Planspiele: Auf dem eigenen Weg zum vorgegebenen Ziel
Denkendorf, Januar 2011 - "Erlebnisse beim Lernen unterstützen die Arbeit des Trainers", weiß Jacqueline Hartmann, Trainerin bei Festo Didactic. Erlebnisse und Ergebnisse stehen daher im Mittelpunkt ihrer Arbeit. Jacqueline Hartmann setzt Planspiele ein, um ihren Teilnehmern Veränderungsprojekte im Zeitraffer nahe zu bringen und dabei spielerisch neue Methoden, neue Rahmenbedingungen und auch neue Kollegen einzuführen.
Veränderungsbereitschaft ist ein schwieriges Trainingsziel. Doch im Planspiel ist es leichter zu erreichen als mit anderen gängigen Trainingsmethoden. "Die Teilnehmer haben im Planspiel ein viel größeres Selbstbestimmungsrecht", weiß Jacqueline Hartmann, "denn sie suchen sich - im Rahmen der Vorgaben und Möglichkeiten - ihren individuellen Weg zum Ziel. Das schafft nicht nur eine höhere Akzeptanz im Lernprozess sondern auch bessere Voraussetzungen für eine spätere Anwendung in der Praxis."
Bei Festo Didactic sind Planspiele bereits seit etwa zehn Jahren im Einsatz. In der Zwischenzeit wurden fünf verschiedene Spieltypen entwickelt, die heute teilweise computergestützt ablaufen, jedoch immer auch eine "Anfass-Komponente" enthalten. "Wenn wir beispielsweise einen betrieblichen Ablauf simulieren, dann werden systemähnliche Dinge am Computer abgebildet, während eine andere Teilnehmergruppe konkret ein Produkt baut", erläutert Hartmann. "Der Vorteil liegt darin, dass die Effekte des Planspiels viel deutlicher zu Tage treten."
Ob im Ausbildungsbereich, wo etwa Produktionsabläufe für Industriemechaniker simuliert werden und die Azubis einen experimentellen Umgang für die spätere Praxis trainieren oder im Change-Management-Planspiel, das eine angstfreie Vorbereitung - fern von der eigenen Arbeitsumgebung - ermöglicht: die spielerische Komponente führt zu nachhaltigeren Lernergebnissen.
Jaqueline Hartmann spricht über ihre Planspielerfahrungen im Rahmen des LEARNTEC Kongresses am 2. Februar 2011 um 11 Uhr im "Special 3".