Hoher Stellenwert

ELearning-Komponenten unterstützen Compliance

Berlin, April 2009 - Die digital spirit GmbH hat sich als eLearning-Anbieter bereits vor Jahren u.a. auf das Themenfeld "Compliance" spezialisiert. "Für jedes Unternehmen muss eine passende Compliance-Lösung speziell erarbeitet werden," erklärt Geschäftsführer Andreas von Oertzen. Und er erläutert CHECK.point eLearning wie sich Bedarf und Nachfrage verändert haben und welche Rolle eLearning-Komponenten dabei spielen.



Compliance ist mittlerweile zu einem der wichtigsten regelmäßigen Schulungsinhalte in großen Unternehmen avanciert. Wie haben sich Zielgruppen und Nachfrage verändert?

Andreas von Oertzen: Die Zielgruppe erweitert sich. Jede erfolgreiche unternehmensweite Compliance-Strategie beinhaltet heute als integralen Bestandteil auch eine Trainingsstrategie. Während wir es vor zwei Jahren nur mit Großunternehmen zu tun hatten, erreicht dieses Bewusstsein nun auch den Mittelstand.


Bei der Umsetzung ihrer Compliance-Strategie gehen Unternehmen und Organisationen sehr unterschiedlich vor. Auch sind sie verschieden weit in der Entwicklung ihrer Compliance-Organisation, was uns vor individuelle Ausgangssituationen und Anforderungen stellt. Allen Compliance-Strategien ist gemeinsam, dass eLearning-Komponenten deren Umsetzung in allen Phasen auf sehr effektive Weise unterstützen können.

Welche Auswirkung hat das auf die Gestaltung der Lerninhalte?

Andreas von Oertzen: Welche Inhalte und eLearning-Komponenten genau zum Einsatz kommen, ist so individuell wie die Compliance-Strategie. Eine einheitliche Trainingsstrategie existiert ebenso wenig wie einheitliche Risikogruppen, Infrastrukturen oder Managementstrukturen. Somit sind auch die häufig komplexen Roll-Out-Prozesse innerhalb der Organisation individuell.

Für jedes Unternehmen ist - und daran hat sich in den letzten Jahren eigentlich nichts geändert - die passende Compliance-Lösung speziell zu erarbeiten. Es ist von großem Vorteil, dem Kunden hochwertige generische Grundmodule anbieten zu können, da dies für ihn Zeit und Geld spart. Wichtig aber ist die flexible Anpassbarkeit im individuellen Kundenprojekt.

Das ist übrigens unser Vorteil gegenüber amerikanischen Wettbewerbern, die mit großen und kaum flexiblen Standardbibliotheken nach Deutschland gekommen sind, um den Compliance-Trainingsmarkt zu erobern. Sie mussten sich umstellen. Ich erinnere mich noch, als wir vor zwei Jahren mit ehrfürchtigem Blick auf amerikanische Wettbewerber unsere Strategie diskutiert haben. Heute sind wir stolz, so weit gekommen zu sein: 14 der DAX30-Unternehmen nutzen Compliance-Lösungen von digital spirit.

Wird in bestimmten Branchen heute auf Compliance größerer Wert gelegt als früher?

Andreas von Oertzen: Sogar branchenübergreifend erreicht Compliance einen höheren Stellenwert. Die aktuelle Wirtschafts- und Finanzkrise wird dies noch einmal beflügeln. Danach wird es, was die heutigen Compliance-Themen betrifft, erst einmal zu einer Sättigung kommen, weil die Unternehmen ausgestattet sind. Aber es wird neue Compliance-Themen geben.

Zeigt die Finanz- und Wirtschaftskrise bereits Auswirkungen auf den Bereich Compliance oder sind dort in nächster Zeit größere Veränderungen zu erwarten?

Andreas von Oertzen: Die wirtschaftliche Entwicklung hat voraussichtlich kurzfristige Auswirkungen auf die Trainingbudgets in Europa. Aber auch während der Krise wird es Weiterentwicklungen geben. Wenn Unternehmen mit einem kleineren Budget in der Aus- und Weiterbildung auskommen sollen, muss das Training effizienter werden, also passgenauer die richtigen Zielgruppen schnell bedienen. Hier bietet eLearning die allseits bekannten Vorteile.

Compliance gehört zu den Muss-Themen. Es wird derzeit noch vor allem durch rechtliche Aspekte getrieben, an denen kein Unternehmen vorbei kommt, wenn es präventiv agieren will. Nach der Krise wird es immer stärker um Wertemanagement gehen, welches über den reinen Rechtsbezug hinausgeht.

Wolters Kluwer hat 2006 eine so genannte "Compliance University" eröffnet, für die digital spirit die technologische Plattform und die Kursinhalte realisierte. Wie hat sich dieses Angebot entwickelt?

Andreas von Oertzen: Die Compliance-University gehörte neben einigen weiteren größeren Projekten in den Jahren 2004 und 2005 zu den Start-Impulsen unserer Spezialisierung auf das Thema Compliance und damit für unsere heutige Compliance-Kompetenz und -infrastruktur.

Mittlerweile hat sich unser eigenes Compliance-Portfolio gegenüber der rein US-bankenbezogenen Lösung von Wolters Kluwer emanzipiert. Wir adressieren die Compliance-Verantwortlichen im deutschsprachigen Raum branchenübergreifend. Unsere Compliance-Lernmodule gelten beim Kunden und im Markt als Referenz. Wir verfügen über ein Netzwerk von Top-Autoren und haben exklusiven Zugang zu namhaften Experten.

Wie schätzen Sie die künftige Entwicklung des Bereichs Compliance ein?

Andreas von Oertzen: Für uns sehe ich die Zukunft sehr positiv. Wir sind im Bereich Compliance heute im deutschen Sprachraum die Nr. 1 und werden weiter wachsen. Eine frühzeitige Verzahnung der Trainingsmaßnahme mit dem Compliance-Prozess erhöht Effizienz und Erfolg maßgeblich. Für Großunternehmen ist dies schon Common Sense, aber das Bewusstsein erreicht wie bereits erwähnt auch den Mittelstand mehr und mehr.

Die Anforderungen werden vielschichtig bleiben. Sie umfassen vertrauenswürdige und korrekte Inhalte, einen realistischen Geschäftshintergrund, ein gewisses Maß an Unterhaltsamkeit, die Vermittlung von Werten - eben nicht mehr bloß von Vorschriften und Regeln -, eine klare Relevanz für die Arbeitsaufgabe, medientechnologische Aktualität sowie eine zeitliche und logische Einbettung in den Compliance-Gesamtprozess.

eLearning hilft, Compliance zum gelebten Geschäftsalltag werden zu lassen und unterstützt die einheitliche Umsetzung von Compliance und Wertemanagement im gesamten Unternehmen, dessen Tochterfirmen, Landesorganisationen, Lieferanten und Partnern.