Wie Standardisierung agile Führungskräfteentwicklung ermöglicht
München, Februar 2018 - (von Wolfgang Hanfstein, Pink University) Agilität ist die Antwort auf die Frage, wie in der VUCA Welt erfolgreiches Handeln möglich ist. Im Mittelpunkt steht die verbesserte Reaktionsfähigkeit auf sich immer schneller ändernde Märkte und Kundenanforderungen. Der globale Markt und die durch die Digitalisierung beschleunigten Kommunikations- und Produktionsprozesse erfordern auch im Bereich der Führungskräfteentwicklung neue Lösungen. Personalentwickler stehen vor der Aufgabe, in kürzester Zeit neue Mitarbeiter an Bord zu holen, bestehende Strukturen umzubauen und gleichzeitig weltweit für einheitliche hohe Qualität zu sorgen.
Durch Collaboration zu agilen Kompetenzmaps
Grundlage der Führungskräfteentwicklung ist in der Regel eine auf die Unternehmensrealität hin entworfene Kompetenzmap, anhand derer die wesentlichen Kompetenzen definiert und operationalisiert werden, die von Führungskräften erwarten werden. Immer mehr werden die Kompetenzmaps auch agil im Sinne von "atmend" und "anpassungsfähig". Das versetzt Unternehmen in die Lage, auch Kompetenzen zu erkennen, die in ihrer Breite noch gar nicht wirkmächtig sind und es noch nicht in die Kompetenzmap "geschafft" haben. Als Mittel der Wahl haben sich, zumindest bei großen Unternehmen, Netzwerkarchitekturen etabliert, in denen Mitarbeiter, Peers und / oder Führungskräfte über Feedback und scocial Collaboration schneller neue Bedarfe und Kompetenzen identifizieren und kommunizieren, als dies auf dem klassischen Weg möglich war.
Neue Standards bei der Standardisierung der Führungskräfteentwicklung
Die Mittel und Wege, Kompetenzen zu identifizieren, sind sehr unterschiedlich. Wenn es im Anschluss aber darum geht, die Ressourcen zur Verfügung zu stellen, um die Kompetenzentwicklung in der Breite anzustoßen und strukturell sicher zu stellen, ist vor allem Standardisierung im Bereich L&D wichtig. Die entsprechenden Trainings müssen schnell, ortsunabhängig und zeitunabhängig ausgerollt werden können. Da dies am effektivsten im Rahmen des Workplace-Learning stattfindet, sind digitale Lern- und Wissensmedien zentraler Bestandteil der agilen Führungskräfteentwicklung geworden. Das birgt eine große Herausforderung für Personaler, weil bislang die für die Führungskräfteentwicklung wesentlichen Kompetenzfelder wie "Kommunikation", "Führung" und "Soft Skills" kaum mit nachhaltig wirkenden Online-Trainings oder eLearnings abgebildet werden können.
Onlinemedien als Grundlage für die Kompetenzentwicklung von Führungskräften
Mit der Pink University ist jetzt ein eLearning-Anbieter angetreten, genau für diesen Einsatzzweck Online-Lernmedien zu entwickeln und als eLearning Standard-Content anzubieten. Das Team um die Gründerin Britta Kroker hat mit den "Kompetenztrainings" ein eLearning-Format entwickelt, mit dem auch anspruchsvolle Themen nachhaltig trainiert werden können. Für die Online-Kompetenztrainings werden Spielszenen, Erklärvideos, interaktive Module, Moderationen, Übungen und Transferaufgaben genutzt, um in konzentrierter Form abzubilden, was sonst nur im Präsenztraining möglich ist.
Nicht Agilität vs Standardisierung sondern Agilität UND Standardisierung
Die Bedeutung der Standardisierung von Prozessen als Grundlage der agilen Unternehmens- und Mitarbeiterführung unterstreichen auch die Autoren Alexander Pointner und Matthias Schurig. Im Buch "Erfolgsfaktor Agilität", das von Prof. Christian Ramsauer et. al. bei Wiley herausgegeben wurde, machen sie deutlich, dass "Agilität" nicht gegen "Effizienz und stabile Prozesse" ausgespielt werden darf (was auch bei den Lerntheoretikern- und beratern immer wieder zu spüren ist). Vielmehr gehe es um die Kombination beider Momente. Bezogen auf die Führungskräfteentwicklung muss es also darum gehen, die Kompetenzbedarfe dynamisch zu erfassen und als Grundlage zu nehmen für die Entwicklung und Nutzung standardisierter und damit schnell verfügbarer Prozesse und Lernmedien.