Länderübergreifender IT-Bildungsinfrastruktur diskutiert
Berlin, Dezember 2012 - Im Rahmen einer Workshop-Veranstaltung in Berlin, präsentierte das Bündnis für Bildung e.V. (BfB) die erste Version einer Bildungsinfrastruktur, welche die verschiedenen IT-Systeme und -Komponenten miteinander vernetzt, damit Inhalte und Bildungstechnologie dort genutzt werden können, wo sie gebraucht werden - im Schulunterricht und zu Hause.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand ein intensiver Austausch der BfB-Mitgliedsunternehmen mit Bildungs-Entscheidern und -Experten der Länder. Ziel des Workshops war es, gemeinsame Fragestellungen und Zielsetzungen zu identifizieren und einen Konsens über die Entwicklung zukunftsgerechten Lehrens und Lernens herzustellen.
Teilnehmer waren neben den BfB-Mitgliedern, Hochschulen und Landesinstituten die Bundesländer Bayern, Baden-Württemberg, Brandenburg, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, das Saarland, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen. Von Seiten des Bundes waren Vertreter des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und der Enquete-Kommission "Internet und digitale Gesellschaft" des Deutschen Bundestages anwesend.
Medienkompetenz als gesamtgesellschaftliche Aufgabe
Der Bundestagsabgeordnete Thomas Jarzombek (CDU), Vorsitzender der Projektgruppe "Medienkompetenz" der Enquete-Kommission "Internet und digitale Gesellschaft", betont: "Jeder Mensch muss in die Lage versetzt werden, die Möglichkeiten des digitalen Zeitalters selbstbestimmt, kompetent und souverän zu nutzen - Medienkompetenz ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die bereits bei unseren Kindern ansetzen muss. Das Bündnis für Bildung trägt mit der Referenzarchitektur dazu bei, den effizienten und zugleich verantwortlichen Umgang mit den modernen Medien zu fördern."
Ein weiterer Teilnehmer der Veranstaltung, Jens Antefuhr aus dem Kultusministerium in Sachsen-Anhalt, erklärt: "Bildung ist eine der bedeutendsten Zukunftsaufgaben unseres Landes. Mit STARK III haben wir gemeinsam mit der Europäischen Union ein sehr umfangreiches Investitionsprogramm aufgelegt, das Maßnahmen zur Verbesserung der informationstechnischen Infrastruktur beinhaltet. So werden im Rahmen von STARK III Schulen im ganzen Land nicht nur energetisch saniert, sondern auch mit moderner IT-Infrastruktur ausgestattet."
Die Vorstandsvorsitzende des BfB, Christine Hauck, zieht eine positive Bilanz aus dem ersten länderübergreifenden Workshop: "Wir freuen uns auf eine weitere Zusammenarbeit mit den Ländern. Die Resonanz war sehr gut und wir schließen daraus, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Der Einsatz von IT muss für Schulen einfacher werden. Die Länder können dabei helfen, Bedarf zu formulieren sowie geeignete Rahmenbedingungen zu schaffen und die Unternehmen, kompatible Lösungen anzubieten", so Hauck.Sehr erfreut zeigt sich Hauck auch über das Interesse einiger Länder, zukünftig in den Arbeitsgruppen des BfB mitzuarbeiten.
So verspricht sich Nikolai Neufert von der Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft wertvolle Synergien aus der Mitarbeit seines Landes im BfB: "Die Ziele des BfB ergänzen sich hervorragend mit dem vom Berliner Senat verabschiedeten 'eEducation Masterplan' zum verstärkten Einsatz digitaler Medien in den Berliner Schulen. Das BfB bietet ein wichtiges Forum für den Austausch der einzelnen, im Bildungsbereich stark heterogenen Bundesländer und hilft dabei maßgeblich bei der Überwindung nicht nur der bildungspolitischen, sondern auch der digitalen Kluft in der Bundesrepublik Deutschland."