ELearning an bayerischen Hochschulen in Zeiten von Corona
Bamberg/München, April 2020 - Bayern setzt mit einem Angebot von 600 Online-Kursen und 800 digitalen Lerneinheiten der Virtuellen Hochschule Bayern (vhb) auf hochschulübergreifende Kooperation. Die Zahl der Studierenden hat sich aktuell bereits verdoppelt.
Die Online-Lehrangebote der Virtuellen Hochschule Bayern (vhb) sind im Sommersemester 2020 besonders gefragt. Aufgrund der aktuellen Sicherheitsmaßnahmen können an den Hochschulen zum Semesterstart keine Präsenzveranstaltungen stattfinden. Es ist die Stunde der digitalen Lehre – und dies zeigt sich auch an den hochschulübergreifenden Lehrangeboten der 31 Trägerhochschulen im Verbund der vhb.
Eine deutliche Steigerung der Nutzungszahlen gab es bei der vhb bereits in der ersten Vorlesungswoche mit Start am 20. April. Auf über 200 % im Vergleich zum Vorjahresstichtag erhöhte sich die Zahl der Studierenden, die sich in CLASSIC vhb-Kurse eingeschrieben haben, bei den Kursbelegungen sind es sogar 250 % - Tendenz steigend. Damit hat sich die Zahl der Studierenden, die vhb-Kurse nutzen, bereits zu Vorlesungsbeginn verdoppelt.
Auch für die OPEN vhb-Kurse geht die Kurve steil nach oben. Seit dem Start im Juli 2019 haben sich mehr als 30.000 Nutzende eingeschrieben. Während der Tagesdurchschnitt in den ersten acht Monaten bei rund 100 Neueinschreibungen täglich lag, hat sich die Zahl aktuell mehr als verdreifacht.
Wissenschaftsminister Bernd Sibler betonte: "Digitale Angebote werden dieses Sommersemester noch stärker als bislang prägen. Wie flexible Online-Lehre aussehen kann, zeigt die vhb seit 20 Jahren mit ihrem umfassenden, anspruchsvollen und hochschulübergreifenden Angebot. Angesichts des zunächst rein digitalen Vorlesungsbetriebs an unseren Hochschulen sind die verschiedenen Formate der vhb für Studentinnen und Studenten ebenso wie für Dozentinnen und Dozenten hilfreich und wertvoll. Mit ihrem reichen Erfahrungsschatz kann die vhb unsere Hochschulen unterstützen und damit dazu beitragen, dass auch dieses digitale Semester ein erfolgreiches wird."
Das Format CLASSIC vhb bietet in 15 Fächergruppen mehr als 550 Online-Kurse, deren Inhalte unter Nutzung verschiedener Medien interaktiv und abwechslungsreich aufbereitet sind. Die Studierenden werden von geschulten eTutoren betreut und können ECTS-Punkte zur Anrechnung auf das Studium erwerben. Mit SMART vhb stehen über 800 digitale Lerneinheiten in einem Repositorium zur Verfügung, die die bayerischen Hochschullehrenden flexibel in Blended Learning-Formate integrieren können.
OPEN vhb bietet rund 50 offene, kostenfreie Kurse, die als Selbstlernangebote für eine interessierte Allgemeinheit konzipiert wurden, die aber auch in die Hochschullehre integriert werden können, wenn Lehrende die Betreuung ihrer Studierenden übernehmen und Prüfungen anbieten.
"Die Inhalte in vielen Studiengängen können schon jetzt zu einem großen Teil digital vermittelt werden. vhb-Lehrangebote sind dabei seit vielen Jahren ein integraler Bestandteil", führt der Präsident der vhb, Professor Dr. Dr. habil. Godehard Ruppert, aus. "Um den nun erhöhten Bedarf an digitaler Lehre zu decken, hat die vhb weitere Möglichkeiten der Kooperation geschaffen, z.B. mit einer 16. Fächergruppe für Zusatzangebote und mit einem Extra-Bereich im Repositorium. Hier können Professorinnen und Professoren temporär Lehrmaterialien einstellen, um sie bayernweit zu teilen; andere Kurse wurden reaktiviert oder zusätzlich als Block - oder Intensivkurse angeboten. Die Erfahrung der vhb auf dem Gebiet der digitalen Lehre kommt jetzt allen zugute."