KELDAT vergibt Fördermittel für Ausbildungsforschung
Hannover, März 2013 - Das Kompetenzzentrum für eLearning, Didaktik und Ausbildungsforschung der Tiermedizin vergibt zum zweiten Mal Fördermittel für die tierärztliche Ausbildungsforschung. Ziel ist die Entwicklung einer Didaktik, die speziell auf die tiermedizinischen Anforderungen angepasst ist. Pro Projekt steuert KELDAT die Hälfte der Projektsumme bei, die andere Hälfte müssen die Antragsteller selbst aufbringen.
Auf diese zweite Ausschreibung haben sich 18 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, bzw. Arbeitsgruppen aus sechs verschiedenen Bildungsstätten beworben. Nach einem formalen und fachlichen Review haben die Projektleitung und das Advisory Board sieben Projekte mit einer Gesamtfördersumme von 99.000 Euro für eine Förderung ausgewählt:
- Dr. Sebastian Arlt, Freie Universität Berlin: CATs in der veterinärmedizinischen Lehre - Was lernen die Studierenden dadurch?
- Prof. Dr. Carsten Staszyk, Prof. Dr. Stefan Arnhold, Dr. Melanie Simon, Justus-Liebig-Universität Gießen, und Prof. Dr. Ralph Brehm, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover: Lernerzentrierte histologische Lehre
- Katrin Schieder und Prof. Dr. Theresia Licka, Veterinärmedizinische Universität Wien: Vergleich didaktischer Strategien zur Ausbildung von Studierenden in der klinischen Lahmheitserkennung und -graduierung von Pferden
- Ramona Zeimet und Prof. Dr. Lothar Kreienbrock, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover: Nachhaltige Verfügbarkeit und Übertragbarkeit erlernter Kompetenzen in der veterinärmedizinischen Ausbildung - Interdisziplinäre Integration von Methoden der Epidemiologie und Biometrie
- Dr. Christina Nagel, Veterinärmedizinische Universität Wien: Simulationsbasiertes Fertigkeitstraining in der Gynäkologie des Pferdes -Analyse des Kompetenzerwerbs von Studierenden der Tiermedizin und Einfluss auf Stressparameter in prüfungsähnlichen Situationen
- Dr. Caroline Deiner, MBA, Freie Universität Berlin: BWL für Veterinärmediziner - ein interdisziplinäres Kurskonzept mit kompetenz- und nutzungsbasierter Evaluation
- Dr. Maren von Köckritz-Blickwede, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover: Vergleich der Auswirkung von mündlichen Prüfungen versus elektronischen multiple-choice Prüfungen auf das Lernverhalten und die Erfolgsquote von Studierenden der Tiermedizin im Fach Biochemie
KELDAT-Leiter Dr. Jan Ehlers sagte: "Es war sehr schwierig, aus all den guten Projekten auszuwählen, aber Reviewer und Advisory Board haben sich für eine gute Mischung aus Lehren-Lernen-Prüfen und den tiermedizinischen Fächern und Kompetenzen entschieden. Zusammen mit bereits existierenden Studien hoffen wir, einen Leitfaden zur tiermedizinspezifischen Didaktik erstellen zu können, der allen an der Lehre Beteiligten Inspirationsquelle und Hilfestellung zur weiteren Verbesserung von Aus- und Fortbildung ist."
Nach einer ersten Ausschreibungsrunde hat das Kompetenzzentrum bereits zwei Projekte gefördert. Derzeit ist geplant, noch eine dritte Ausschreibung anzuschließen. Die Ergebnisse sollen unter anderem auf den KELDAT-Didaktikmeetings vorgestellt und publiziert werden.
Die Initiatoren verfolgen mit dem Kompetenzzentrum im Kern vier Ziele: Die tiermedizinische Ausbildung an allen beteiligten Hochschulen soll evaluiert und damit die Entwicklung und Verbesserung der tiermedizinischen Fachdidaktik angestoßen werden.
Zudem soll eine hochwertige Ausbildungsforschung als Grundlage für Schulungsprogramme und eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses etabliert werden. Weiter zielen die Bemühungen der beteiligten Bildungsstätten darauf ab, hochschulübergreifend stabile, auf Dauer angelegte Kooperationen im Bereich der Lehre zu verankern. Das Ziel dieses Netzwerkes ist die weitere stetige Verbesserung der Qualität der tiermedizinischen Ausbildung im deutschsprachigen Raum. Gefördert wird KELDAT von der VolkswagenStiftung und der Stiftung Mercator.