Optimierung von Verwaltungsprozessen und Services
Hamburg, Juni 2007 - (von Dr. Marc Göcks, MMKH) Vor dem Hintergrund eines zunehmenden Wettbewerbs, der vielfältigen Anforderungen des Bologna Prozesses, der Einführung von Studiengebühren und der Sogwirkung der Web 2.0-Bewegung wachsen auch der Druck und die Notwendigkeit für Hochschulen, sich auf Basis von IT-Systemlösungen mit bedürfnisorientierten Services und Leistungsangeboten neu zu positionieren.
Vor allem bedingt durch die Komplexität ist in diesem Kontext eine Betrachtung von Campus Management Systemen interessant. Mit der Einführung von Campus Management Systemen wird das Ziel verfolgt, den gesamten Student-Life-Cycle abzubilden. Das heißt, dass die Studierenden von der Information und Bewerbung über die Zeit des Studiums bis hin zur Alumniphase mit IT-gestützten Prozessen und Services begleitet werden.
Dabei wird der Studierende z.B. auf Basis von Self-Services direkt in den systemtechnischen Wertschöpfungsprozess mit einbezogen. Durch orts- und zeitunabhängige, systemgestützte Möglichkeiten zur Studien-, Lehrveranstaltungs- und Prüfungsanmeldung, der Semesterrückmeldungen, der Leistungs- und Studiumsverlaufsübersicht, Ausdrucken von Leistungsnachweisen, Angebot von Career-Services usw. werden die Studierenden im erheblichen Maße in ihren administrativen Prozessabläufen entlastet.
Zudem entfallen zeitraubende Wartezeiten in z.B. Immatrikulations- und Prüfungsämtern, so dass den Studierenden mehr Ressourcen für die Bewältigung der zeitintensiven BA/MA-Studiengänge zur Verfügung stehen. Aber auch für die Stakeholder einer Hochschule sind mit der Einführung von CM-Systemen deutliche Mehrwerte verbunden. So ergeben sich im Zuge von Bologna vor allem im Bereich der Prüfungsverwaltung erhebliche Erleichterungen, ohne die die um ein vielfaches ansteigenden Prüfungsfälle nicht aufgefangen werden könnten.
Mit diesen und anderen IT- und Infrastrukturfragen beschäftigt sich am Wissenschaftsstandort Hamburg das Projekt eCampus II. In einem hochschulübergreifenden Ansatz werden gemeinsam mit den sechs staatlichen Hochschulen und dem Multimedia Kontor Hamburg Projekte u.a. in den Themenbereichen "Campus Management", "Identity Management", "IT-Infrastructure Library" und "Datawarehouse" initiiert, begleitet und umgesetzt. Ausgewählte der oben genannten Themenbereiche bilden die inhaltliche Basis für den Workshop "Roadmap digitaler Campus", der am ersten Konferenztag (12. September) den Themenstrang Campus Innovation eröffnet.
Die GMW-Tagung und Campus Innovation 2007 findet vom 12. bis 14. September an der Universität Hamburg statt.