Lernerfolg messen durch Online-Assessments
Leinfelden-Echterdingen, April 2011 - Jugendliche optimal auf das zukünftige Arbeitsleben vorbereiten, so lautet ein innovatives Angebot des Volkshochschulverbandes Baden-Württemberg. Dazu kooperiert der Verband mit Gymnasien, Real-, Haupt- und Förderschulen. Doch was nutzen Kurse, wenn der Lernerfolg nicht gemessen werden kann? Wichtiger Partner für den Verband ist darum seit 2009 Questionmark mit einer Hosting-Lösung, die unproblematische und gleichzeitig effektive Online-Assessments ermöglicht.
Ziel der Initiative ist, die Jugendlichen auf den neuen Lebensabschnitt nach der Schule vorzubereiten. Bei den Hauptschülern geht es inhaltlich um Arbeitswelt oder auch Themen wie Konsum. Dazu zählen höchst unterschiedliche Fragen: "Wie funktioniert Ausbildung? Welche Rechte habe ich in dieser Phase?" bis hin zu "Was muss ich wissen bei Abschluss eines Mietvertrages?"
Für Gymnasiasten gliedert sich der Lehrstoff in acht Module: Sie umfassen unter anderem Personal- und Arbeitsrecht, Marketing und Rechnungswesen. Der zeitliche Rahmen wird individuell festgelegt. Zweimal zusätzlicher Unterricht pro Woche bedeutet, dass ein Kurs vier Monate dauert. Am Ende steht eine Prüfung. Diese findet online statt, das ist kein Problem, denn Volkshochschulen verfügen in der Regel über große EDV-Räume.
Jeder Schüler erhält dafür Zugangsdaten und loggt sich an "seinem" Rechner ein. Ein Zufallsgenerator sortiert die Fragen unterschiedlich, "Abspicken funktioniert also nicht", so Tanja Kaifler vom Prüfungszentrum des Volkshochschulverbandes. Die Online-Tests dauert zwischen 30 und 120 Minuten. Sie basieren hauptsächlich auf Multiple-Choice, manchmal auch Lückentexten. Das Ergebnis wird direkt im Anschluss angezeigt - in Form einer Prozentzahl, die angibt, ein wie hoher Anteil der Fragen richtig beantwortet wurde und als Schulnote.
Tanja Kaifler verweist auf vielfältige Vorteile: "Die Online-Tests kommen gut an bei den Schülern. Diese sind ohnehin schon vertraut mit Computer und Internet. Und ihr Wissen per Mouseclick unter Beweis zu stellen, macht offensichtlich richtig Spaß." Ein dickes Plus aus Sicht der Prüflinge ist wohl auch, dass der so genannte Nasenfaktor entfällt. Da die richtigen Antworten bereits vorher feststehen und die Art der Fragestellung immer nur ein korrektes Ergebnis erlaubt, "ist die Zensur immer objektiv, egal welches Verhältnis man zum Lehrer hat".
Der Volkshochschulverband wiederum profitiert von der sowohl bequemen als auch kostengünstigen Hosting-Lösung: Es ist kein eigener Server nötig für die webbasierten Assessments. Der Kunde braucht weder Datenbanken einzurichten noch sich über Systemkonfigurationen Gedanken zu machen. Ein Support rund um die Uhr durch Questionmark stellt jede nur denkbare technische Unterstützung sicher.
Für Dozenten und die Lehrer ist vor allem das umfangreiche Reportingsystem interessant. So lässt sich für den Einzelfall, aber auch für ganze Gruppen oder Klassen nach jedem gewünschten Kriterium aufschlüsseln, was gut verstanden wurde, wo noch Nachholbedarf besteht oder auch, welche Art von Fragen den Schülern generell Schwierigkeiten bereiten. "Das ist sehr aufschlussreich und außerdem komfortabel. Insofern haben wir Glück mit dieser Lösung von Questionmark, weil sie über Funktionalitäten verfügt, die unsere frühere Software nicht hatte", betont Tanja Kaifler, die das Prüfungsmanagement verantwortet.
Die Schüler können sich, falls von ihnen gewünscht, das Ergebnis ausdrucken lassen und selbst abzeichnen. Wer bestanden hat, erhält sein Zertifikat im Rahmen einer Feierstunde. Bei späteren Bewerbungen nehmen potenzielle Arbeitgeber das Zertifikat als positives Zeichen wahr, dass sich hier jemand engagiert und sich für wirtschaftliche Zusammenhänge interessiert.
Derzeit existieren zwölf verschiedene Fragebögen. Doch der Verband plant, das Angebot auszubauen und zusätzliche Themen zu realisieren. Was die Prüfungsmanagerin ebenfalls attraktiv findet, ist das Produkt Questionmark live als Autorentool. "So ließe sich ein regelrechter Fragenpool entwickeln. Das ist auch deshalb denkbar, weil Lehrer und Dozenten bisher sehr motiviert mitarbeiten und selbst den Wunsch geäußert haben, Prüfungsinhalte zu erstellen."
In erster Linie können die 175 Volkshochschulen in Baden-Württemberg auf das Angebot zugreifen, und es wir auch bundesweit angeboten und genutzt. Denn eines ist klar: Anders als bei einer Prüfung mit Papier und Stift, mit Erst- und Zweitkorrektur (um ganz sicher zu gehen), so Tanja Kaifler, "ist eine Online-Prüfung einfacher und sehr viel zeitsparender."