Ernstfall-Vorbereitung

IMC AG optimiert die Schulung von Rettungskräften

Saarbrücken, Dezember 2010 - Eine Überschwemmung oder eine Massenpanik sind für sich genommen schon schlimm genug, ein optimal koordinierter Rettungseinsatz ist daher umso wichtiger. Die fundierte Schulung der damit betrauten Personen in der "operativ-taktischen Führung" stellt dabei einen entscheidenden Erfolgsfaktor dar. Zu diesem Aspekt hat die IMC AG ein Web-Based Training erarbeitet, das das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) in seiner virtuellen Akademie einsetzt.

Besonders die rund 1,8 Millionen ehrenamtlichen Hilfskräfte in Deutschland profitieren von der neu geschaffenen Möglichkeit, bequem von zu Hause aus lernen zu können.

Welche Straßensperrungen sind rund um ein Einsatzgebiet erforderlich? Welche Krankenhäuser kommen für die Versorgung von Verletzten in Frage? Wie erhalten Rettungskräfte während eines mehrtägigen Einsatzes ihre Verpflegung? Wie wird die Zusammenarbeit mit den Medien koordiniert? Oft sind es genau diese, erst nach dem Eintreten eines Notfalls auftretenden Fragen, die über den Erfolg einer Rettungsaktion entscheiden.

Die BBK-eigene "Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz" (AKNZ) ist die zentrale Plattform für den Wissensaustausch und die Kooperation zwischen den verschiedenen Ebenen der staatlichen und nicht-staatlichen Sicherheitsvorsorge. Die Stabsmitglieder von Rettungsdiensten, Fachbehörden, Polizei, Feuerwehr, THW und so genannten "kritischen Infrastrukturen" (Transport/Verkehr, Energie, Telekommunikation etc.) werden an der Akademie fit gemacht für den Ernstfall.

Bisher mussten die Teilnehmer mitunter lange Fahren zur Ausbildungsstätte in Kauf nehmen, die ehrenamtlich Tätigen gar Urlaub für die Weiterbildungsmaßnahmen beantragen. Die virtuelle AKNZ und das WBT der IMC machen damit jetzt Schluss.

Methodisch wählte die IMC den Ansatz, die Lerninhalte mit Hilfe konkreter Szenarien zu vermitteln. "Wir konnten zwar auf vorhandenes Material in Form von Powerpoint-Folien zurückgreifen. Aufgrund ihrer Abstraktheit und fehlender didaktischer Komponenten waren sie jedoch nicht durchgängig als Lernmaterialien geeignet", erklärt Dr. Kathrin Bergenthal, Director Content.

Die IMC-Lösung besteht aus einem WBT mit drei Kapiteln und einer Gesamtlernzeit von rund fünf Stunden. Konkrete Katastropheneinsätze, wie beim Heide-Brand 1975 oder beim Oder-Hochwasser 2002, und die daraus gewonnenen Erkenntnisse sorgen für die nötige Praxisnähe und die Hinleitung zu den einzelnen Lernzielen. "Eine Herausforderung war, diesen Story-Ansatz mit den Erfordernissen der Barrierefreiheit in Einklang zu bringen", erklärt Bergenthal. Spezielle Audiotexte helfen daher Lernern mit beeinträchtigtem Hör- oder Sehvermögen, die Inhalte zu erfassen. Zwei virtuelle Moderatoren sorgen für zusätzliche Unterstützung beim Durcharbeiten des Programms, an dessen Ende ein Wissenstest mit 16 Fragen steht.