Online-Weiterbildung

Cybersicherheitslücke: Qualifizierung entscheidend

München, Oktober 2025 - In Deutschland bleiben nach Angaben des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz rund 30 Prozent der Stellen in IT-nahen Berufen unbesetzt. Für Unternehmen bedeutet das eine doppelte Herausforderung: Einerseits fehlen Fachkräfte, die dringend für den Betrieb und den Ausbau von Sicherheitsstrukturen gebraucht werden. Andererseits steigen die Anforderungen durch regulatorische Vorgaben wie die DSGVO oder das IT-Sicherheitsgesetz 2.0, die zusätzliche technische und organisatorische Maßnahmen vorschreiben. 

Weniger Mittel, weniger Trainings
Ein weiterer Faktor ist die Unterfinanzierung von Weiterbildung. So verfügen laut einer aktuellen Umfrage international nur 29 Prozent der CISOs über ausreichende Mittel für Sicherheitsinitiativen. Zugleich haben 36 Prozent der Unternehmen ihre Security-Trainings gekürzt oder gestrichen. Das führt dazu, dass dringend benötigte Kompetenzen nur langsam aufgebaut werden – obwohl 52 Prozent der Unternehmen weltweit finanzielle Verluste erwarten, wenn sie ihre Abwehrmaßnahmen gegen KI-gestützte Angriffe nicht verbessern.
Wie angespannt die Situation ist, zeigen auch aktuelle Malware-Daten für Deutschland: Im August lag der Anteil der Acronis-Nutzenden mit erkannter Schadsoftware hierzulande bei 5,8 Prozent und damit über dem globalen Durchschnitt von 5,3 Prozent [6].

Deutschland verliert beim Weiterbildungstempo den Anschluss
Auch bei der digitalen Weiterbildung gibt es Nachholbedarf. Der Global Skills Report 2025 von Coursera zeigt, dass die Zahl der Einschreibungen in Cybersecurity-Kurse in Deutschland im Vorjahresvergleich um zwölf Prozent stieg und damit leicht über dem globalen Durchschnitt von elf Prozent. Im Vergleich zu vielen europäischen Nachbarländern wächst Deutschland jedoch langsamer:
Frankreich verzeichnete ein Plus von 25 Prozent, Spanien sogar 82 Prozent. Parallel schätzt die OECD den europaweiten Bedarf auf rund 300.000 zusätzliche Cybersecurity-Fachkräfte, weltweit fehlen fast fünf Millionen. Um diesen Rückstand zu verringern, braucht es skalierbare Qualifizierungswege, die sich schnell in den Arbeitsalltag integrieren lassen.

Flexible Online-Weiterbildung als Hebel
Hier setzt Online-Weiterbildung an. Sie ermöglicht Unternehmen, Sicherheitskompetenzen schnell, flexibel und ohne lange Ausfallzeiten aufzubauen. Sie reicht von Grundlagen bis zu spezialisierten Themen wie Cloud-Security oder Incident Response und ist besonders für kleine und mittlere Unternehmen eine kosteneffiziente Option. Entscheidend ist, dass die Inhalte aktuell und praxisnah bleiben, damit neue Kompetenzen unmittelbar im Arbeitsalltag angewendet werden können.

Fazit
Die Cybersicherheitslücke in Deutschland ist nicht allein durch neue Technologien zu schließen – entscheidend ist die Weiterbildung der Menschen, die diese Technologien einsetzen. Unternehmen, Politik und Bildungsanbieter sollten stärker zusammenarbeiten, um Cyberresilienz aufzubauen und den Anschluss im internationalen Vergleich nicht zu verlieren.