L&D-Strategie reloaded – Effiziente Weiterbildung im KI-Zeitalter
Luzern, März 2025 - (von Thomas Bergen, Mitgründer und CEO von getAbstract) Künstliche Intelligenz (KI) revolutioniert die Learning & Development (L&D)-Strategien in Unternehmen. Durch den Einsatz von KI-Assistenten wird das Lernerlebnis personalisiert und effizient gestaltet. Mithilfe von KI können der individuelle Lernbedarf präzise identifiziert und maßgeschneiderte Weiterbildungsprogramme zur Verfügung gestellt werden.
Der Erfolg von L&D-Initiativen hängt davon ab, wie gut sie auf den tatsächlichen Bedarf des einzelnen Mitarbeitenden und des Unternehmens zugeschnitten sind. Bisher basierte das häufig auf Vermutungen: L&D-Verantwortliche glauben zu wissen, was die Menschen brauchen. Aber stimmt das wirklich? In der Praxis zeigt sich oft genug, dass Mitarbeitende die Kurse zu wenig nutzen oder nichts beruflich Relevantes gelernt haben.
Datenanalysen mittels KI können dabei helfen, die L&D-Strategie besser auszurichten. Viele haben aber noch Berührungsangst und wissen nicht so recht, wo sie ansetzen sollen. Konkret gibt es drei Handlungsfelder: ungenutzte Potenziale identifizieren, Lösungen entwickeln und kontinuierlich optimieren.
Woher stammen die relevanten Daten?
Für die Optimierung der L&D-Strategie spielen sowohl qualitative als auch quantitative Daten eine Rolle. Qualitative Daten lassen sich zum Beispiel durch Umfragen unter den Mitarbeitenden gewinnen. Geeignete Mittel sind etwa Fragebögen, Interviews oder Workshops mit kleinen Fokusgruppen. Persönliche Gespräche haben den Vorteil, dass man nachhaken und weiterführende Fragen stellen kann, um ein Problem tiefer zu ergründen. Quantitative Daten liefert zum Beispiel ein Lernmanagementsystem. L&D-Verantwortliche können auswerten, welche Lern- und Schulungsmaterialien die Mitarbeitenden abrufen und wie sie mit der Plattform interagieren.
Oft sind auch Daten aus dem Personalmanagement-System aufschlussreich, um Qualifikationslücken zu identifizieren und herauszufinden, wo gezieltere Maßnahmen erforderlich sind. Indem all diese Daten zusammenhängend betrachtet werden, ergibt sich ein ganzheitliches Bild des konkreten Lernbedarfs im eigenen Unternehmen.
KI sinnvoll einsetzen
Bei der Lösungsentwicklung gilt es zu prüfen, mit welchen Tools, Lernhinhalten und Formaten sich das anvisierte Ziel am besten erreichen lässt. Wo kann die Integration von KI sinnvoll sein? Ein typisches Einsatzszenario sind zum Beispiel Chatbot-Anwendungen, die es den Mitarbeitenden erleichtern, passende Lerninhalte zu finden. Die intelligenten Assistenten durchforsten in Sekundenschnelle die gesamte Lernbibliothek des Unternehmens und liefern die wichtigsten Beiträge zum gewünschten Thema.
Anders als bei einer Suchmaschine können Anwendende in natürlicher Sprache mit dem Bot interagieren. Dieser passt sich den individuellen Bedürfnissen des Nutzenden an und gibt Empfehlungen für weitere Inhalte, die auf die entsprechenden Interessen abgestimmt sind. So können L&D-Teams für jeden einzelnen Mitarbeitenden eine personalisierte Lernerfahrung bieten.
Worauf sollten Unternehmen bei der Integration von KI achten?
Intelligente Chatbot-Lösungen basieren auf generativer KI wie ChatGPT und lassen sich in der Regel über offene Schnittstellen problemlos technisch integrieren. Es gibt jedoch einiges zu beachten. Zum einen ist eine KI immer nur so gut, wie die Daten, mit denen sie trainiert wird. Daher ist es wichtig, für eine hohe Qualität und Integrität der Datenbasis zu sorgen.
getAbstract gewährleistet dies zum Beispiel mit der eigenen Bibliothek: Die getAbstract KI greift ausschließlich auf Inhalte zu, die von professionellen Autoren verfasst wurden und einen strengen redaktionellen Prüfprozess durchlaufen haben. Damit dieser Datensatz nicht durch Falschinformationen von außen beeinträchtigt werden kann, arbeitet das KI-Tool in einer geschützten, isolierten Umgebung.
Das führt zum nächsten Punkt: Datenschutz und -sicherheit. Unternehmen sollten sich bewusst sein, dass ein KI-Chatbot in der Regel mit eingegebenen Informationen trainiert wird und sich diese merkt. Daher können alle Informationen wieder ausgegeben werden – inklusive eingegebene schützenswerte und persönliche Daten. Eine isolierte Implementierung sorgt dafür, dass sensible Daten nicht das Unternehmen verlassen können. Auch intern müssen personenbezogen Daten und vertrauliche Informationen geschützt werden.
Daher ist es wichtig, Mitarbeitende für Risiken zu sensibilisieren. Außerdem können technische Schutzvorkehrungen helfen. getAbstract AI hat zum Beispiel eine eingebaute Sicherheitsabfrage: Die KI erkennt, wenn jemand vertrauliche Informationen eingibt, weist den Anwender darauf hin und gibt ihm die Möglichkeit, die Eingabe zu überdenken und gegebenenfalls die Frage zurückzuziehen.
KI als Chance
Trotz aller Vorteile steht die L&D-Abteilung dem Einsatz von KI und Datenanalyse häufig noch skeptisch gegenüber. Viele Mitarbeitende sind verunsichert, weil sie Sorge haben, welche Veränderungen neue Technologien für sie persönlich mit sich bringen. Entscheidend ist, die neue Technologie nicht als Bedrohung, sondern als Chance wahrzunehmen. KI kann L&D-Verantwortlichen viel Arbeit abnehmen und ein wertvolles Tool sein, das neue Möglichkeiten schafft und die Verantwortlichen in ihrer Arbeit unterstützt.
Umgekehrt sollten sich Unternehmen nicht in blinde Technik-Begeisterung stürzen. KI nur deshalb einzusetzen, weil man es technisch kann, ist nicht sinnvoll. Vielmehr geht es darum, die L&D-Strategie gezielt mit der neuen Technologie zu verbessern, damit die Verantwortlichen mehr Zeit für andere Aufgaben gewinnen.