Deutsche Bildungsbranche international erfolgreich
Bonn, Dezember 2019 - Die praktische Qualifizierung von Fachkräften durch die Vermittlung beruflicher Handlungskompetenz ist für deutsche Exporteure beruflicher Aus- und Weiterbildungsangebote auf den internationalen Bildungsmärkten das zentrale Alleinstellungsmerkmal und wichtigstes Verkaufsargument. Das zeigt das aktuelle "Trendbarometer 2019 Exportbranche Aus- und Weiterbildung", mit dem iMOVE im Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) regelmäßig die Einschätzungen und Entwicklungen der Branche erhebt.
Die berufliche Weiterbildung liegt bei den Angeboten der deutschen Bildungsexporteure vorn. Jeweils mehr als 40 Prozent der Anbieter führen Weiterqualifizierungen entweder direkt in ihren Zielmärkten oder für internationale Teilnehmer in Deutschland durch. Die Themenschwerpunkte liegen auf Trainingsmaßnahmen im technischen Bereich, Qualifizierungen für das Management und medizinisch-sozialen Bildungsangeboten.
Insgesamt schätzt die Branche ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit weiterhin als sehr hoch ein. Deutlich mehr als die Hälfte der Befragten rechnet mit einer Zunahme der Bildungsexporte in ihren Organisationen.
"Die Ergebnisse zeigen, dass Aus- und Weiterbildungsangebote 'Made in Germany' bei ausländischen Staaten und Unternehmen unvermindert hoch im Kurs stehen", betont BIBB-Präsident Friedrich Hubert Esser. "Die Verbindung von Theorie und praktischer, arbeitsmarktfähiger beruflicher Aus- und Weiterbildung ist nach wie vor der beste Qualifizierungsweg, um die Menschen zu befähigen, sich auf schnell wandelnde Anforderungen in einer zunehmend digitalisierten Arbeits- und Berufswelt vorzubereiten."
Stärkste Exportregion außerhalb von Europa ist Asien mit dem wichtigsten Markt China. Es folgen Nord- und Südamerika sowie Afrika. Diese Regionen gelten laut Befragungsergebnissen auch als aussichtsreichste Zukunftsmärkte.
Ausländische Unternehmen und ausländische staatliche Stellen sind die wichtigsten Kundengruppen der deutschen Bildungsexporteure. Direkte Geschäftspartnerschaften mit ihnen spielen eine wichtigere Rolle als die Durchführung von Projekten für nationale und internationale Geberorganisationen oder zivilgesellschaftliche Organisationen.
Trotz rasanter Fortschritte in der digitalen Kommunikation zählen im Bildungsbereich vor allem persönliche Kontakte für das Gelingen internationaler Kooperationen. Verlässliche Partner und belastbare Kontakte im Ausland, fundierte Informationen über den Zielmarkt und interkulturelle Kompetenz sind laut iMOVE-Trendbarometer 2019 die mit Abstand wichtigsten Erfolgsfaktoren für den Bildungsexport.