Neue Lernideen durch den Einsatz Künstlicher Intelligenz
Berlin, Oktober 2018 - In der Grundschule sollen Kinder lesen, schreiben und rechnen lernen. Genauso wichtig sind Sozial- und Medienkompetenzen sowie die Fähigkeit zur Selbstorganisation. Der Einsatz künstlicher Intelligenz bietet vielversprechende Möglichkeiten, die Kinder beim Lernen zu unterstützen.
Auf die Frage, wie sich künstliche Intelligenz und die natürliche Neugierde von Grundschulkindern sinnvoll verbinden lassen, fanden vier interdisziplinäre Teams Anfang Oktober beeindruckende Antworten. Die "Cornelsen EdTech Innovation Days" haben Expertinnen und Experten aus Schulpraxis, Technologie und Didaktik im State Studio Berlin vereint: 18 Grundschullehrkräfte, eLearning-Experten, Game Designer, Lernspiel-Entwickler, KI-Consultants und Data Analysten haben den Austausch genutzt, um erste Ideen und Ansätze zu skizzieren. Den Teams gehörten auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Birds on Mars, Calliope, dem DFKI, der Digital Werkstatt Haba, dem Fraunhofer Heinrich Hertz Institut, Urbn Pockets sowie Cornelsen an.
Mark van Mierle, CEO bei Cornelsen, zeigt sich erfreut: „Die EdTech Innovation Days forschen jährlich zu variierenden Themen. Wir wollen Bildung neu denken und haben den Erfahrungsschatz vieler Menschen zusammengebracht. Die inspirierenden Lernideen und Empfehlungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden wir aufgreifen, um den Unterricht an Grundschulen weiter zu entwickeln und dabei die Potentiale digitaler Technologien zu nutzen.“
Alle Teams gingen der Kernfrage nach, welchen positiven Beitrag künstliche Intelligenz absehbar in der Grundschule leisten kann. Dr. Susanne Rupp, Bereichsleiterin Grundschule im Cornelsen Verlag, ist überzeugt: "Der Mehrwert digitaler Medien ist nicht abhängig vom Fach, sondern von den jeweiligen Lernzielen, Methoden und Sozialformen. Die veränderten Nutzungsgewohnheiten der Kinder eröffnen neue Chancen für den Einsatz digitaler Medien im Unterricht, indem man in den Kompetenzbereichen Kooperieren, Produzieren, Reflektieren oder Problemlösen und Modellieren ansetzt." Die vorgestellten Prototypen wurden vor einer Fachjury präsentiert und bewertet.
Der vierköpfigen Jury gehörten an:
- Professor Dr. Daniel Hromada, Einstein Center Digital Future, Bereich Digitale Bildung
- Mario Brandenburg, Mitglied des Deutschen Bundestages und der Enquete Kommission "Künstliche Intelligenz – gesellschaftliche Verantwortung und wirtschaftliche Potenziale"
- Nichole Bedenk, Grundschullehrerin an der Internationalen Schule Berlin
- Emely Dilchert, Landesschülervertreterin Hessen
Hypothesen entwickeln, Ideen entwerfen und final Prototypen vor einer Fachjury pitchen: Für die zweitägigen Kreativworkshops haben die interdisziplinären Gruppen nach der Design Thinking Methode gearbeitet.