Augmented Reality eröffnen neue Arbeitsmethoden
Karlsruhe, September 2017 - Augmented Reality-Anwendungen (AR) verbinden wie selbstverständlich reale und virtuelle Welt, sie erweitern die Wirklichkeit um nützliche und zeitsparende Zusatzinformationen. Bosch unterstützt den Mechatroniker im Arbeitsalltag mit Augmented Reality-Lösungen, zum Beispiel bei komplexen Reparaturen. Über Tablet-Computer oder Smart Glasses lassen sich die erforderlichen Zusatzinformationen in das reale Bild einblenden, wenn die Gerätekamera auf das Fahrzeug gerichtet wird.
Bereits für die Kundendienstannahme, dem ersten Kontaktpunkt mit dem Kunden, hat Bosch eine AR-Anwendung entwickelt, die einen raschen Überblick über den technischen Zustand des Kundenfahrzeugs bietet. Fehlercodes und andere Unregelmäßigkeiten erscheinen übersichtlich direkt auf dem Tablet oder den Smart Glasses des Mechatronikers. Die Ergebnisse können dann schnell mit dem Kunden besprochen werden. Im Reparaturfall kann im nächsten Schritt eine geführte Reparaturanleitung direkt auf dem Tablet oder den Smart Glasses angezeigt werden. Der Anwender bekommt so die richtigen Informationen genau dann und genau dort angezeigt, wo er diese benötigt.
Jürgen Lumera, Bosch-Experte für Augmented Reality, ist vom Einzug dieser Technik in die Kfz-Werkstätten überzeugt: "Mittels Augmented Reality bekommt der Werkstattmitarbeiter eine Art Röntgenblick in das Fahrzeug. Eingeblendete Zusatzinformationen sind der Schlüssel in einer immer komplexeren Technologiewelt. Die Möglichkeit, notwendige Informationen aktuell und im richtigen Moment abrufen zu können, sorgt für ein tieferes Produktverständnis und spart Zeit. Für den Kunden bedeutet dies ein besseres Reparaturergebnis, für die Werkstatt schnellere Arbeitsabläufe."
Entwicklungs-Plattform erleichtert die Erstellung von AR-Anwendungen
Um die Varianten- und Produktvielfalt in der modernen Kfz-Technik möglichst schnell, einfach und mit geringen Kosten in AR-Anwendungen umsetzen zu können, hat Bosch die Common Augmented Reality Platform (CAP) entwickelt. CAP greift auf die vorhandene Datenbank zu und zieht die jeweils passenden Daten für die gewünschte Augmented Reality-Anwendung heraus.
Neben Informationen und Erklärungen in Textform können Video-Einspielungen, Bilder, Sicherheits-hinweise mit Audio-Einspielung, 3D-Daten, Schaltpläne, technische Zeichnungen und Marker eingebunden werden. Das System funktioniert plattformübergreifend und unabhängig von bestimmten Tracking- oder Renderingtechniken und kann damit in allen Unternehmensbereichen eingesetzt werden.