Gärtnermeister

Schädlingsbekämpfung per Computer-Lernspiel

LVGHeidelberg, April 2014 - Virtuelle Schädlinge krabbeln über ein virtuelles Blatt. Unten lauern die virtuellen Nützlinge. Der Spieler soll den richtigen Nützling gegen die jeweilige Schädlingsart finden und anklicken. Gelingt dies, verschwindet der Schädling. Wird der falsche Nützling gewählt, erhöht sich die Geschwindigkeit des Schädlings - vergleichbar mit erhöhtem Schädlingsdruck im wahren Leben. Je effizienter der Spieler vermeiden kann, dass Schädlinge ihr Ziel erreichen, um so höher steigt sein Punktekonto.

Dieses Computerspiel zählt zu den Inhalten des Blended Learning-Konzeptes, das von der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau (LVG) Heidelberg seit zehn Jahren in den Vorbereitungskursen auf die Gärtnermeisterprüfung eingesetzt wird. "Wir versuchen, den angehenden Gärtnermeistern eLearning schmackhaft zu machen!" Holger Strunk vom Fachbereich "Bildung und Ökologie" der LVG Heidelberg schilderte die Bemühungen in seinem Vortrag zum Thema "OpenOLAT in der Gärtnermeisterausbildung". Blended Learning verbinde dabei traditionelle Lernmethoden mit dem Lernen am Computer.

Gerade bei den Kurzkursen sei sehr hilfreich, dass sich dank eLearning die Anwesenheitszeiten im Klassenzimmer und damit die Kursdauer reduzieren ließen. So könnte manch angehender Gärtnermeister die Vorbereitung auf die Meisterprüfung absolvieren, ohne die Arbeitsstelle kündigen zu müssen. Die verkürzte Präsenzphase werde durch gezielt gestellte Aufgaben, die von den Schülern zu Hause am Computer auf der Lernplattform verrichtet werden, ausgeglichen.

Die LVG baut dabei auf das Schweizer LMS OpenOLAT und wird dabei von der Züricher Frentix GmbH unterstützt. Das Unternehmen war aus einem Projekt der Universität Zürich hervorgegangen und ist mit OpenOLAT heute in über 150 Ländern präsent.