Eintauchen in neue Lernwelten - Virtual Reality Learning
Friedrichsdorf, Januar 2017 - Virtual Reality-Brille auf und eintauchen: So werden für Nutzer Welten erfahrbar, die es noch gar nicht gibt, die es einmal gab oder die schwer zugänglich sind. Auf diese Art lässt das Museum für Naturkunde in Berlin den Giraffatitan-Saurier durch virtuelle Hallen laufen oder die Deutsche Bahn Kunden den Komfort von Waggons testen, die bisher nur auf dem Reißbrett existieren. M.I.T zeigt auf der LEARNTEC, welchen Nutzen VR-Brillen für die betriebliche Fort- und Weiterbildung haben können.
Anhand des gläsernen Fahrzeugs zeigt M.I.T, wie in der Fertigung und Wartung komplexer Systeme mit Virtual Reality ein neues Maß an Anschaulichkeit geschaffen wird, das Lernwege abkürzt und schnelle Wege zur mehr Handlungskompetenz eröffnet. Hotspots ermöglichen die Anreicherung des virtuellen Raums mit Erklärungen und vertiefenden Informationen, wenn Lernende sich mit der 3D-Brille in das Innere des gläsernen 3D-Fahrzeugs oder einer Druckmaschine oder eines Kraftwerkes begeben. Solche 3D-Lernräume sind nicht nur über 3D-Brillen nutzbar, sondern können auch in klassische WBTs eingebunden werden, um eine Mehrfachnutzung sicherzustellen.
Die Schulung von Sicherheitsthemen ist ein anderes Beispiel für das erfahrbare Lernen mit 3D-Brillen: Learning by doing hat dort seine Grenzen, wo die Gesundheit oder das Leben anderer Menschen gefährdet ist. Stolperfallen im Büro können auf diese Art so erfahrbar gemacht werden, dass ein echtes Stolpern vermieden wird, genauso wie das richtige Bedienen einer Maschine oder Heben von Gegenständen ohne Gefahr für den Rücken authentisch geübt werden kann. Kosten sind ein weiteres Argument für virtuelles Lernen: So lassen sich zum Beispiel in Medizin, Militär, Sicherheit oder Katastrophenschutz Verfahren einüben, die bei einem realen Training mit vielen Übungsdurchgängen enorme Kosten verursachen würden. Und weil die Grenzen zwischen Lernen und Informieren fließend sind: 3D Anwendungen lassen sich im Automobil-Bereich mehrfach nutzen. Zum Beispiel für das Händlertraining, in Onboarding-Anwendungen für neue Mitarbeiter und für Kunden, die einen Blick nicht nur auf, sondern auch in zukünftige Modelle werfen wollen.