digitalisierung ist relevanter denn je, weshalb das Forschungsinstitut für Bildungs- und Sozialökonomie (FiBS) und das HIS-Institut für Hochschulentwicklung e.V. (HIS-HE) zusammen mit weiteren Fachleuten auch eine englische Version zur Verfügung stellen. Das Buch aus der "SpringerBriefs in Education"-Reihe fasst die Einschätzungen von über 100 internationalen ExpertInnen zusammen.
Die Hochschullandschaft sollte sich vom klassischen Studium verabschieden
Das derzeit vorherrschende Modell eines drei- bis fünfjährigen Studienblocks bei nachfolgender lebenslanger Arbeitstätigkeit verliert an Relevanz. An seine Stelle treten flexiblere, oft lebenslange Studienmodelle. Hochschulen und Politik müssen hierfür die Voraussetzungen schaffen. Hochschulen, die schon vor Jahren mit Umstrukturierungen begonnen haben, sind aktuell klar im Vorteil.
Die Studie legt nahe, dass neue Studienmodelle deutlich an Bedeutung gewinnen werden, ohne das bisherige Konzept jedoch vollständig abzulösen. Dieses veränderte Lernverhalten hat erhebliche Konsequenzen für die zukünftige Steuerung und Finanzierung der Hochschulen, aber auch für die Anerkennung und Überführung von Kompetenzen und Lernmodulen in Hochschulabschlüsse.
Digitale Elemente bei Studierenden selbstverständlich
Die Digitalisierung verändert nicht nur die Anforderungen an die Qualifikationen und Kompetenzen von HochschulabsolventInnen, sondern hat voraussichtlich auch Auswirkungen auf das Lern- und Studierverhalten von Studierendengruppen. Dies wird insbesondere in der aktuellen Krise ersichtlich, da Hochschulen nun in kürzester Zeit ihre Konzepte überdenken und anpassen mussten.
Während es eine Reihe von Studien gibt, die sich mit den Auswirkungen der Digitalisierung auf die wirtschaftliche Entwicklung und die am Arbeitsmarkt nachgefragten Qualifikationen sowie aus der Binnenperspektive mit den Auswirkungen auf die Hochschulen befassen, verfolgt die AHEAD-Studie einen anderen Ansatz: Sie geht vom individuellen Lern- und Studierverhalten aus und leitet die sich daraus ergebenden Anforderungen auf die Hochschulen ab.