Wissensportal

Damit der Mitarbeiter nicht Detektiv spielen muss

Basel, Mai 2011 - Der Ansatz ist unprätentiös und smart zugleich: Erst vor wenigen Monaten hat der Schweizer Anbieter BRIDGE2THINK eine offensichtlich zeitgemäße Lösung aus der Taufe gehoben: Er verbindet Inhalte aus seinem hochwertigen Content-Repertoire zielgerichtet mit bereits vorhandenen Kompetenzmodellen in Unternehmen. "Die Resonanz ist groß", freut sich CEO Andreas M. Dittrich. Knapp zehn Projekte sind bereits unter Dach und Fach. Die neue Lösung zielt auf Auswahl, aber auch auf mehr Spaß durch die Nutzung von Mobile Devices ab. Es profitieren sowohl die Endanwender als auch das Unternehmen - denn Wissenserwerb, Personalentwicklung und strategische Ziele werden aufs Sinnigste verzahnt. Dittrich erläutert, wie das Win-Win-Modell funktioniert.




In Kompetenzmodellen wird definiert, was Mitarbeiter und/ oder Führungskräfte können sollen. Reicht das nicht?

Andreas M. Dittrich: Es ist gut ein Kompetenzmodell zu haben. Oft wird auch viel Geld und Mühe rein gesteckt, solche Modelle zu erarbeiten. Aber dann erlahmt der Schwung in so manchem Unternehmen oder auch: Es wird nicht konsequent zu Ende gedacht, welche Maßnahmen dem Mitarbeiter helfen, diesem Modell zu entsprechen.

Woran liegt das?

Andreas M. Dittrich: Wissen ist in Unternehmen oft sehr verstreut abgelegt. Das sind regelrechte Silos, die aber leider nicht miteinander verbunden sind. Da muss ein weiterbildungsorientierter Mitarbeiter schon Detektiv spielen, um alle Bausteine zu finden, die ihm beim Ausbau seiner Kompetenzen helfen.

Und wie funktioniert die Lösung, die Sie neuerdings anbieten?

Andreas M. Dittrich: Wir schaffen ein Wissensportal, in dem zunächst noch einmal alle notwendigen Kompetenzen dargestellt werden. Diese werden dann wiederum mit den entsprechenden Inhalten verlinkt. Man kann diese Lösung auch als höchst intelligente Suchmaschine nutzen, die nur gewünschte Treffer anzeigt: Texte, Artikel, Podcasts, oft auch eLearning-Einheiten. Knapp gesagt: Wir schlagen eine Brücke vom definierten Kompetenzmodell zu den passenden Lerninhalten.

Bedeutet dies nicht, dass Sie auf diesem Wege in erster Linie Ihre eigenen Produkte aus dem Geschäftsmodell "BRIDGE2KNOW" einbringen...?

Andreas M. Dittrich: Viel weniger als der Außenstehende denkt. Es findet eine Zusammenführung sämtlicher Ressourcen statt. Und da lautet das Verhältnis oftmals 70:30. Etwa zwei Drittel der Inhalte oder Lernmedien befinden sich bereits im Unternehmen. Wir verfügen über jahrelange Erfahrung und diverse Checklisten, die uns dabei helfen passende Inhalte aufzuspüren und in dem neuen Wissensportal zu hinterlegen.


Das erfordert übrigens nicht allzu viel Zeit, etwa 14 Tage. Wir bieten diese Lösung als Software as a Service an, was allerdings nicht auf den ersten Blick ersichtlich ist. Das Portal wird an das Corporate Design des Kunden angepasst und die Mitarbeiter bewegen sich hinsichtlich des "Look & Feel" auf absolut vertrautem Terrain.

Trotzdem muss Lernen immer noch Spaß machen. Dazu tragen bekanntlich auch Interaktivität und Kommunikation bei? Wie sieht es damit aus?

Andreas M. Dittrich: Ich denke, unsere Lösung wird als attraktiv empfunden, weil sie als Angebot wahrgenommen wird und nicht als Zwangsmaßnahme. Der Lerner kann je nach Typus entscheiden, über welches Medium er sich neues Wissen zuführt. Wir haben Kunden in Asien, die setzen fast ausschließlich auf Videos. Das geht schnell, ist selbsterklärend und es macht vielen Menschen mehr Spaß, als sich mit Texten zu beschäftigen. Es besteht aber auch die Möglichkeit, Classroom-Trainings oder virtuelle Discussion Rooms anzudocken.

Muss man sich bei letzterem eine Art Live-Chat vorstellen oder eine zeitversetzte Kommunikation?

Andreas M. Dittrich: Vielleicht sind die Begriffe synchron oder asynchron heute nicht mehr ganz passend. Was mich angeht und das gilt auch für die jüngere Generation: Wir schreiben inzwischen weniger eMails, sondern sind über soziale Netzwerke, auch über Skype sozusagen immer online. Wir haben permanent mehrere Fenster offen, um schnell reagieren zu können. In BRIDGE2KNOW geht es aber um spezielle Themengebiete, für die sich der jeweilige Benutzer auch gerne ein paar Minuten Zeit nehmen kann, um eine Antwort zu schreiben, insofern asynchron.

Was ist dann die Lösung?

Andreas M. Dittrich: Offenheit, Kreativität. Im Moment realisieren wir für ein Unternehmen eine iPad-Applikation, denn da gibt es die quasi offizielle Anbindung ans Internet und außerdem noch ein drahtloses Netz auf dem Firmengelände. Das nutzen die Mitarbeiter, wenn sie mit ihrem privaten iPad online gehen. Dies ist eine Art Sonderlösung. Ob sie der Weisheit letzter Schluss ist, weiß ich nicht, denn ich glaube für die Zukunft an eine Verschmelzung bei den IT-Geräten die beruflich beziehungsweise privat genutzt werden.

Und die bedeutet, dass man mit seinem privaten iPad eher und lieber lernt als im Büro oder zuhause vor dem normalen Rechner?

Andreas M. Dittrich: Die mobilen Endgeräte leisten eine Menge und sie machen ihren Nutzern Spaß. Wir haben früh auf das iPad gesetzt, aber wir beziehen auch die neue Generation des Blackberry ein. Da verbinden sich übrigens Lifestyle und ganz neue Anwendungsmöglichkeiten. Für einen unserer Kunden stellen wir ein komplettes Seminar grün. Es wird ganz auf Papier verzichtet, nur das iPad genutzt.


Sämtliche Informationen und Notizen aller Diskussionsgruppen lassen sich so austauschen. Das heißt, wir erschließen uns ganz neue Möglichkeiten. Natürlich gilt das auch, wenn wir die bereits erwähnten Wissensportale in Unternehmen implementieren. Da ist ebenfalls ein Webservice integriert, um einen Zugriff von mobilen Endgeräten zu ermöglichen.