Parallel-Welten

Change-Fitness-Studie zeigt: Ambidextrie ist ein Erfolgsfaktor

Wiesbaden, Juli 2019 – Organisationen und ihre Manager stehen konstant unter Druck. Sie müssen sowohl mit den technologischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklungen als auch mit dem Wettbewerb Schritt halten. Damit das gelingt, muss das etablierte Geschäftsmodell erfolgreich und effizient sein. Zeitgleich gilt es, innovative, neue Unternehmensmodelle zu entwickeln, die langfristig zum Tragen kommen und noch größeren Erfolg versprechen. Um diesen Spagat zu schaffen, ist Ambidextrie gefragt: ein beidhändiges Agieren in diesen Parallel-Welten. 

Die Unternehmensführung muss gleichzeitig und gleichstark die Themen Effizienz und Innovation anpacken. "Organisationale Ambidextrie wird zum Überlebensfaktor. Beidhändigkeit und Gleichzeitigkeit wird das Leben im organisationalen Kontext in Zukunft bestimmen und es muss den Unternehmen gelingen, einen Werterahmen für die Zusammenführung von Anpassung und Innovation zu finden", sagt Claudia Schmidt, Geschäftsführerin der Mutaree GmbH.

Innovation und Effizienz sind gleich wichtig

In den vergangenen Jahren stand Prozessoptimierung bei den meisten Organisationen deutlich im Vordergrund. Im Hinblick auf den starken Wettbewerb galt es, vor allem im Bereich der Kosten wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Ergebnisse der Change-Fitness-Studie 2018 zeigen einen Perspektivenwechsel. Innovation wird erstmals genauso wichtig wie Effizienz. Der bis dahin hohe Zeitaufwand und die Ressourcen für eine Effizienzsteigerung nehmen ab. Unternehmen reduzierten das Investment in Effizienz und können die somit freiwerdenden Ressourcen und die gewonnene Zeit für Innovationen nutzen.
Noch vor zwei Jahren gaben 63 Prozent der Teilnehmer der Change-Fitness-Studie an, lediglich Null bis 30 Prozent der verfügbaren Ressourcen in Innovationen zu investieren. 2018 waren es bereits 52 Prozent. Diese Entwicklung spricht für den Trend zu einer ausbalancierteren Verteilung von Zeit und Ressourcen und stellt einen wichtigen Schritt für die Entwicklung erfolgreicher, ambidextrer Organisationsformen in den Unternehmen dar.

"Führungskräfte und Mitarbeiter sollten im Spannungsfeld dieser äußerst anspruchsvollen Herausforderung eine gesunde Balance finden. Damit aus dieser Anforderung kein Gesundheitsrisiko wird, müssen menschliche Bedürfnisse ins Zentrum rücken und Beachtung finden. Dabei ist die personale Seite wichtiger als jemals zuvor", erklärt Claudia Schmidt.