Berlin, November 2005 - (von Anja Janus) PALOMITA - das ist nicht etwa ein Ferienort in Italien, sondern ein eLearning-Projekt an der Fachhochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (FHTW). Ende Oktober 2005 fand die Auftaktveranstaltung im Rahmen des eLearning-Forums der FHTW statt. Die Fachhochschule verfolgt ein ehrgeiziges Ziel: Sie will für alle Organisationsbereiche und Nutzergruppen eine eLearning- und eService-Kultur aufbauen.
PALOMITA ist das Kürzel für Prozessintegration für Lehre, Organisation und Marketing - IT-basiert und wird bis 2008 vom Bundesministerium für Bildung gefördert. Im Rahmen des Förderprogramms 'Neue Medien in der Bildung - eLearning-Dienste für die Wissenschaft' erhält die FHTW rund 800.000 Euro.
eLearning durchzieht alle Bereiche
eLearning soll strategisch in alle Bereiche und Aufgaben der Fachhochschule eingebunden werden. Schulungen und Support für Lehrende und Lernende, Informationsveranstaltungen über Blended Learning und Erfahrungsaustausch sollen institutionalisiert werden. Alle zentralen Dienstleistungen, von der Einschreibung über die Kursverwaltung bis hin zur Prüfung laufen künftig über eine einheitliche Plattform. Ferner soll ein eigenes Forschungsportal aufgebaut werden, um die Forschungsinfrastruktur der Fachhochschule transparent zu machen und den Zugang zu Informationen über die Forschungsprojekte zu erleichtern.
Besonderen Wert legen die Projektförderer auf Nachhaltigkeit. Die entstandenen eLearning-Produkte sollen weiter vermarktet werden. Vertriebspartner für die FHTW ist die Berliner Multimedia Hochulservice GmbH, ein Verbundunternehmen aller neun Berliner Hochschulen.
Erste Aufgabe: Bestandsanalyse
Doch bevor es im Januar 2006 an die Arbeit geht, wird erstmal Inventur gemacht. Der bereits vorhandene Bestand an eLearning-Produkten und Software wird gesichtet.
Denn die Fachhochschule kann schon auf einiges zurückgreifen. Seit mehreren Jahren ist eLearning Schwerpunkt der angewandten Forschung an der FHTW. Vier Kompetenzzentren, das Teaching and Learning Technology Center (TLTC), das Kompetenzzentrum Media und Netze für multimediale Lern- und Videoproduktionen, das Hochschulrechenzentrum und das eLearning Service Center, das unter anderem die Lernplattform eCampus betreut, unterstützen das neue Projekt. Auch die Ausstattung der Fachhochschule lässt sich sehen: eine mobile Lerninfrastruktur mit Notebooks und verteilten Servern, Multimediahörsäle und virtuelle Labore stehen den 9.000 Studierenden zur Verfügung.
