MikroLernen in der Medizin und im Gesundheitswesen
Graz, April 2017 - Es gibt Mikromedizin und es gibt Nanomedizin. Aber gibt es auch Mikrolernen in der Medizin? Ja, und zwar als neue Art der Wissensaneignung für Ärzte und medizinisches Personal. Gemeinsam mit der Research Studios Austria Forschungsgesellschaft (RSA FG) wurde 2016 dieses Thema erstmals weltweit in einem Fachsymposium aufgegriffen. Tenor der Konferenz: Österreich soll zum Vorzeigelaboratorium in der internationalen Medizin für den Wissensansatz und die Technologie des MikroLernens werden.
Das Programm war breit gefächert: Josef Smolle, Professor für Neue Medien in der Medizin, berichtete über seine Erfindung des "propositionalen MikroLernens". Christian Kittl, evolaris next level GmbH, zeigte, wie spielebasiertes MikroLernen in industriellen Prozessen besonders effektiv sein kann. Die Chefin des Kompetenz-Centers KNOW, Stefanie Lindstaedt, präsentierte Innovationen im Bereich des reflexiven Lernens. Die Pädagogik-Expertin der Universität Graz, Claudia Zimmermann, stellte das "Dr. Internet"-MOOC vor. Der CEO von Medbee und Kardiologe Andreas Strouhal zeigte den Teilnehmern innovative Wissensplattformen für den Patienten/Ärzte-Austausch. Hier präsentierte auch der WHO-Berater Jordi Serrano Pons globale Anwendungen. Gregor Cholewa von der KnowledgeFox GmbH berichtete über den Einsatz der innovativen fragenbasierten Lernlösung bei der Vermittlung neuer Hepatitis-C-Therapien. Das weitere Themenspektrum reichte von "virtuellen Patienten" bis zum "Rapid Content Development".
Zielgruppen von Krankenkassen bis zu Spitalsträgern
Die Konferenz wendete sich an Interessierte aus dem gesamten Gesundheitsbereich – von Krankenkassen über Spitalsträger zu niedergelassenen Ärzten und Pflegeberufs-Verantwortlichen. "Diese Innovation für den Wissensaufbau in der Medizin und im Gesundheitssystem müssen alle Beteiligten erfassen und das muss von ihnen auch umgesetzt werden.", sagte MikroLern-Experte und Ko-Organisator Peter A. Bruck.