Schule@museum - Ideen für kreatives Lernen gefragt
Bonn, Oktober 2009 - Mit dem Aufruf "schule@museum - Bildungspartnerschaften gestalten" werden ab sofort Ideen für eine dauerhafte Zusammenarbeit von Schulen und Museen gesucht. Ziel der Initiative ist es, bundesweit verschiedene Kooperationsformen zwischen Schule und Museum anhand eines interkulturellen Themas zu erproben. Die Ausschreibung läuft bis zum 1. Dezember 2009.
Das Projekt ist eine Gemeinschaftsaktion des Deutschen Museumsbunds, des BDK-Fachverbands für Kunstpädagogik, des Bundesverbands Museumspädagogik, der Bundeszentrale für politische Bildung und der Stiftung Mercator.
Teilnehmen können "Tandems" aus Museen und Schulklassen der Sekundarstufe I. Besonders Real-, Haupt- und Förderschulen werden zur Teilnahme aufgerufen. Museen und Schulen können sich nur gemeinsam mit einer Idee für eine Bildungspartnerschaft bewerben.
Die besten Konzepte werden über zwei Schuljahre hinweg erprobt. Im Anschluss sollen sie langfristig im Rahmen des Regelunterrichts verwirklicht werden. Die Tandems erhalten eine finanzielle Unterstützung zur Durchführung des Projekts, Beratung durch Experten und Einladungen zu bundesweiten Fachworkshops. Zudem können sie sich mit den anderen Tandems vernetzen.
"Wir möchten, dass durch nachhaltige Partnerschaften zwischen Schule und Museum eine kreative Lernatmosphäre entsteht, die Kindern und Jugendlichen neue Zugänge zu Bildungsinhalten eröffnet. Sie sollen hierbei persönliche und soziale Kompetenzen erwerben und zu kulturellem Engagement motiviert werden", so Dr. Bernhard Lorentz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Stiftung Mercator.
"Das Museum ist ein idealer Ort, um politisch oder gesellschaftlich relevante Themen zu diskutieren sowie Herkunfts- und Identitätsfragen nachzuspüren", ergänzt Thomas Krüger, Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung.
"Auf der Suche nach innovativen Ansätzen für langfristige Partnerschaften, die eine nach Stundenplänen, Ferienzeiten und Schuljahren organisierte Schule und ein in Sammlung, Ausstellung und Vermittlung denkendes Museum länger als für einen Führungsbesuch zusammen bringen, möchten wir Pädagogen, Schüler und Museumsmitarbeiter einladen, gemeinsam ein Projektkonzept zu entwickeln", sagte Ernst Wagner vom Fachverband für Kunstpädagogik.
schule@museum soll eine kreative Auseinandersetzung mit Museumsobjekten beinhalten und dabei eine interkulturelle Fragestellung aufgreifen. Die Ergebnisse der Zusammenarbeit werden am Ende des Projekts anderen Schulen und Museen in Handreichungen und im Internet als Beispiel für künftige Kooperationen zur Verfügung gestellt. Die Initiative schule@museum besteht bereits seit 2004, mit ihrer Hilfe sollen nun feste Strukturen in der Kooperation von Schulen und Museen konzipiert werden.