Essen/Berlin, März 2010 - Lebenslanges Lernen ist vor allem für Beschäftigte in hochinnovativen Branchen wie der IT-Wirtschaft unverzichtbar. Allerdings richtet sich das Gros der Weiterbildungsangebote hier vor allem an Neueinsteiger und jüngere Fachkräfte. Das gilt insbesondere für digitale Lernarrangements. Erste Studien belegen, dass die Zielgruppe der älteren, erfahrenen Beschäftigten insgesamt in Deutschland für eLearning-Anbieter kaum eine Rolle zu spielen scheint.
Um den Markt digitaler Weiterbildungsangebote für ältere IT-Fachkräfte näher zu erkunden und Empfehlungen für besonders geeignete digitale Lernkonzepte zu entwickeln, hat der Branchenverband BITKOM das Essener MMB-Institut für Medien- und Kompetenzforschung mit der Durchführung einer empirischen Studie beauftragt. Diese wird im Rahmen der Initiative IT 50plus - gefördert durch das BMBF und den ESF - realisiert.
Das MMB-Institut wird in den kommenden Wochen Branchenexperten befragen und Fallstudien in IT-Unternehmen durchführen, um mehr darüber herauszufinden, wie genau "gutes eLearning" speziell für ältere und erfahrene Fachkräfte aussehen sollte und wo sich in Unternehmen und bei Bildungsanbietern bereits "Good Practice-Beispiele" für den Einsatz digitaler Medien finden lassen.
Im Vorfeld dieser Studie hat das MMB-Institut eine Sekundäranalyse der vorliegenden Literatur durchgeführt. Das Ergebnis ist ernüchternd: Es gibt nur eine kleine Zahl einschlägiger Untersuchungen zum Thema "eLearning für Ältere". Nur wenige Autoren und Forschungsteams widmen sich diesem Thema, obwohl die Zielgruppe der berufserfahrenen, älteren Lerner infolge des demographischen Wandels stetig wächst.
Vor diesem Hintergrund ruft das MMB-Institut alle Forschungseinrichtungen, die sich aktuell mit dem Thema "eLearning-Konzepte für ältere Beschäftigte" befassen, zum Erfahrungsaustausch auf, um gemeinsam von Synergieeffekten profitieren zu können.
