Virtual Reality

Ein Blick in die Zukunft des Corporate Learning

Wien, Mai 2017 – (von Tobias Schwarzbauer, CREATE.21st century) Personalentwicklung in virtuellen Realitäten, kann das funktionieren? Aktuellen Entwicklungen ist ein eindeutiges Ja zu entnehmen. Virtual Reality bietet abwechslungsreiche Möglichkeiten für einen ganzheitlichen Einsatz von Lernerlebnissen und einen nachhaltigen Wissenstransfer. Auch die eLearning-Agentur CREATE.21st century ist sich dessen sicher und entwickelt praxisnahe VR-Lösungen für ein zukunftsfähiges Corporate Learning.

Mehr als ein Trend

Die virtuelle Realität feiert gerade ihre Renaissance. Und wie sooft ist die Unterhaltungsindustrie Vorreiter und gleichermaßen Inspirationsquelle für den eLearning-Markt. Diesmal wird Virtual Reality nicht als kurzfristiger Trend abgetan. Im Gegenteil, das hohe Lernpotenzial wird zunehmend erkannt. Bereits die LEARNTEC 2017 stand ganz im Zeichen von VR-Lösungen für die Personalentwicklung. Die ersten Messe-Kostproben und Pionierarbeiten lieferten einen Einblick in die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von VR-Technologien.

VR als Herausforderung und Chance

Eines ist jetzt schon klar: Virtual Reality erzielt selbst bei den unterschiedlichsten Menschen einen Wow-Effekt. Dieser reicht jedoch nicht aus, um einen Wissenstransfer zu evozieren. Damit aus einer Herausforderung keine Überforderung wird, benötigt jeder noch so kleine VR-Einsatz eine fundierte Konzeption – ausgerichtet auf die Bedürfnisse der Zielgruppe. Zudem muss der Einsatz auch lerndramaturgisch konsistent sein, zum Beispiel als integraler Bestandteil eines betreuten Blended Learning Szenarios. Werden diese didaktischen Basics erfüllt, kann Virtual Reality nicht nur die personelle Entwicklung fördern, sondern auch eine bereits selbstverständliche und vor allem immersive Art des Lernens in die Unternehmenskultur integrieren.

Videobasiertes Recherchieren und das Eintauchen in virtuelle Welten nimmt in Zeiten der Do-it-Yourself-Lernkultur einen hohen Stellenwert ein. Warum diese Entwicklung also nicht als Chance nutzen? Unternehmen sind gefordert, Lernen und Arbeiten nicht zu trennen, sondern als ein nahtloses Erlebnis zu positionieren. Die Simulation von Arbeitsprozessen in virtuellen Realitäten fördert diesen Prozess. Neue und flexible Formen von Content können so vom Personal ressourcen- und zeitsparend erkundet, gleichzeitig auch schneller erfasst werden.

Einsatzmöglichkeiten und Anwendungsbeispiele

Die Einsatzmöglichkeiten für Personalentwickler sind vielfältig. Naheliegend sind Bereiche wie Produktentwicklung oder Verkaufs- und Produktschulungen. Produkte können kreativ geschult oder gar entwickelt und Abläufe praxisnah simuliert werden. Selbst für Recruiting und Soft-Skill-Trainings offenbaren sich konstruktive Möglichkeiten, wie etwa das Testen verschiedener Verhaltensweisen und möglicher Konsequenzen in einem sicheren Rahmen.

Beispiel Produktschulung:

Ein KFZ-Händler will neue Mitarbeiter für den Verkauf und den Service umfassend schulen. Er sucht eine Plattform für eigeninitiative Weiterbildung. Mit einer VR-Lösung kann ein Fahrzeug realitäts- und maßstabsgetreu rekonstruiert werden. Die Mitarbeiter können sich demnach um das virtuelle Fahrzeug bewegen, in Sekundenschnelle das Innenleben begutachten und alles über Einzelteile sowie Features erfahren.

Beispiel Recruiting:

Jeder Raum eines Unternehmens wird 360 Grad gefilmt bzw. digital nachkonstruiert. Die User können nun auf Entdeckungsreise gehen und erfahren in jeder Abteilung etwas über das Unternehmen (indem sie zum Beispiel mit einem Mitarbeiter interagieren). Mit einem integrierten Assessment kann gleichzeitig abgefragt werden, ob sich der jeweilige User für das Unternehmen eignet (bzw. welche Abteilung am ehesten seine Fähigkeiten nutzen kann).

Beispiel Verhaltenstraining:

Wie kommuniziere ich richtig mit Kunden? In einzelnen Episoden kann eine Verkaufssituation aus verschiedenen Perspektiven simuliert werden. Der Unterschied zu interaktiven Videos: Der Immersionsgrad kann in einer VR-Umgebung noch höher sein und damit steigt auch die Motivation seitens der User, Konsequenzen verschiedener Entscheidungen in einem sicheren Raum zu testen (die ideale Basis für einen nachhaltigen Wissenstransfer).

Best Practice: VR-DEMO "Ask the Architect"

CREATE.21st century erzielt im Bereich Verhaltenstraining mit dem Format "interaktiver Episodenfilm" bereits große Erfolge. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse nutzt die Agentur nun auch für VR-Projekte. Ihre Learntec-Demo "Ask the Architect" beweist, dass auch VR-Welten gleichermaßen realitätsnah und cineastisch sein können. Die herausragendste Innovation ist die Fusion aus Full Motion Video und 3D-Welten in einer VR-Umgebung. User können auf diese Weise in adaptierbaren Lernwelten mit realen Darstellern interagieren. Zudem verfügt die VR-Demo über ein integriertes Assessment. Das bedeutet: Wie in einem interaktiven Film führen die Entscheidungen des Users zu einem individuellen Ergebnis – exploratives Lernen par excellence.