Ein Meistertitel und Talent reichen längst nicht mehr aus, um einen erfolgreichen Handwerksbetrieb zu führen. Moderne Unternehmer und ihre Mitarbeiter müssen sich beispielsweise auch mit Marketingstrategien, Abrechnungsmodalitäten und arbeitsrechtlichen Regelungen auskennen – und immer auf dem neuesten Stand bleiben. Doch vor allem in kleinen Betrieben, in denen jede Hand gebraucht wird, fehlt oft die Zeit, um nebenher noch Weiterbildungen zu besuchen.

Der Baugewerbeverband Schleswig-Holstein (BGV SH) hat daher für seine Mitglieder und andere Interessierte eine besonders flexible Schulungsmöglichkeit geschaffen: In seiner "Onlineakademie Handwerk" bietet der BGV In Kooperation mit dem Institut für Berufliche Bildung (IBB) Live-Online-Kurse zu unterschiedlichsten Themen an. "Die Teilnehmer loggen sich einfach an ihrem PC in einen virtuellen Seminarraum ein und nehmen dort live an der Schulung teil", erläutert Hauptgeschäftsführer Georg Schareck. Am Bildschirm könne man der Präsentation folgen, Fragen stelle man über ein Mikrofon. "Diese Art der Weiterbildung lässt sich bestens in den Arbeitsalltag integrieren, da man vom Büro oder auch von zu Hause aus teilnehmen kann", sagt Schareck. Niemand müsse lange Fahrten zu entfernten Seminarorten und gar aufwändige Hotelübernachtungen auf sich nehmen – "Dadurch sparen die Betriebe sogar noch Geld."

Die Bandbreite der Themen in der Onlineakademie Handwerk reicht von der Vertragsgestaltung über betriebswirtschaftliche Seminare bis hin zu Fortbildungen im Bereich Social Media. "Wir stellen unseren Mitgliedern in unserer 'Onlineakademie Handwerk' Teile des IBB-Basisprogramms zur Verfügung, aber auch eigene Seminare, die speziell für unsere Mitglieder als konkrete Zielgruppe konzipiert wurden", erläutert Georg Schareck. Besonders wichtig sei dem Verband, dass er auf die Wünsche seiner Mitglieder eingehen könne – daher gebe es auch ein Abstimmungs-Tool auf der Website der Onlineakademie. Das IBB, das die virtuelle Lehre bereits seit zehn Jahren im Bereich der Erwachsenenbildung einsetzt, sorgt für die technische Infrastruktur, kümmert sich um die Seminarorganisation und betreut die Verbandsmitglieder von der Anmeldung bis zur Teilnahmebestätigung.

"Mein Chef ist begeistert, dass ich mich fortbilden kann, ohne das Unternehmen zu verlassen", berichtet die Teilnehmerin Désirée Tummescheit von Vahsholz Bau in Tramm. Denn auf diese Weise sei sie bei unvorhergesehenen Zwischenfällen weiterhin zu erreichen – das Tagesgeschäft leide nicht und sie könne sich ganz entspannt ihrer Weiterbildung widmen.