Akteure 4.0: Planspiel für die digitale Zukunft
Stuttgart, März 2019 - Wie können Unternehmen ihre Mitarbeitenden mit Industrie 4.0 vertraut machen und sie für zukünftige Entwicklungen begeistern? Das Innovationsnetzwerk "Produktionsarbeit 4.0" hat unter Leitung des Fraunhofer IAO das Training "Akteure 4.0" für Produktion und produktionsnahe Bereiche entwickelt, um ihnen ein Grundverständnis für das Thema Digitalisierung zu vermitteln.
Im Rahmen des vom Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO initiierten und geleiteten Innovationsnetzwerks "Produktionsarbeit 4.0" werden gemeinsam mit Partnern aus Industrieunternehmen, Verbänden und Technologieausrüstern Industrie 4.0-Anwendungsfälle anhand konkreter Bedarfe konzipiert und als Demonstrator umgesetzt. Das Netzwerk hat gemeinsam mit den Industriepartnern Festo AG & Co. KG, Rota Yokogawa GmbH & Co. KG, Schaltzeit GmbH und der Siemens AG ein Training ins Leben gerufen, das sich explizit an Werker, Mitarbeitende auf dem Shopfloor und angrenzende Berufsgruppen sowie die direkte Führungsebene wendet – all jene, die in ihrer täglichen Arbeit von der Digitalisierung betroffen sind.
Mitarbeitende auf Industrie 4.0 vorbereiten und begeistern
Das entwickelte Training "Akteure 4.0" vermittelt den Teilnehmenden spielerisch und mit realistischen Blick die Grundlagen der Digitalisierung. Ziel ist es, ein Grundverständnis für die Industrie 4.0 zu schaffen, aus der echte Partizipation wächst. Das Training schafft somit die Basis dafür, dass Produktionsmitarbeitende sich künftig aktiv in die Gestaltung von Industrie 4.0 in ihrem Unternehmen einbringen können. In drei Modulen mit einem Zeitumfang von insgesamt zwei Präsenztagen werden auf Grundlage der Lebensrealität der Teilnehmenden Prinzipien, Notwendigkeit und Auswirkungen der Digitalisierungsprozesse in der Industrie vermittelt.
In Modul 1 beispielsweise führt ein Planspiel in das Jahr 2030. Aufgabe ist es, die Existenz einer Fabrik zu sichern. Durch die Simulation der Zukunft soll ein Verständnis für den digitalen Wandel im eigenen Unternehmen erzeugt und die Veränderungsbereitschaft der Mitarbeitenden gesteigert bzw. aktiviert werden. Das erste Modul schließt mit dem Start eines Ideenprozesses, der in Modul 2 fortgeführt wird. Die Teilnehmenden sind aufgefordert, ihr eigenes Arbeitsumfeld zu analysieren und Industrie 4.0-Anwendungen zu identifizieren. Im abschließenden dritten Modul werden die erarbeiteten Ideen gemeinsam diskutiert und bewertet.