Hannover, August 2005 - Wie spreche ich meine Kunden richtig an? Wie führe ich zielgerichtete Beratungsgespräche? Antwort auf diese und viele andere Fragen gibt tischle@rn mit dem Lehrgang "Geprüfter Kundenberater". Das Angebot des Landesinnungsverbands des Tischlerhandwerks Niedersachsen/ Bremen stößt auf bundesweites Interesse.
Womit mache ich aus einem Interessenten einen Stammkunden? Wie kann ich auch am Telefon fachlich überzeugen und Interesse wecken? Stärkere Kundenorientierung im Tischlerhandwerk ist das Ziel des Lehrgangs, der nun vom Landesinnungsverband des Tischlerhandwerks Niedersachsen/ Bremen in einem deutschlandweit einmaligen Kurs vermittelt wird. Die Hälfte der Zeit lernen die Teilnehmer am PC, und zwar in einem virtuellen Modellbetrieb, der aber auch in Wirklichkeit existiert.
Lernen am Modellbetrieb
Am Beispiel der virtuellen Tischlerei Kaiser + Gent aus Hannover durchläuft der Handwerker alle Phasen eines Auftrags, von der Ausschreibung bis zur Abnahme des Projekts. Die Teilnehmer sollen nach dem Absolvieren des Kurses mehr Sicherheit im Umgang mit Kunden gewonnen haben - diesen Bedarf spüren die Tischler in ihrer täglichen Arbeit.
Dies ergab eine Blitzumfrage, die Brigitta Ehlers-Staack, Referentin für Berufsbildung beim Landesinnungsverband unter den Teilnehmern einer Infoveranstaltung durchführte: "Das Seminar soll mir vor allem helfen, in der Kundenberatung und bei der Präsentation von Ideen souveräner zu werden," brachte es ein Teilnehmer auf den Punkt. Realisiert wurde das Angebot auf der DLS-Plattform von der e/t/s Didaktische Medien GmbH.
Der Lehrgang zum "Geprüften Kundenberater" richtet sich vor allem an erfahrene Gesellen mit Führungsqualitäten, die schon jetzt häufiger Kundenkontakt haben und den Betriebsinhaber in Sachen Kundenpflege und -beratung entlasten können. Aber auch der Chef einer Tischlerei kann mit tischle@rn etwas dazu lernen.
Kosten und Zeitaufwand
Dank der Förderung aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds beträgt die Lehrgangsgebühr mit 590 Euro ein Drittel der sonst üblichen Kosten.
Die betrieblichen Abwesenheitszeiten wurden minimiert: Die Hälfte der rund 220 Unterrichtsstunden werden nämlich zuhause am PC und über das Internet absolviert, der Mitarbeiter steht dem Betrieb also weiterhin zur Verfügung. Die Präsenzveranstaltungen finden in Hannover statt.
Angebot wird ausgebaut
Im September 2005 wird ein zusätzlicher Lehrgang in Osnabrück angeboten. Im Herbst startet darüber hinaus in Hannover ein weiterer Lehrgang zum "geprüften Fertigungsplaner", der ähnlich aufgebaut ist und sich an die gleichen Zielgruppen richtet.
