Länderübergreifend

ELearning-Kurs für die Ernährungswirtschaft

Lübeck, Juli 2010 - Die Fachhochschule Lübeck hat den ersten transnationalen eLearning Kurs für die Lebensmittelindustrie entwickelt. Damit nimmt das durch den europäischen Fonds für regionale Entwicklung geförderte Projekt baltfood eine Vorreiterrolle ein. Der Grundstein für eine umfassende virtuelle Lernplattform für die Lebensmittelindustrie ist damit gelegt. Unterstützung erhält das Projekt von den Verwaltungsspitzen der beteiligten Regionen im Ostseeraum.




Am Anfang stand eine Befragung von Personalverantwortlichen und Betriebsleitern von lebensmittelproduzierenden Unternehmen im Ostseeraum. Sie gaben die Marschroute für den Inhalt des ersten eLearning-Kurses mit Schwerpunkt Lebensmittel vor: "Gesunde Convenience-Produkte" lautete das Thema, das alle Befragten gleichermaßen als zukunftsweisend und für das internetgestützte Lernen als umsetzbar erachteten.


Über 60 Teilnehmer aus sechs Ländern rund um die Ostsee zählte der erste Kurs, der nach fünf Wochen und rund 30 Stunden Arbeitsaufwand im Juni offiziell zu Ende ging. Von den Vorüberlegungen über die Ideenentwicklung bis hin zur Markteinführung eines "Healthy to Go" Produktes wurden die Lernenden geführt.


Mittels interaktiver und praxisnaher Übungen, Fallbeispielen und Studienmaterial erhielten sie einen profunden Überblick zum Thema. Dabei wurde niemand im virtuellen Klassenzimmer allein gelassen, im Gegenteil, besonders hoch im Kurs stand die Nutzung des Diskussionsforums. Die Möglichkeit zum Austausch mit Berufskollegen aus anderen Ländern wurde rege genutzt, um z.B. mehr über die jeweiligen nationalen lebensmittelrechtlichen Vorgaben oder aber die Konsumgewohnheiten und -vorlieben im Convenience-Segment anderer Ostseeanrainer zu erfahren.


Den erfolgreichen Abschluss des von der Fachhochschule Lübeck inhaltlich und technisch umgesetzten Pilotkurses nahmen die baltfood Akteure zum Anlass, um Kursinhalte und Methodik der Öffentlichkeit zu präsentieren. In Kopenhagen, Kaunas, Turku, Lublin und Lübeck luden die Projektpartner zeitgleich zur Präsentation mittels Webkonferenz ein.


Höhepunkt der Veranstaltung war die Unterzeichnung einer Willensbekundung durch die anwesenden Repräsentanten der Gebietskörperschaften und Staatsvertreter aus den sechs beteiligten Ländern. Für das Land Schleswig-Holstein zeichnete die Staatssekretärin Dr. Cordelia Andreßen. "Die 'baltfood academy' ist ein gutes Beispiel für die Zusammenarbeit im Ostseeraum auf dem Gebiet der Qualifizierung. Es ist ein Projekt, das wir gerne unterstützen", so Andreßen.


Björn P. Jacobsen, der als Leadpartner für das baltfood Projekt verantwortlich zeichnet, dankt für diese Unterstützung und blickt optimistisch in die Zukunft: "Die gemeinschaftliche Unterzeichnung der Absichtserklärung betont den grenzübergreifenden Charakter unseres Projektes. Wir werten dies als ein deutliches und positives Signal seitens der regionalen administrativen Ebenen, das baltfood Netzwerk und insbesondere die baltfood academy tatkräftig zu unterstützen. Langfristig erhoffen wir uns von dieser neugeschaffenen Qualifizierungsplattform im internationalen Vergleich einen Wettbewerbsvorteil für die Lebensmittelindustrie im Ostseeraum."

Der Online Kurs "Healthy to Go - Gesunde Convenienceprodukte" bildet lediglich den Auftakt für eine facettenreiche virtuelle "baltfood academy", deren Lernangebot auf die Bedürfnisse der Ernährungswirtschaft im Ostseeraum zugeschnitten ist. Es ist geplant, die eLearning-Infrastruktur der Fachhochschule Lübeck weiter zu nutzen und neue Kursangebote zu entwickeln. Der nächste Kurs "Healthy to Go" soll im Herbst 2010 an der Fachhochschule Lübeck an den Start gehen.