IHP entwickelt kostenlose eLearning-Plattform für KMU
Frankfurt Oder, April 2021 - Ein Drittel der kleineren und mittleren Unternehmen (KMU) kann den Bedarf an digitalen Know-how und Fähigkeiten nicht decken und sieht die mangelnden Kenntnisse der Mitarbeitenden als Hürde bei der Digitalisierung. Neue Formen der Industriespionage, Cyber-Attacken oder Erpressungstrojaner zwingen Unternehmen ihre IT-Systeme und –prozesse gegen Angriffe aus dem Netz zu schützen.
Um KMUs bei dieser Aufgabe zu begleiten, wurde das Kompetenzzentrum IT-Sicherheit (KITS) durch das Leibniz-Institut für innovative Mikroelektronik (IHP), Frankfurt (Oder) gegründet. Mit einer Fördersumme von 2,1 Millionen Euro wird das Kompetenzzentrum für die Dauer von drei Jahren seit Januar 2020 durch das Land Brandenburg und dem Europäischen Fond für regionale Entwicklung unterstützt.
KITS informiert die Firmen über IT-Sicherheitsprobleme, zeigt verfügbare IT-Sicherheitslösungen auf und befähigt Brandenburger Unternehmen zur Selbsthilfe. Darüber hinaus organisiert das Kompetenzzentrum Seminare und praktische Workshops, um gezieltes Wissen zur IT-Sicherheit aufzubauen und die IT-Kompetenz der Teilnehmenden zu stärken.
Ein wichtiger Teil des Angebots des KITS ist eine eigene eLearning Plattform, die es den Firmen ermöglicht, bedarfsgerecht und kostenlos sowohl Grundlagenwissen als auch praktische Handlungsanweisungen ("Hands-on-Knowledge") zu erhalten, um Gefahren besser abwehren und Risiken einschätzen zu können.
"Die Erfahrungen der letzten Monate zeigen sehr deutlich, dass gerade KMUs online Angebote sehr gerne nutzen, da diese eine größere zeitliche Flexibilität bieten", sagt Stephan Kornemann Projektleiter KITS.
Das Angebot der eLearning-Plattform wird sukzessiv erweitert. Die dort angebotenen Kurse sind thematisch gruppiert und werden durch eine kurze Inhaltsangabe beschrieben. Die Textinformationen werden durch interaktive Lernmaterialien, virtuelle Demonstratoren und kleine Testfragen aufgelockert.
Neben der theoretischen Wissensvermittlung werden auch konkrete Angriffe dargestellt und erlebbar gemacht, geeignete Schutzmaßnahmen gezeigt und eingeübt. Durch Frage-Antwort-Tests und kleine Spiele kann das erworbene Wissen überprüft werden.