Auch in der Schweiz: Wirtschaft und Schule vernetzen
Zürich, September 2012 - Ruedi Noser ist Präsident von Young Enterprise Switzerland (YES). YES entwickelt und betreut praxisorientierte Wirtschaftsbildungsprogramme mit dem Ziel, die Wirtschaft besser mit der Schule zu vernetzen. Im Interview
äussert sich Ruedi Noser zu seinem Verein und der bisherigen Partnerschaft mit UBS.
Herr Noser, woher kommt Ihre Motivation, sich neben ihrer unternehmerischen und politischen Tätigkeit auch
noch für YES zu engagieren?
Ruedi Noser: Ganz ehrlich, YES ist das interessanteste meiner Engagements. Ich bin gerne dabei und finde es spannend. Junge Menschen müssen früh den Mut bekommen selbständig etwas zu unternehmen und zu organisieren.
Was ist es denn, was sie so spannend finden an YES?
Ruedi Noser: Es ist enorm bereichernd junge Menschen zu inspirieren und mitzuerleben, wie sie sich im Rahmen des YES Projektes entwickeln. Meistens können die Schüler weit mehr als sie sich selbst zumuten.
Die YES Programme geben jungen Menschen das notwendige Selbstvertrauen, ihre unternehmerische Ader zu entdecken und zu benützen. YES kann mit seinen Programmen das Unternehmer- und Innovationsgen der Schülerinnen und Schüler wecken. Dies mitzuerleben bereitet mir grosse Freude. Besuchen Sie die YES Unternehmen an den Messeständen, dann wissen Sie wovon ich rede.
Was charakterisiert die Jungen von heute?
Ruedi Noser: Die Jugend, die bei YES im Company Programm mitmacht, ist ideenreich, innovativ und geht eigene Wege. Es
gibt vielfältige Wege, um ein Ziel zu erreichen. Es ist immer wieder erstaunlich zu sehen, wie die Jungen offen an
ein Problem herangehen und zu überraschenden Lösungen kommen.
Was sind die Stärken von YES?
Ruedi Noser: YES verfolgt in der Schweiz einen "bottom up" Ansatz: Das Projekt beruht auf Eigeninitiative und ist vollständig mit privaten Geldern finanziert. Dieser Weg ist vielleicht beschwerlicher und nimmt mehr Zeit in Anspruch, als
wenn das Projekt mit staatlicher Unterstützung quasi von oben angeordnet wäre. Dieser Ansatz hat aber zugleich den Vorteil, dass die Initiative unabhängig bleibt. Das Projekt ist heute längerfristig gesichert, und es besteht nicht die Gefahr, dass es etwa einer staatlichen Sparübung zum Opfer fällt.
Was macht den Erfolg von YES aus?
Ruedi Noser: Wichtig für den Erfolg von YES ist auch die Rolle unserer CEO Nicole Heim. Der grosse Erfolg von YES in der
Schweiz ist heute stark mit ihr und ihrem Team verknüpft. Natürlich ist auch der wirtschaftsnahe Vorstand ein wichtiger Rückhalt für das Team. Im Jahr 2010/2011 nehmen beispielsweise 3400 SchülerInnen sowie 150 Volunteers in Primar- und Oberstufenklassen an den YES Programmen teil und ca.100 Minunternehmungen, mit ca. 600 Jungunternehmerinnen und Jungunternehmern beteiligen sich am Company Programm. Dies in der ganzen Schweiz zu organisieren ist eine Riesenleistung.
Wie beurteilen Sie das Engagement von UBS und ihren Mitarbeitenden im Rahmen von YES?
Ruedi Noser: Wichtig bei YES ist der gegenseitige Austausch zwischen Unternehmen und dem Nachwuchs. Davon können
beide Seiten profitieren. Ich finde das langjährige Engagement bzw. die 10jährige Partnerschaft von UBS grossartig. UBS war von Anfang an dabei und hat jede Phase der Entwicklung von YES miterlebt und mitgestaltet. Das einzigartige bei YES ist, dass neben der UBS auch Mitbewerber aus derselben Branche gemeinsam für die Bildung einstehen und die Initiative unterstützen.