Verbundprojekt

"Videocampus Sachsen" jetzt am Start

Chemnitz, August 2020 - Vorlesungsaufzeichnungen, Bildschirm-Mitschnitte, sogenannte "Screencasts", Video-Tutorials und viele weitere audio-visuelle Formate sind insbesondere seit der Corona-Pandemie aus dem universitären Umfeld nicht mehr wegzudenken. Seit dem 3. August ist der "Videocampus Sachsen" bereits an der Technischen Universität Chemnitz verfügbar. 

 Damit ist die TU Chemnitz die erste Universität in Sachsen, die diesen Dienst für digitales Lehren bereitstellt. Die Einführung des "Videocampus Sachsen" an weiteren sächsischen Hochschulen folgt in Kürze. Der Dienst ermöglicht das öffentliche oder interne Bereitstellen von Audio- und Videodaten, Anlegen von Playlists, Hinzufügen von Untertiteldateien, Kommentieren, Bewerten und Teilen.
"Das Interesse an Aufzeichnungen der aktuell per Videokonferenz stattfindenden Vorlesungen ist deutlich gestiegen", weiß auch Prof. Dr. Dr. h. c. Wolfram Hardt, Inhaber der Professur Technische Informatik und Leiter des Universitätsrechenzentrums der TU Chemnitz, zu berichten und fügt hinzu: "Vor allem der Bedarf nach einer urheberrechtskonformen Möglichkeit zur Bereitstellung audio- und videobasierter Inhalte an den sächsischen Hochschulen ist groß."
2015 startete daher das durch das damalige Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst (heute: Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus) geförderte Verbundprojekt "Videocampus Sachsen". Ziel war es, eine hochschulübergreifende Plattform zu schaffen, über die Audio- und Video-Inhalte datenschutz- und urheberrechtskonform verwaltet, angeboten sowie bei Bedarf unkompliziert an anderer Stelle eingebunden werden können. Von Beginn an war auch das Universitätsrechenzentrum der TU Chemnitz in vielen Teilprojekten an der Umsetzung und Koordination beteiligt.
Nach einer breit angelegten Machbarkeitsuntersuchung wurde 2018 von der TU Dresden eine Pilotplattform für erste Tests bereitgestellt. Nun kommt das Projekt zum Abschluss.
Der "Videocampus Sachsen" löst damit das bisher für diesen Zweck verwendete System Magma ab. "Viele Lehrende nutzten Magma sehr intensiv und vielseitig, um ihre Lehrinhalte zu vermitteln. Der Dienst stößt technisch und funktional aber an seine Grenzen", berichtet Yvonne Seidel, Mitarbeiterin des Universitätsrechenzentrums der TU Chemnitz. Aufgrund der hohen Nachfrage im Sommersemester habe man vorübergehend sogar die Kapazitäten dieses bereits abgekündigten Dienstes erhöhen müssen.
Umso größer ist die Freude bei allen Beteiligten aus der Fakultät für Informatik, dem Universitätsrechenzentrum und der Arbeitsgruppe eLearning, dass der "Videocampus Sachsen" an der TU Chemnitz zur Unterstützung digitalen Lehrens und Lernens nun an den Start geht. So kann die Zeit bis zum Wintersemester genutzt werden, Lerninhalte bereitzustellen und das digitale Lehrangebot auszubauen.