Tele-Teaching-Technologie für palästinensische Unis
Potsdam, April 2010 - Neueste Tele-Teaching-Technologie aus Deutschland wird künftig helfen, die Ausbildung an palästinensischen Universitäten zu verbessern. Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck übergab an der Birzeit-Universität bei Ramallah die erste Einheit eines Systems, das vom Potsdamer Hasso-Plattner-Institut (HPI) entwickelt wurde. Weitere dieser mobilen und handlichen Einheiten sollen an der An-Najah National University in Nablus, der Al Quds-Universität in Ost-Jerusalem und am Palestine Technical College in Gaza zum Einsatz kommen.
Das "Tele-Task" genannte System, das bereits an einigen Universitäten in Europa und der ganzen Welt verwendet wird, macht die unkomplizierte Aufzeichnung, Speicherung und Internet-Übertragung von Vorlesungen und anderen Vortragsveranstaltungen möglich. Dadurch können das Lehrangebot in verschiedenen Studiengängen ausgeweitet und mehr palästinensische Studenten umfassender ausgebildet werden. Den derzeitigen Einschränkungen in der Mobilität von Lehrenden und Lernenden und in der wissenschaftlichen Qualifikation soll so entgegengewirkt werden.
Bereits im Herbst 2008 hatte das Hasso-Plattner-Institut ein Förderprogramm zugunsten palästinensischer Informatik-Wissenschaftler eingerichtet. Seitdem unterstützt das HPI die wissenschaftliche Qualifizierung junger Hochschullehrer von dort mit zwei Promotionsstipendien. Die beiden in Potsdam arbeitenden palästinensischen Nachwuchsforscher sind im Bereich eLearning und IT-Sicherheit tätig.