Erste Studie

VR verbessert Stressregulation durch Atemtechnik

London, November 2025 - Eine neue Studie zeigt, dass ein Virtual-Reality-Spiel erfolgreich eine Atemtechnik zur Stressregulation lehren kann. Diese Methode verbessert die biologischen Marker der Stressregulation in stressigen Situationen und könnte eine praktische Möglichkeit bieten, Stressbewältigungsfähigkeiten zu üben.

Eine jüngst veröffentlichte Studie zeigt, dass Virtual-Reality-Spiele eine effektive Methode sein können, um Menschen Atemtechniken zur Stressregulation beizubringen. Diese Techniken, die normalerweise in ruhigen Umgebungen erlernt werden, lassen sich nun in einer immersiven virtuellen Umgebung trainieren, die sofort stressige Szenarien simuliert. Dies könnte die Anwendung solcher Techniken in realen stressigen Situationen erleichtern.

Die Studie bestand aus zwei Teilen. Im ersten Teil wurde untersucht, ob das Konzept machbar ist. Teilnehmer wurden in einer ruhigen Umgebung auf ihre Herzfrequenzvariabilität und Atemfrequenz getestet, bevor sie ein Virtual-Reality-Spiel spielten, das sie in eine ruhige Meeresumgebung versetzte. Dort lernten sie eine Atemtechnik, die sie dann in einem stressigen Spiel anwenden mussten, um nicht von einem virtuellen Monster entdeckt zu werden.

Die Ergebnisse zeigten, dass die Teilnehmer die Atemtechnik effektiv anwenden konnten. Ihre Atemfrequenz war während des Stress-Spiels signifikant niedriger als in der Ruhephase, und ihre Herzfrequenzvariabilität stieg an, was auf eine verbesserte physiologische Regulation hinweist. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass Virtual-Reality-Spiele eine vielversprechende Plattform für das Training von Stressbewältigungsfähigkeiten sein könnten.

Im zweiten Teil der Studie wurde die Effektivität des Trainings formell getestet, indem eine trainierte Gruppe mit einer untrainierten Kontrollgruppe verglichen wurde. Die trainierte Gruppe zeigte eine signifikant höhere Herzfrequenzvariabilität und eine niedrigere Atemfrequenz während des stressigen Spiels, was die Wirksamkeit des Trainings bestätigte. Interessanterweise berichteten die trainierten Teilnehmer von einem höheren subjektiven Stressgefühl, was auf Leistungsangst hindeuten könnte.

Die Forscher räumten einige technische Probleme ein, die die erste Studie betrafen, und planen, in zukünftigen Untersuchungen zu erforschen, ob die in einer virtuellen Umgebung erlernten Fähigkeiten auf reale Stresssituationen übertragbar sind. Diese Forschung könnte neue Wege für das Stressmanagement eröffnen und die Anwendung von Virtual-Reality-Technologien in der psychologischen Therapie erweitern.