Mobile Learning

Wenn Handys zu Lernmaschinen werden

Bremen, Mai 2009 - Ob im öffentlichen Nahverkehr, auf Flughäfen oder in Cafés - Menschen telefonieren mit ihren Mobiltelefonen, schreiben SMS, beantworten eMails oder surfen im Internet. Das Handy ist immer dabei und schon heute ein echtes Arbeitsgerät. Das Mobiltelefon auch zum Lernen effektiv nutzen zu können, ist Ziel der im Februar 2008 gegründeten Mobilinga GmbH, deren Arbeit Dr. Matthias Kose im Rahmen der LEARNTEC Sektion am 5. Februar 2009 vorstellt.



Unter welchen Voraussetzungen und Bedingungen ist m-Learning für ein Unternehmen eine wirtschaftliche Trainingsform?


Dr. Matthias Kose:
Bei der Beurteilung der Wirtschaftlichkeit von m-Learning sollten ähnliche Überlegungen wie bei der Betrachtung von eLearning herangezogen werden. Ausgehend vom eLearning stellt sich die zentrale Frage, in wie weit der zusätzliche Einsatz von mobilen Technologien wie z.B. Smartphones einen Zusatznutzen bringt und welche Kosten damit verbunden sind.


Der zentrale Zusatznutzen des m-Learnings ist die bessere Zeitausnutzung, da sogenannte Tot- und Wartezeiten auf Reisen und auf der Fahrt zur Arbeit für das Lernen produktiv genutzt werden können. Ein weiterer Nutzen ist die Möglichkeit an inspirierenden Lernorten zu lernen und nicht an den Arbeitsplatz gebunden zu sein. Zusätzlich ist das mobile Lerngerät ständig verfügbar.


Das Neue und Interessante ist nun, dass diese mobilen Technologien mittlerweile zu sehr günstigen Konditionen verfügbar sind. Bezahlbare Daten-Flatrates und attraktive Endgeräte sind auf dem Markt. Auch können Firmen bei der Einführung von m-Learning oft auf bestehende Infrastruktur wie z.B. mobile Endgeräte aufbauen. Dies senkt die Kosten stark.


Welche Inhalte lassen sich Ihres Erachtens am besten per m-Learning transportieren und sprechen dabei welche Zielgruppen an?


Dr. Matthias Kose:
Mobilinga sieht zwei große Einsatzbereiche für m-Learning:

  1. das Faktenlernen, bei dem kurze Wissensbausteine optimal trainiert werden. Anwendungsbeispiele sind vielfältig und gehen von den neuesten gesetzlichen Regelungen im steuerlichen Bereich bis hin zur Vorbereitung zur Führerscheinprüfung.
  2. das Lernen von Fremdsprachen. Hier werden Vokabeln und Sätze trainiert. Wobei das neben dem reinen Text die Vokabeln und Sätze von Muttersprachlern vertont sind. Das ermöglicht unterwegs bei Bedarf das einfache Anhören der richtigen Aussprache.


Auf welche Neuerungen hat sich Ihr Unternehmen spezialisiert?


Dr. Matthias Kose:
Mobilinga stellt ihre Lernanwendung für das iPhone von Apple sowie für das brandneue Google Handy mit dem Betriebssystem Android vor. Damit ist Mobilinga der einzige Anbieter, der von Java ME (Nokia, Sony Ericsson, Samsung) über Blackberry bis zum iPhone und Android die wichtigsten Handyplattformen anbietet. Die Lernapplikation von Mobilinga weist zusätzlich eine sehr hohe Benutzerfreundlichkeit auf, was Basis für eine hohe Nutzerakzeptanz ist.


Sie haben die Mobilinga GmbH erst in diesem Jahr gegründet. Von welchen Entwicklungen und Wachstumschancen sind Sie ausgegangen bzw. gehen Sie aus?


Dr. Matthias Kose:
M-Learning bietet hochinteressante Vorteile zu geringen Kosten. Diese grosse Chance werden zunehmend die Firmen und Organisationen erkennen und m-Learning im grossen Stil einsetzen. Getragen von dem globalen Megatrend "Mobiles Internet" wird m-Learning daher ein wachstumsstarkes Gebiet werden.