Unternehmenssimulation

Spielanleitung für unternehmerisches Denken

Ludwigsburg, Mai 2008 - Ein Unternehmen - mit Abteilungen wie Produktion, Personal, Controlling, Marketing und Vertrieb bis hin zum Lager - zum Erfolg zu führen oder in den Ruin zu treiben, das sind die möglichen Auswirkungen der Unternehmenssimulation learn2work. Till Becker, Projektleiter beim Entwickler KORION GmbH aus Ludwigsburg, erklärt wie es funktioniert und was es nützt.




Lernen und Spaß werden in Deutschland oft als Gegensätze betrachtet. Dass es auch anders geht, will der Ludwigsburger Entwickler KORION ein Spin-Off der Fraunhofer Gesellschaft, mit seiner Unternehmenssimulation learn2work unter Beweis stellen. Learn2work ist ein "Serious Game" zu betriebswirtschaftlichen Themen in der beruflichen Aus- und Weiterbildung.

Der Produzent setzt bei learn2work vor allem auf Praxisnähe und Handlungsorientierung. Der Teilnehmer lernt aus Erfahrungen, die er in der Simulation macht, beispielsweise durch Fallstudien mit direktem Bezug zur realen Arbeit. Der Spielcharakter soll die Teilnehmer stärker als andere Trainingsmethoden motivieren, was gerade bei Seminaren mit Selbstlernphasen entscheidend ist.

Trainings mit learn2work


Simulieren - experimentieren - verstehen - anwenden - verbessern: Das ist der grundlegende Ansatz von learn2work. Durch das aktive, reflektierte Handeln innerhalb der simulierten Welt erkennt der Teilnehmer vor- und nachgelagerte Prozesse und versteht damit wirtschaftliche Zusammenhänge.

Das Spiel simuliert ein Unternehmen mit allen Teilaspekten - von der Produktion über Personal, Controlling, Marketing und Vertrieb bis zum Lager. Marktschwankungen und alltägliche Ereignisse wie Krankheiten oder Ausfälle von Arbeitsgeräten sorgen für eine permanente Herausforderung. Der Spieler muss eine Vielzahl realistische Maßnahmen treffen, was sein unternehmerisches Denken und Handeln fördert.

Mit learn2work lassen sich individuelle und auch maßgeschneiderte Trainings durchführen. Die Flexibilität der Simulationen öffnet ein breites Anwendungsspektrum für unterschiedliche Gruppen: Von Auszubildenden über Facharbeiter und Meister bis hin zu Führungskräften. Das macht die Lösung sowohl für Unternehmen als auch für Bildungsträger interessant.

learn2work am Markt


Die Absatzzahlen von Serious Games sind bei weitem nicht mit denen der klassischen Spieleindustrie zu vergleichen. Um dennoch die Qualität der Simulation jener eines kommerziellen Computerspiels anzunähern und dabei die Kosten im Rahmen zu halten, musste KORION andere Strategien verfolgen.

KORION vertreibt nun das Serious Game learn2work in einer Standard-Version direkt an Studenten und Professional und refinanziert den anderen Teil der Herstellungskosten über das Projektgeschäft, meist mit Unternehmen. In Workshops erheben Unternehmen dabei gemeinsam mit KORION die relevanten Prozesse und Produkte, um mit diesen Daten schließlich eine angepasste Simulation zu entwickeln: learn2work Enterprise.

Je nachdem, ob später Auszubildende, Meister oder Führungsnachwuchs mit der Simulation arbeiten, unterscheidet sich der Aufwand beträchtlich. Neben produktionsnahen Arbeitsbereichen, wie sie auch in der Standardversion abgebildet wurden, entwickelt KORION zudem learn2work-Varianten für unterschiedliche Dienstleistungsbranchen wie Finanzen oder Telekommunikation.

Lernerfolg überprüfbar


Schon in der Entwicklungsphase wurde die Simulation im Lernlabor des Fraunhofer IAO umfassend getestet und optimiert. Trotz der Komplexität kann der Lernerfolg bei learn2work leicht an der Zielerreichung des Lerners überprüft werden.

Das übergreifende Ziel, unternehmerisch und vorausschauend denken und handeln zu lernen, wird in der Anwendung anhand vieler Einzelparameter überprüfbar. Darüber hinaus gibt es umfangreiches Trainingsmaterial, das Licht in Detailthemen bringt und weiterführende didaktische Anregungen bietet.

Nicht zuletzt ist die Zufriedenheit vieler Kunden ein überzeugendes Kriterium bei der Bewertung des Erfolgs von learn2work. Sowohl mittelständische Unternehmen wie die Hainbuch GmbH und Stihl AG als auch große Konzerne wie die Siemens AG oder Swisscom AG haben ihre Mitarbeiter bereits erfolgreich mit learn2work geschult.