Talking Head Videos im eLearning
München, August 2022 - Wer seine Lerninhalte digitalisieren möchte, der kommt an Video-Formaten nicht vorbei, haben sie doch die größte Akzeptanz bei Lernenden. Sehr verbreitet im eLearning ist die Nutzung von animierten Erklärfilmen, doch diese sind vergleichsweise aufwendig in der Produktion. Pragmatischer und günstiger kommt man mit Talking Head Videos zum eigenen Bewegtbild – und hat dennoch ein sympathisches und für manche Themen höchst wirksames Lernmedium an der Hand.
Wenn es um die Akzeptanz bei Lernenden geht, stehen Video-Formate im Corporate Learning ganz oben auf dem Treppchen. Das mag u.a. daran liegen, dass wissenschaftlich gesehen Bewegtbild deutliche Vorteile gegenüber anderen Lernmedien hat. Durch Töne, Bilder und Bewegungen werden verschiedene Reize gleichzeitig angesprochen. Dadurch kann unser Gehirn Informationen aus Videobotschaften 60.000-mal schneller verstehen und verarbeiten als Informationen aus Textbotschaften. Zusätzlich werden die Informationen nicht nur schneller, sondern auch nachhaltiger wahrgenommen: Rezipienten können sich bspw. 95% der Informationen aus Videos merken, aus einem gelesenen Text sind es nur etwa 10%. Es ist also nicht weiter verwunderlich, dass die Mehrheit der Lernenden Videos anderen Lernmedien vorzieht.
Doch Video ist nicht gleich Video: Sehr beliebt sind animierte Erklärfilme. Wer diese selbst produzieren möchte, findet auf dem Markt einige Software-Tools, die auch für den Laien zu bedienen sind. Einen günstigen und pragmatischen Einstieg in die Bewegtbild ermöglichen aber auch Talking Head Videos, also Videos, bei denen eine Person direkt in die Kamera spricht. Wenn das Setup - Kamera, Mikro und ein (auch gratis erhältliches) Schnittprogramm - steht, können ohne großen Mehraufwand gleich mehrere Videos am Stück produziert werden.
Und auch konzeptionell haben Talking Head Videos einige Vorteile: Lernen findet mittlerweile überwiegend im Digitalen statt. Ein Talking Head Video ist eine gute Möglichkeit, wieder mehr Persönlichkeit ins Lernen zu bringen. Auch in Sachen Glaubwürdigkeit punktet das Format, denn Fachexpertinnen und -experten können ihr Thema selbst erklären. Wenn es sich dabei auch noch um Mitarbeitende aus dem eigenen Unternehmen handelt, trägt dies zudem maßgeblich zur Akzeptanz des Lerninhaltes bei.
Diese Vorteile machen Talking Head Videos zur ersten Wahl, wenn es darum geht, emotionale Themen zu vermitteln. So sind sie z.B. bei Change Themen gut geeignet, um negative Vorbehalte aus dem Weg zu räumen. Auch im Onboarding haben sie sich bewährt. Auf die neuen Mitarbeitenden wirkt es besonders authentisch und sympathisch, wenn ein Kollege oder eine Kollegin etwas erklärt.
Für welche Szenarien sich Talking Head Videos noch eignen, was es bei der Produktion zu beachten gilt und wie ein gut gemachtes Lehrvideo aussieht, darum geht es in dem Blogartikel "Talking Head Videos im eLearning" von youknow.