NET-CA-T ist ein Unterrichtskonzept zur Anwenderschulung von Software-Programmen für die Holz- und Metallverarbeitung. Im Mittelpunkt der Schulung steht das dreidimensionale Konstruieren mit den Programmen "PaletteCAD" (speziell für den Holzbereich) und "Mechanical Desktop" bzw. Inventor (Schwerpunkt Metallverarbeitung).


Was hat NET-CA-T erreicht, nachdem im Jahre 2004 die Förderung durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie auslief?

1. Einen festen Bestandteil von eLearning in den Weiterbildungsprogrammen: Die beteiligten Handwerkskammern Münster, Koblenz und Chemnitz haben die Erfahrungen und Ergebnisse des Projektes genutzt, um das Thema eLearning bzw. Blended Learning fächerübergreifend im Qualifizierungsangebot zu verankern. Im Zentrum steht hier vor allem die Meisterschule, insbesondere Teil III (Betriebswirtschaft) und IV (Ausbildung der Ausbilder).
2. Die Ausbildung eines neuen allgemeinen Qualifizierungsschwerpunkts: Die im Rahmen von NET-CA-T entwickelten Lernmaterialien wurden in bestehende CAD-Kurskonzepte integriert und haben z. B. in der Kammer Chemnitz für eine deutliche Aufwertung der C-Technologien im Rahmen der Tischlermeisterschule geführt.
   Die Kammer hat seit Abschluss des Projektes deutlich in diese Technologie investiert und setzt in der Qualifizierung auf die Einheit von Marketing, Absatzförderung, technischer Arbeitsvorbereitung und Kalkulation und Kostenrechnung, die durch die neueste Generation der CAD-Programme unterstützt wird. Neben der Meisterschule wird das Thema CAD hier nun auch in Grund- und Aufbaukursen als Fortbildung für Meister und Gesellen angeboten.
3. Ein neues Bildungsangebot für Rehabilitanden: Als reines eLearning-Angebot setzt die Zentralstelle für Weiterbildung im Handwerk (ZWH) das Konzept und die entwickelten Lernunterlagen sehr erfolgreich in der Qualifizierung von Rehabilitanden ein. Seit Abschluss des Projektes konnten hier bereits acht Qualifizierungen mit insgesamt 40 Teilnehmern auf Basis der Programme Mechanical Desctop bzw. Inventor durchgeführt werden.
   Außerdem hat die ZWH in Kooperation mit der HWK Chemnitz 3 Online-Kurse mit insgesamt 18 Teilnehmern zum Thema "3D-Holz" auf Basis des Programms PlatteCAD im Rahmen einer komplexeren Bildungsmaßnahme realisiert. In der HWK Münster laufen außerdem erste Online-Firmen- bzw. Einzelschulungen auf der Basis der Projektergebnisse an.
4. Eine Integration des Lernmaterials in die Hochschullehre: Auch der Fachbereich Maschinenbauinformatik der Universität Wuppertal
   (Lehrstuhl Prof. Dr. Woyand) kann berichten, dass seit NET-CA-T alle Kurse - nicht nur CAD-Kurse - als Blended Learning Kurse organisiert werden. Mittlerweile liegen alle Lernmaterialien des Fachbereichs in elektronischer Form vor.
   Als Plattform wird hier allerdings nicht mehr das im Projekt genutzte DistanceLearningSystem DLS der Firma ets didactic media eingesetzt, sondern MOODLE, da sich die Universität für eine einheitliche Lösung entschieden hat.
   Neben der Plattform ist der Einsatz eines Online-Konferenzsystems, z. Z. noch Foroso, das auch während des Projektes genutzt wurde, für den virtuellen Unterricht von zentraler Bedeutung. Die Uni Wuppertal plant, das Konferenzsystem in Kürze gegen ein neueres auszutauschen.

Fazit: Das Projekt NET-CA-T hat für alle beteiligten Projektpartner den Einstieg in das Thema eLearning bzw. Blended Learning bedeutet. Es hat aber darüber hinaus auch geholfen, andere Themen und Schwerpunkte im eigenen Haus voranzubringen. Die Inhalte werden auch in Zukunft weiter gepflegt und in Kursen eingesetzt.

Wer hat dem Projekt NET-CA-T zum Erfolg verholfen?

Unter der Federführung der Handwerkskammer Münster haben die Kammern Chemnitz und Koblenz sowie die Zentralstelle für die Weiterbildung im Handwerk e. V. (ZWH), die Bergische Universität Wuppertal, Fachbereich Maschinenbauinformatik und die Firma ets didactic media das Unterrichtskonzept entwickelt. Als Lernumgebung wurde das DistanceLearningSystem DLS der Firma ets eingesetzt. Ets hat außerdem die Programmierung der Lernmaterialien übernommen.