Fehlinvestition

AOL beerdigt Web-2.0-Expansion

Düsseldorf, April 2010 - Für 850 Millionen US-Dollar übernahm AOL 2008 das vor allem in Großbritannien, Irland und Neuseeland erfolgreiche Social-Network Bebo. Der Dienst zählte damals etwa 40 Millionen Nutzer weltweit, die im Schnitt 78 Seiten pro Tag abriefen. Unter dem AOL-Regie verlor das Social Netwerk jedoch über eine Million Mitglieder an Konkurrenten wie Facebook oder MySpace. Jetzt verkündete AOL das Aus für Bebo. Der Dienst soll aufgrund seiner Kostenintensität entweder bis Ende Mai verkauft oder geschlossen werden.

Düsseldorf, April 2010 - Für 850 Millionen US-Dollar übernahm AOL 2008 das vor allem in Großbritannien, Irland und Neuseeland erfolgreiche Social-Network Bebo. Der Dienst zählte damals etwa 40 Millionen Nutzer weltweit, die im Schnitt 78 Seiten pro Tag abriefen. Unter dem AOL-Regie verlor der Web 2.0-Dienst jedoch über eine Million Mitglieder an Konkurrenten wie Facebook oder MySpace. Insgesamt soll der Mitgliederschwund mehr als ein Drittel der eingekauften Substanz betragen.


Jetzt verkündete AOL das Aus für Bebo. Der Dienst soll aufgrund seiner Kostenintensität entweder bis Ende Mai verkauft oder geschlossen werden.


AOL-Chairman und CEO Tim Armstrong will den Internet-Konzern neu ausrichten. Dabei sollen künftig soziale Netzwerke nur noch eine untergeordnete Rolle spielen. Auch der Instant-Messanger ICQ steht in diesem Zusammenhang zum Verkauf. Armstrong will das finanziell krieselnde Unternehmen mit werbefinanzierten Inhalten wieder auf Kurs bringen.