Digitale Bildung mit und gegen Künstliche Intelligenz
Stuttgart, September 2019 - Großes Besucherinteresse, angeregte Gespräche quer über alle Professionen und viel Wissensvermittlung durch hochkarätige Referentinnen und Referenten beim diesjährigen 11. AKAD Forum "Digitale Bildung mit und gegen Künstliche Intelligenz – survival of the fittest!?" sind die Bilanz einer Veranstaltung der AKAD University. Neueste Forschungsergebnisse, aktuelle Fragestellungen sowie Anwendungsbeispiele der KI standen neben informativen Daten, Fakten und Strategien im Mittelpunkt des Symposiums.
Das 11. AKAD Forum zeichnete sich durch seine runde Mischung aus praxisnahen, wissenschaftlichen wie politischen und ethischen Betrachtungsweisen aus. Es vermittelte einen exzellenten Überblick über den Stand der Forschung sowie Anwendungsbereiche und -potenziale. Die Veranstaltung setzte spannende Akzente durch die unterschiedlichen Perspektiven der RednerInnen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft beispielsweise in Punkto Technik: von Nachwuchstalenten wie dem 15-jährigen digitalen Autodidakten und Apple-Stipendiaten Lars Augustin bis hin zu Prof. Dr. Dieter Huber als einem Pionier der KI in Deutschland und Experten aus den Reihen der AKAD-ProfessorInnen sowie aus weiteren namhaften Institutionen wie dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) oder dem innovativen Münchner KI-Startup Unternehmen Masterplan Engineering.
Am Start der Tagung im WIZEMANN SPACE in Stuttgart hob das Grußwort von Dorothee Bär, MdB & Staatsministerin bei der Bundeskanzlerin und Beauftragte der Bundesregierung für Digitalisierung hervor, dass "digitale Bildung der Schlüssel zur Zukunftsfestigkeit unseres Landes" sei. "Neugierig, kreativ, kommunikativ und verantwortungsbewusst" solle Aus- und Weiterbildung sein, um die Chancen der Digitalisierung unter "Wahrung von Würde, Autonomie und Selbstbestimmung" zu nutzen.
Ergänzend dazu stellte Isabel Fezer, Bürgermeisterin der Landeshauptstadt Stuttgart, fest, dass "die Bedeutung von KI in Stuttgart von ihrem hohen Praxisbezug" herrühre. Der AKAD University als größte private Hochschule in Baden-Württemberg komme mit ihren neuen, inhaltlich wie methodisch digitalen Studiengängen auch bei der Qualifizierung von IT-Fachkräften eine zentrale Bedeutung zu. Isabel Fezer schloss anerkennend mit den Worten: "Sie befähigen Menschen durch digitale Bildung, mit den Herausforderungen gut umzugehen."
Nach der Keynote von Martina Koederitz als CEO IBM DACH in 2017 und Markus Köhler als Personalleiter von Microsoft Deutschland in 2018 warb der Vizepräsident für digitale Bildung des Fachverbands für Fernlernen und Lernmedien und Kanzler der AKAD University Prof. Dr. Ronny Alexander Fürst in der diesjährigen Keynote dafür, sich dringend persönlich digital zu bilden. Zur erfolgreichen Bewältigung der durch die Digitalisierung und KI künftig entstehenden neuen Herausforderungen und Probleme, sind digitale Kompetenzen erforderlich. Der Mensch muss sich gezielt weiterentwickeln und dabei muss sich die digitale Bildung neben der Technologienutzung vor allem auf geänderte Lerninhalte und die Lernresultate beim Mensch fokussieren.
"Letztendlich wird die digitale Allgemeinbildung der Mehrheiten zur Handbremse der wettbewerbsfähigen KI-Nutzung werden", so Professor Dr. Fürst. Er fordert deshalb mahnend auf: "Deutschland muss dringend mit digitaler Bildung aufholen und dabei endlich auch in den 'Software-Modus' schalten!" Dabei müsse zudem die digitale Fachbildung und die digitale Führungsbildung forciert werden, um die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft nachhaltig zu sichern. Fürst forderte bspw. die Verantwortungsträger auf, sich dem herausfordernden Spannungsfeld von Transparenz, Geschwindigkeit und Authentizität zu stellen, um wichtiger werdende digital Leadership-Fähigkeiten zu entwickeln. "Der Mensch wird durch KI auf sich selbst zurückgeworfen", dabei neu zu denken, eröffne faszinierende Gestaltungsmöglichkeiten.
Darauf folgte die Podiumsdiskussion zur Fragestellung "Vom Exportweltmeister zum digitalen Entwicklungsland? Standortbestimmung und Zukunftsagenda der digitalen Bildung in Deutschland". Es diskutierten Christian Massmann (CSO & CMO EMEA Adstream, Managing Partner NOAA PARTNERS UK), Ariane Hofstetter (CEO Kohorten), Dr. Daniel Boese (Geschäftsführer AKAD University) und Prof. Dr. Dieter Huber (Vors. wiss. Beirat AKAD University).
Noch mehr Vertiefung in die diversen Aspekte der KI boten die vier Themenbereiche "Gesellschaftliche Zukunftsagenda digitale Bildung", "Erhaltung der digitalen Wettbewerbsfähigkeit in der Wirtschaft", "Antworten der KI auf menschliche Leistungsgrenzen und vice versa" sowie "Künstliche Intelligenz in der Technik und im Engineering". In insgesamt 16 Vorträgen konnten sich die TeilnehmerInnen des 11. AKAD Forums ihren jeweiligen Interessen folgend informieren und mit den Speakern austauschen. Der besondere Reiz der Veranstaltung entstand aus der sehr anschaulich dargestellten Fokussierung, digitale Bildung rund um die enormen Möglichkeiten der KI zu entwickeln, sie erfolgreich einzusetzen und dabei die Bedeutung für Organisationen aller Art in Wettbewerb, Evolution und Führung zu behandeln.
Bei der lebendigen Abschlussdiskussion in großer Runde mit Professoren, Top-Managern, Bildungsexperten sowie allen Teilnehmern zeichnete sich ab, dass es unterschiedliche Sichtweisen und Schwerpunktsetzungen sowie Erwartungen und Lösungsideen für den Umgang mit KI gibt. Einig waren sich die Experten der unterschiedlichen Professionen, dass KI eines DER Zukunftsthemen ist, das alle Bereiche von Wirtschaft, Bildung und Gesellschaft erfasst und digitale Bildung rasant und nachhaltig schritthalten muss.