Mobile Web Based Trainings –
eine rein technische Herausforderung?
München, Oktober 2018 - In vielen Unternehmen sind klassische WBTs heute schon fester Bestandteil in der Weiterbildung. Immer häufiger äußern Mitarbeiter den Wunsch, nicht nur am PC im Büro oder von zu Hause aus lernen zu wollen, sondern immer und überall - mit dem Smartphone. Mobile Learning ist das Schlagwort. Aber ist es überwiegend eine technische Herausforderung, Lerninhalte auf jeglichem Endgerät zur Verfügung zu stellen?
Verstärkt äußern Kunden bei Fischer, Knoblauch & Co. (FKC) – einer der führenden eLearning-Anbieter – den Wunsch, die produzierten WBTs doch bitte optimiert für möglichst viele Endgeräte - also PC, Tablet und vor allem Smartphone bereitzustellen. Viele gehen dabei von einer rein technischen Anpassung aus, was jedoch nur die eine Seite der Medaille darstellt. Dass es hierzu aber genauso eine Anpassung des didaktischen Konzeptes bedarf, sorgt häufig für Überraschung.
Der Didaktiker stellt sich an dieser Stelle unter anderem folgenden Fragen: Kann der Lernumfang eines WBTs dem Lerner überhaupt auf dem Smartphone zugemutet werden, damit Motivation und Akzeptanz zum Lernen bestehen bleiben? Sind komplexe Grafiken auf einem kleinen Bildschirm gut zu erschließen? Und wie reagieren Lerner auf die Umstellung vom klassischen Querformat auf das Hochformat?
Es gibt zwar keine festen Regeln bei der didaktischen Gestaltung von mobilen eLearnings, die folgenden Tipps geben aber eine gute Orientierung:
- Weniger ist mehr – halten Sie das Design einfach. Entfernen Sie unter Umständen manche Grafiken für die mobile Version.
- Während die meisten Web Based Trainings ausschließlich für das Querformat konzipiert werden, müssen für die mobile Version sowohl das Quer- als auch das Hochformat berücksichtigt werden. Konzentrieren Sie Inhalte daher immer in der Bildschirmmitte.
- Halten Sie Interaktionen einfach. Funktionen wie on mouse over oder Doppelklick gibt es auf mobilen Endgeräten nicht. Aktivitäten mit wählbaren Hotspots sind auf kleinen Geräten schwierig.
- Die richtige Mischung macht’s. Erfolgreiches mobiles Lernen sollte das beste aus Multimedia machen: Lernende sollten Möglichkeiten zum Lesen, Anschauen und Zuhören haben. Eine Vielzahl von Anwendungen und Medien sollten während des gesamten Trainings verwendet werden.
- Form folgt Funktion: Beeinträchtigen Sie nicht die Usability für die Nutzung von beeindruckenden Medien. Benutzerfreundlichkeit sollte immer Priorität haben.
Ein Beispiel für eine gelungene didaktische Anpassung ist das "Miele SmartLearning", das FKC für Miele produziert hat. Verkäufern von Mieleprodukten werden schnell, unkompliziert und selbstbestimmt Informationen zu allen Produkten zugänglich gemacht. Ein Suchen nach den gewünschten Informationen erfolgt durch Smartphone-übliches Wischen, Sliden und Tippen. Die obligatorischen Texte und Bilder werden durch vielfältigen Einsatz interaktiver Assets angereichert, die von Slideshows bis zu Bediensimulationen reichen.