Der eTrainer: Lernbegleiter im Change-Prozess
München, Juli 2019 - Kristina Wahl und Claudia Otto von VIWIS GmbH sind seit fast 20 Jahren Spezialistinnen für eLearning und Qualifizierungskonzepte mit digitalen Lernphasen. Ihr Programm wurde bereits mehrfach ausgezeichnet. Sie verstehen sich als Change- und Lernbegleiterinnen ihrer Qualifizierungsteilnehmer und geben ihnen einen Methodenkoffer an die Hand, mit dem Präsenzseminare in Blended Learning-Konzepte transferiert werden können.
Wodurch zeichnet sich ein guter eTrainer aus?
Claudia Otto: Nun ja, in Online-Lernphasen fallen ja zum Beispiel Gestik und Mimik als Unterstützung des Trainers weg. Das muss er kompensieren können, um die Aufmerksamkeit der Lerner hoch zu halten. Der eTrainer ist Lernbegleiter, der mit den digitalen Möglichkeiten jongliert und für
seine Kursteilnehmer die beste heraussucht und anwendet. Er begleitet die Mitarbeiter wie ein Mentor in ihrem individuellen Lernprozess.
Besonders in den Online-Phasen ist es wichtig, den Lerner nicht allein zu lassen, sondern ihm Orientierung zu geben.
Kristina Wahl: Konkret bedeutet das beispielsweise, dass der eTrainer Seminare im virtuellen Raum plant, Blended Learning-Szenarien mit aktivierenden Materialien entwickelt, in den Online-Phasen den Austausch in der Lerngruppe anregt, motiviert, Hilfe und Feedback gibt und Erfolgserlebnisse ermöglicht. Das ist ganz wichtig, sonst geht die Motivation flöten.
Was bedeutet der Change für die Lernkulturen in den Firmen?
Kristina Wahl: Hoch qualifizierte und engagierte Mitarbeiter sind essenziell für Unternehmen. Nur so können sie wettbewerbsfähig bleiben. Eine gute Weiterbildung, Entwicklungsmöglichkeiten und flexible Arbeitsbedingungen sind ein ganz zentraler Faktor.
Damit individuelles, bedarfsorientiertes Lernen möglich ist, müssen Unternehmen Freiräume und Akzeptanz für das Lernen während der Arbeitszeit schaffen. Die Bereitschaft, Wissen untereinander zu teilen, sollte auch gefördert werden. Und das muss von den Führungskräften aktiv vorgelebt werden.
Claudia Otto: Unternehmen wollen mit verschiedenen Maßnahmen die Qualifizierung ihrer Mitarbeiter nachhaltiger gestalten und den Change-Prozess unterstützen. Die Entwicklung geht dabei weg vom rein "inputorientierten" Lehren hin zu einem anwendungs- und transferorientierten Lernen. Und das ist am Ende des Tages auch noch viel kostengünstiger.