Aktuelle Trends

ELearning für IT, Compliance und auf Lernportalen

Schwarmstedt, Januar 2008 - Bit media versteht sich als eLearning-Komplett-Anbieter. CHECK.point eLearning fragte Geschäftsführer Hans Gieringer nach seiner Einschätzung der eLearning-Trends und des Kundenverhaltens 2008. Wie sich die bit media-Gruppe darauf einstellt, zeigt das Unternehmen auch auf der LEARNTEC.




Wohin zeigen die Trends des eLearning-Marktes Ihrer Ansicht nach in diesem Jahr?

Hans Gieringer: Wir sehen Trends in drei Bereichen. Dies sind in diesem Jahr die Nutzung von eLearning als Unterstützung bei großen IT-Rollouts, hier insbesondere durch Umstellungen auf Office 2007 Anwendungen. Da wurde in den letzten Jahren wenig investiert, das ist vorbei. Bei diesen EDV-Themen steht die Reduktion von Präsenztrainings zugunsten von eLearning eindeutig im Vordergrund.

Der zweite Bereich bündelt alle Themen rund um "Compliance". Ob in der Pharmaindustrie durch GMP-Vorgaben (good manufactoring practices) oder in der Nahrungsmittelherstellung. Durch die wachsenden Vorschriften stehen Unternehmen unter Kontroll- und Automatisierungsdruck, wofür sie Lösungen suchen.


Der dritte Bereich ist nicht neu, aber hochaktuell. Die Unternehmen stellen wieder Personal ein, fördern verstärkt Mitarbeiter. Dadurch sind Assessments gefragt, Tools zur Erstellung von Kompetenzprofilen, zu Messungen von Lernbedarfen und -erfolgen.


Wie setzt bitmedia diese Entwicklungen um?


Hans Gieringer:
Für alle diese Anforderungen sind bei uns passgenaue Lösungen entstanden. Wir haben die Inhalte für das Office-2007-Lernpaket mit allen Kursen fertig. Übrigens auch eine eigenes Lernportal dafür geschaffen: www.office2007-lernportal.cc. Diese unterscheiden sich von den preisgekrönten Vorgängern durch den Einbau von mehrstufigem Feedback und einer individuellen Lernbedarfsermittlung mit angepassten Lernpfaden, was bei dem heterogenen Vorwissen der Anwender die Lernzeiten deutlich optimiert.


Außerdem besitzen sie eine "Öffnung nach außen", das heißt, der Lerner hat jederzeit die Möglichkeit, ein WIKI zu nutzen, in firmeninterne Foren zu wechseln, sich mit Kollegen auszutauschen, um danach an der gleichen Stelle weiter zu lernen.


Für die Compliance-Anforderungen entstanden Module als Bestandteil unserer SITOS-Lernplattform. Damit werden Pflichtschulungen und Unterweisungsprozesse nachhaltig unterstützt und vollständig in bestehende Systemlandschaften der Unternehmen integriert. Ein eTesting-Modul deckt den Bereich der Kompetenzprofile ab. Dabei steht die Konvergenz der Systeme im Vordergrund. Mit einem Schnittstellen-Modul ist SITOS in der Lage, allen Anforderungen der Kunden nach Daten-Integration, LDAP, single-sign-on, web-services usw. zu entsprechen.


Welche Rolle spielen Web 2.0-Entwicklungen dabei?


Hans Gieringer:
Wir fühlen uns hier nicht in der Pflicht, gravierende neue Lösungen entwickeln zu müssen. Seit vielen Jahren bieten wir Lernern die Chance, sich nicht nur statisch in den Lernprogrammen oder Plattformen zu bewegen, sondern sich in Foren und communities auszutauschen. Die oben erwähnte Integration von WIKIS bei den Office-2007-Lernprogrammen stellt ein weiteres Angebot an den Lerner dar, sich im Intranet kommunikativ intensiver zu betätigen.


Ob er bzw. die Weiterbildungsverantwortlichen dies nutzen, spielt bei unserer Entwicklung keine Rolle. Wir stellen dafür generell die technischen Voraussetzungen zur Verfügung, setzen didaktische Schwerpunkte bei der möglichen Individualisierung des Lernverhaltens und überlassen alles weitere den Anwendern.


Welche Produkte stehen derzeit besonders hoch in der Gunst der Kunden?


Hans Gieringer
: Lernportale. Dem Kunden gefällt es am besten, wenn er individuelle und an seine Bedürfnisse angepasste Module einer klassischen Lernplattform erhalten kann. Er wünscht sich kein Korsett, das ihm übergestülpt wird, sondern einen Produkt-Baukasten, aus dem er sich seine Anwendungen auswählt. Dabei dürfen keine isolierten Insellösungen entstehen, sondern integrative und skalierbare Anwendungen.


Häufig wünscht er sich ein daraus resultierendes, kostengünstige ASP-Angebot. Hierfür haben wir neue Konzepte entwickelt, die wir nächste Woche auf der LEARNTEC in Karlsruhe präsentieren, zu der wir gerne einladen.


Welchen Stellenwert hat der Medien-Mix - z.B. die Ergänzung eines eLearning-Progamms durch ein Buch - mittlerweile?


Hans Gieringer:
Bei unseren internationalen Projekten hat dies einen hohen Stellenwert. Z.B. betreiben wir in Afrika verschiedene EU-Projekte. Dort sind Kombinationen von eLearning-Inhalten und Büchern unerlässlich, allein schon deshalb, weil Stromausfälle an der Tagesordnung sind. Vor einem Jahr haben wir einen Verlag gegründet, da wir stark im Schulbereich expandieren. Dort ist dieser Methoden-Mix nach wie vor sehr beliebt.


So bieten wir beim Computerführerschein ECDL 5.0 und beim Unternehmerführerschein ergänzende Bücher an, konvergente Printmedien zur Unterstützung des Lerners, aber auch des Lehrers im Medienmix. Unternehmen entscheiden sich aus Kostengründen eher für eine Lernform.


In wieweit unterscheiden sich die Trends für IT-Trainings von denen anderer inhaltlicher Trainingsbereiche?


Hans Gieringer:
Der Trend geht bei IT-Trainings zu rapid- oder recording-Tools. Das heißt, der Kunde wünscht sich Instrumente, um kostengünstig und zeitnah seine eigenen "Alltagstrainings" zu realisieren. Natürlich nur, wenn es dafür keine Standard-Anwendungen im Markt gibt, z.B. bei individualisierte SAP-Themen.


Bei den Nicht-IT-Themen hat die methodische und didaktische Aufbereitung einen höheren Stellenwert. Es ist Qualität gefordert, was Unternehmen dann eher den Profis unter den Anbietern überlassen. Diese Produktionen fördern die Akzeptanz des Lerners und bieten einen effizienten Lernerfolg. Sehr häufig werden Produktschulungen gewünscht.


Es ist eine Wohltat, zu sehen, dass sich eLearning nicht nur im HR-Bereich durchsetzt, sondern sich mittlerweile auch in den Marketing- und Vertriebsabteilungen wieder findet. Die dabei entstehenden, attraktiven und informativen Produkt-News kommen nicht nur dem Mitarbeiter zugute, sondern auch Händlern und Kunden.


Da diese Inhalte in der Regel über Portale distributiert werden, führt dies zu einer kontinuierlichen Verbreitung von multimedialen Produkten und dem erforderlichen Tool-Portfolio.