CampusApp nach dem Baukasten-Prinzip
Trier, April 2014 - Bei der Steigerung der Attraktivität eines Hochschulstandortes müssen die Service-Leistungen im mobilen Kontext mittlerweile einen hervorgehobenen Stellenwert einnehmen. Die Uni Trier trägt dieser Entwicklung mit ihrer modularen CampusApp Rechnung.
Aufgrund ihrer einfachen Bedienbarkeit und hohen Flexibilität spielen mobile Endgeräte, wie Smartphones und Tablets, eine immer wichtigere Rolle im Alltag. Die Nutzung des Internets mittels mobiler Geräte ist im Begriff konventionelle Computer zu überholen. Diese Tendenz betrifft insbesondere Nutzer der für Hochschulen prädestinierten Zielgruppe der 14- bis 29-Jährigen.
Somit ist es selbsterklärend, dass zur Steigerung der Attraktivität eines Hochschulstandortes auch die Service-Leistungen im mobilen Kontext einen hervorgehobenen Stellenwert einnehmen müssen. Neben der Unterstützung Selbstorganisation der Studierenden rücken didaktische Hilfen für die Lehre in den Fokus. Darüber hinaus können mobile Angebote effizient und gewinnbringend für die Außendarstellung, beispielsweise zum Studierenden- und/oder allgemein zum Hochschulmarketing, eingesetzt werden.
In den vergangenen Jahren haben Hochschulen vermehrt damit begonnen, entsprechende Services bereitzustellen. Ein grundlegendes Verständnis für die Bedürfnisse der Studierenden ist an den deutschen Hochschulen vorhanden, die Bereitschaft zur Umsetzung fördernder Maßnahmen ist gegeben. In Zeiten knapper Haushaltskassen müssen jedoch neben technischen und inhaltlichen Herausforderungen auch wirtschaftliche Aspekte berücksichtigt werden, die sowohl die Phase der Implementierung als auch darüber hinaus die Verstetigung des Services berücksichtigen.
Das Konzept zur CampusApp der Universität Trier greift die genannten Punkte auf und trägt ihnen durch seinen modularen Aufbau Rechnung. Es sieht vor, die Ressourcen einer Hochschule effizient zu nutzen, indem durch ein Baukastenprinzip die Verantwortung der Services und der daraus resultierenden Lasten verteilt werden. Zentrale Einrichtungen, Fächer, Fachbereiche aber auch externe Anbieter können Plugin-Bausteine bereitstellen, welche über einen Marktplatz angeboten werden. Dabei werden sowohl native als auch webbasierte Lösungen unterstützt.
Ein integratives Rollensystem ermöglicht außerdem, Angebote zu individualisieren. Um den Mehrwert einer solchen Anwendung im mobilen Kontext auszuschöpfen, wurde ein Push-Notification-Service integriert. Dieser bereichert die Hochschule um einen zeitgemäßen Informationskanal, mit dessen Hilfe sowohl allgemeine als auch serviceorientierte Echtzeitnachrichten an die Nutzer geschickt werden können.
Die CampusApp der Universität Trier wurde für die Betriebssysteme Android und iOS realisiert und soll in der ersten Jahreshälfte 2014 veröffentlicht werden. Durch ihren dynamisch modularen Aufbau ist das System adaptierbar und stellt somit keine Insellösung dar. Das aktuelle Portfolio für die Universität Trier umfasst beispielsweise diverse Social-Media-Kanäle, Suche nach freien PC-Arbeitsplätzen, Campus-Navigation, Mensaspeiseplan, Recherche im Bibliothekskatalog, Anbindung an die Lernplattform Stud.IP und eine Fahrplanauskunft des öffentlichen Nahverkehrs.