Edition Kienbaum : "Beraten, Trainieren, Coachen"
Freiburg, Februar 2012 - Wie geht man als HR-Berater damit um, wenn Teilnehmer das Seminar stören oder sabotieren? Wie kommt man wieder auf die Beine, wenn das Abschlussfeedback einer Veranstaltung vernichtend war? Welche Trainingsart ist die optimale? Mit welchen Floskeln macht man sich als HR-Berater garantiert lächerlich? Drei Autoren beleuchten in dem bei Haufe erschienenen Kienbaum-Ratgeber "Beraten, Trainieren, Coachen" diese drei Themengebiete und lassen mehr als 60 Experten zu Wort kommen.
Auf über 400 Seiten widmen sich die Autoren neuesten Studien und Trends und präsentieren sowohl Einsteigern auf dem Weg in die Selbstständigkeit als auch Profis viele Tipps, Checklisten und Arbeitshilfen für die Karriereplanung.
"In kaum einem anderen Berufsfeld liegen Scharlatanerie und Genialität so eng beieinander wie in der HR-Beratung", erläutert Matthias T. Meifert, Herausgeber der Edition Kienbaum bei Haufe. Das Buch soll seinen Lesern helfen, im HR-Markt ein eigenes Profil zu finden und kleine wie auch schwerwiegende Fehler zu vermeiden. Dafür gliedert sich die Neuerscheinung in drei Hauptkapitel, in denen zunächst die Berufsfelder Beratung, Training und Coaching vorgestellt werden. In Unterkapiteln finden Leser typische Praxissituationen und aktuelle Entwicklungen. So erfahren beispielsweise Studenten, wie ihnen der Einstieg in die Beratung gelingt und Profis, welche Qualifizierung und Kompetenzen für sie persönlich wirklich sinnvoll sind.
Zudem liefert das Buch Erklärungen über Abläufe, Strukturen und Organisationen. "Denn: Das Wissen über Prozesse und Abläufe in Organisationen erhöht die Möglichkeit, Mehrwert zu stiften und reduziert die Gefahr, nicht durchsetzbare Empfehlungen zu entwickeln oder das, was wirklich in Organisationen passiert, nicht zu verstehen", erläutern die drei Hauptautoren Thomas Saller, Johannes Sattler und Lars Förster, die auf mehr als 20 Jahre Berufserfahrung bei der Kienbaum Management Consultants GmbH zurückblicken. In einem separaten Kapitel gehen sie auch ausführlich auf die Beratersprache ein. Ob asap, delivern oder Quick-and-dirty-Approach: Leser erfahren, wo der Übergang zwischen notwendiger Fachsprache und Jargon verläuft.
Fünf ausgewählte Expertentipps für Berater, Trainer und Coaches:
- Kooperation statt Isolation
Sorgen Sie in Ihren Beratungsprojekten daher stets auch dafür, die Position Ihrer Ansprechpartner in den HR-Abteilungen zu stärken, beispielsweise indem Sie für Personalabteilungen Präsentationen erstellen, die "businesskompatibel" sind. Gemeint sind damit Präsentationen, die so gestaltet sind, dass Personaler sie gegenüber Vorständen und Geschäftsführern halten können. - Junior statt Kopierknecht
Für Hochschulabsolventen bieten Juniorpositionen häufig ideale Einstiegsmöglichkeiten in die Beratung. Schon bei der Wahl des Praktikums sollten Sie allerdings darauf achten, ob
Möglichkeiten bestehen, bei guter Arbeit und zufriedenstellender Kundenlage danach als Juniorberater einzusteigen. Achten Sie auch darauf, ob man selber im Laufe der Zeit verantwortungsvollere Tätigkeiten übernehmen kann oder man auch nach abgeschlossenem Studium vor allem als "Kopierknecht" eingesetzt wird. - Vertrauen statt Unzuverlässigkeit
Zeigen Sie Verlässlichkeit und bauen Sie so Vertrauen in Sie und Glauben in Ihre Kompetenzen auf. Dazu gehört, dass Sie Deadlines einhalten, Informationen rechtzeitig zurückmelden und in Zwischenpräsentationen und Interviews oder Auftragsklärungsgesprächen Kompetenz zeigen. - Loyalität statt Bloßstellung
Stellen Sie sicher, dass kein Teilnehmer durch Ihre Aussagen vor anderen Teilnehmern bloßgestellt wird. Angenommen, der HR-Chef und der Vorstand nehmen an Ihrer Abschlusspräsentation teil: Durch eine Aussage wie "In Ihrem Unternehmen wurde HR
bislang unprofessionell gemanagt" würde der HR-Chef sein Gesicht verlieren, eine solche undiplomatische Aussage würde aber zugleich ein schlechtes Licht auf Sie werfen. - Eigene Schwerpunkte statt Einheitsbrei
Je früher Sie Klarheit haben, wohin Sie wollen, desto besser können Sie sich auch in Bezug auf Ihre zukünftigen Angebote frühzeitig ausrichten und entsprechende Schwerpunkte
setzen. In der Regel ist es so, dass man sich zu Beginn seiner Tätigkeit nicht alles nach Belieben aussuchen kann - und insbesondere nicht alles, was nicht das eigene Lieblingsthema ist, ablehnen kann. Nichtsdestotrotz sollte man jederzeit ein gutes Bewusstsein für die eigenen Vorlieben bewahren. So kann man bewusst darauf hinarbeiten und auch in dem Moment, in dem sich eine gute Möglichkeit ergibt, beherzt zupacken und
seine Chance nutzen, sich für das Lieblingsthema zu empfehlen!
"Beraten, Trainieren, Coachen" von Thomas Saller, Johannes Sattler, Lars Förster, Edition Kienbaum bei Haufe, 1. Auflage 2011, Broschur, 414 Seiten, 29,80 Euro, Haufe-Lexware GmbH & Co. KG, Freiburg, ISBN: 978-3-648-01858-3, Bestell-Nr. 00446-0001